80 Frauen und Kinder: Netanjahu bestätigt möglichen Deal zur Geiselfreilassung
Laut amerikanischen Regierungskreisen wird aktuell ein Deal zur Freilassung von 80 israelischen Frauen und Kindern, die sich in den Fängen der Hamas befinden, diskutiert. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bestätigte gegenüber dem amerikanischen Sender NBC am Sonntag, dass es „ein potenzielles Abkommen geben könnte.“
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80 Frauen und Kinder, die von der Hamas als Geiseln nach Gaza entführt wurden, könnten freikommen – das berichtet die amerikanische Zeitung NBC News unter Berufung auf einen Beamten der US-Regierung. Der Deal, der aktuell diskutiert werde, beinhaltet einen Austausch gegen in Israel inhaftierte weibliche und minderjährige Terrorverurteilte.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bestätigte am Sonntag vorsichtig, dass es „ein potenzielles Abkommen geben könnte.“ Konkreter wollte er sich gegenüber NBC allerdings nicht äußern – „ich denke, je weniger ich darüber sage, desto mehr erhöhe ich die Chancen, dass es sich materialisiert“, sagte Netanjahu dem US-Sender NBC.
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Laut Netanjahu habe die Bodenoffensive der israelischen Armee Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Wenn ein Deal erreicht werden konnte, so der Premierminister weiter, werde man es bekannt geben.
Den israelischen Behörden zufolge sind insgesamt 239 Menschen während des Überfalls der Hamas am 7. Oktober entführt worden. Israel hat in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass man bereit ist, für die Befreiung seiner Bürger einen hohen Preis zu bezahlen.
Im Jahr 2011 wurde so zum Beispiel der israelische Soldat Gilad Schalit nach fünf Jahren in den Fängen der Hamas gegen über 1.000 palästinensische Gefangene ausgetauscht. Shalit war nur 19 Jahre alt, als er 2006 entführt wurde.
Die Mehrheit der israelischen Bevölkerung befürwortete den Deal mit der Hamas, obwohl unter den freigelassenen Palästinensern auch Massenmörder und Terroristen waren, die für den Tod von hunderten Israelis verantwortlich sind.
Dass der Austausch damals ein Fehler war, haben wir jetzt gesehen.
Um dem vorzubeugen, wird über die Todesstrafe für Terroristen diskutiert.
Auf diese Geiselspielchen der Hamas sollte sich Netanyahu nicht einlassen.