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Bundesweit

14 Messerangriffe an einem Tag

14 Polizeimeldungen über Messer-Delikte konnte man allein am Freitag finden. Eine Zahl, die den prekären Zustand der inneren Sicherheit offenbart. Hier einige der schlimmsten Fälle.

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Die Polizei verzeichnet immer mehr Taten mit der Tatwaffe Messer.

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Die Website „Messerinzidenz“, die über den Tag hinweg deutschlandweit die Polizeimeldungen sammelt, meldete heute 14 Polizeiberichte, die Delikte mit der Tatwaffe Messer beinhalteten. An einem gewöhnlichen Freitag ist das also der Zustand der inneren Sicherheit in diesem Land.

Die Deutschland-Karte in Polizeimeldungen: 14 Taten konnten die Polizeistationen des Landes heute vermelden.

So kam es etwa in Chemnitz zu einem Streit im belebten Stadthallenpark. Dort waren, laut Polizei, mehrere Personen auf einen 19-Jährigen mit Bierflaschen losgegangen und hatten ihn dann auch mit einem Messer bedroht und leicht verletzt. Zudem wurde ihm sein Handy, Geld und seine Weste geraubt. Während der vornehmlich durch Faustschläge verletzte tunesische Staatsbürger von herbeigerufenen Rettungskräften vor Ort versorgt wurde, konnte die Polizei zwei Tatverdächtige (27/algerischer Staatsbürger; 31/marokkanischer Staatsbürger) im Stadtzentrum festnehmen. Das Diebesgut und das Messer hatten sie nicht mehr dabei. Beide Tatverdächtigen durften nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen kurz nach Mitternacht ihrer Wege gehen. Gegen beide wird nach Angaben der Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung, Diebstahls und Bedrohung ermittelt.

Ein weiterer Fall in Unna: Beziehungsstreitigkeiten zwischen einem 42-jährigen türkischen Mann und einer 41-jährigen rumänischen Frau führten am Kirchplatz zu einem Polizeieinsatz. Die Frau, so die Polizei, habe mit einem Fleischklopfer die Fensterscheiben des Mannes eingeschlagen, wohl aus der Annahme heraus, er hätte ihr Geld gestohlen. Als Gegenwehr zückte er eine Machete und verletzte damit die 41-Jährige leicht. Beide waren stark alkoholisiert.

Auch gemeldet wurde eine Tat vom Samstag, die jetzt erst bekannt wurde: Ein 28-jähriger Mann aus Mali soll demnach in einer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Unterallgäu (Bayern) seine 30-jährige Freundin geschlagen haben. Im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen dem Paar sei auch ein zur Hilfe eilender Zeuge aus Gambia, den der Mann aus Mali mit einem Messer an der Hand verletzte, betroffen gewesen. Die kurze Zeit später eintreffenden Polizeibeamten konnten in der Asylbewerberunterkunft jedoch weder die verletzte Frau noch deren Freund und mutmaßlichen Täter antreffen. Der 28-jährige malische Angreifer verließ daraufhin mit seiner verletzten Freundin die Unterkunft noch vor Eintreffen der Polizei. Einige Stunden später kehrten dann beide zur Unterkunft zurück, wo die Polizei sie antraf. Die Frau gab gegenüber den Beamten an, dass es auch zu sexueller Gewalt gegen sie gekommen sei. Den 28-jährigen Mann nahm die Polizei daraufhin vorläufig fest.

Im Berliner Bezirk Hellersdorf kam es derweil am Donnerstagnachmittag zu einer Raubtat mit einem Messer, bei der ein Mann mehrere Stichwunden erlitt. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei waren zwei 22- und 25-jährige Männer in der Ludwigsfelder Straße unterwegs, als sie plötzlich von vier Männern überrascht und aufgefordert wurden, stehenzubleiben. Nachdem sie den Befehl ignorierten, flüchteten die beiden in einen Hauseingang. Die Täter folgten ihnen, holten sie ein und schlugen ihnen mehrfach ins Gesicht. Im weiteren Verlauf raubten sie, laut Berliner Polizei, eine Tasche mit persönlichen Gegenständen, darunter Ausweise, Bargeld und Mobiltelefone. Schließlich zog einer der Täter ein Messer und führte einen Stich in Richtung des 22-Jährigen aus, den er jedoch zunächst verfehlte. Ein erneuter Messerangriff traf dann den 25-Jährigen, der mehrere Stiche in einen Arm erlitt. Anschließend flüchteten die Täter mit einem Auto.

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