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Studie

Willkommensklassen bremsen Spracherwerb von Migrantenkindern

Migrantenkinder in Deutschland lernen schneller Deutsch, wenn sie sofort in reguläre Klassen kommen. Eine neue Studie der Universität Halle-Wittenberg zeigt: Vorbereitungsklassen bringen keinen Vorteil.

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Migrantenkinder lernen am schnellsten Deutsch, wenn sie direkt in reguläre Schulklassen aufgenommen werden. Das zeigt eine Untersuchung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, veröffentlicht im Fachjournal Acta Sociologica. Die Analyse von Daten aus vier Bundesländern belegt: Vorbereitungsklassen führen nicht zu besseren Sprachkenntnissen – im Gegenteil.

Untersucht wurden 1.097 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren, die zwischen 2016 und 2021 im Rahmen des bundesweiten Panels „Refugees in the German Educational System“ getestet wurden. Längere Wartezeiten bis zur Einschulung wirkten sich demnach noch Jahre später negativ auf die Deutschkenntnisse aus. „In vielen Bundesländern beginnt die Einschulung erst dann, wenn die Zuweisung der Flüchtlingsfamilie zu einer Kommune erfolgt ist. Damit sollen häufige Schulwechsel vermieden werden“, sagte Studienautor Oliver Winkler. Die Folge: Kinder warteten oft „deutlich länger als ein halbes Jahr“ auf den Unterricht und hätten in dieser Zeit keinen Kontakt zu deutschsprachigen Mitschülern.

Auch sogenannte Willkommensklassen zeigen laut Studie keine positiven Effekte. „Wir haben festgestellt, dass ehemalige Schülerinnen und Schüler von Willkommensklassen auch Jahre später noch geringere Sprachkenntnisse als jene haben, die von Anfang an Regelklassen besuchten“, so Winkler. In den Vorbereitungsklassen gelinge es „offenbar nicht ausreichend, Anfangsunterschiede beim Sprachniveau auszugleichen“.

Ein weiterer Faktor sei der Aufenthaltsstatus. Migranten mit unsicherer Bleibeperspektive erreichten im Durchschnitt schlechtere Ergebnisse. „Wer nicht weiß, ob er bleiben darf, investiert womöglich weniger in seine Deutschkompetenzen“, sagte Winkler. Die Autoren empfehlen, Kinder so früh wie möglich einzuschulen, schnell in den Fachunterricht zu integrieren und auf separierende Vorbereitungsklassen – besonders in Grundschulen – zu verzichten.

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42 Kommentare

  • Um zu diesen Ergebnissen zu kommen, braucht man kein Geld für Studien auszugeben, das zeigt einen das tägliche Leben. Wenn ich in der Schule ständig in Englisch fehle oder in der Freizeit diese Sprache nicht spreche, dann kann ich nach 4 Jahren auch nicht richtig Englisch. Das ist einfach Logisch!

    • Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hat sich offen für die Einführung einer Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen gezeigt.
      Bei Welt-TV nannte sie Quoten von 30 o. 40 Prozent als Orientierung.
      Zentral sei für Prien vor allem, dass Kinder bei der Einschulung über ausreichende Deutschkenntnisse verfügten.
      Die Integrationsbeauftragte der B-regierung, Natalie Pawlik (SPD), lehnt die Idee strikt ab und erklärte gegenüber der DPA:
      D benötige keine Quoten im Klassenzimmer, sondern bessere frühkindliche Bildung, mehr Sprachförderung und gut ausgestattete Schulen.
      Der Präsident des Dt. Lehrerverbands, St.Düll, spricht von einer „Ideal-Lösung“
      Zwar sei eine bessere Durchmischung sinnvoll, aber angesichts hoher Migrationsanteile in manchen Städten schwer umzusetzen.
      Da Bildung in D Ländersache ist, bleibt offen, ob und wie eine solche Obergrenze überhaupt realisierbar.
      https://www.youtube.com/watch?v=BpgVGD-t9yg

  • Der Witz des Jahres… Wie sollen die Asylantenkinder in „regulären Klassen“ mit einem gemischten Ausländeranteil von bis zu 90%, wo also so gut wie niemand deutsch spricht, besser Deutsch lernen ?

    • Frage ich mich auch.

    • Ich bin auch irritiert.

    • Dieser Gedanke ist in der Tat naheliegend und garnicht so abwegig. Berufsbedingt (Busfahrer im Linienverkehr) sehe und höre ich täglich viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen. Wissen Sie wie die miteinander sprechen? Deutsch. Ausnahme natürlich wenn mehrere oder alle in dieser Gruppe die selbe Sprache sprechen. Und das Witzige ist, die zicken sich gegenseitig an wenn nicht deutsch gesprochen wird, da sie so nicht verstehen was der (meist sind es Männer) andere gesagt hat.

  • War absehbar!

    Ich bin in den 70ern in Berlin-Kreuzberg zur Schule gegangen. Es gab absichtlich türkischsprachige Klassen, um den Kindern Türkisch beizubringen, falls die Eltern als „Gastarbeiter“ zurück in die Heimat gehen. Die Schüler sprachen ebenfalls ganz schlecht Deutsch.

    • In Sachsen gab es nach 2015 die sogenannten DAZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache), weil erstens davon ausgegangen war, dass die „Flüchtlinge“ später wieder in ihre Länder zurückkehren würden und zweitens, weil sie ohne Deutsch in den regulären Klassen gar nicht mitgekommen wären. Aber das war einmal. Dank CDU und SPD wird heute direkt „inkludiert“, mit all den bekannten Folgen.

      • Irgendwie will man in den oberen Etagen daraus nicht lernen…

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  • Schlagzeilen:
    Welt: Aktivistin Carola Rackete ausgebuht und aus norwegischem TV- Studio geworfen.
    Die Zeit: Benjamin Netanjahu will Palästinensern Ausreise aus Gaza ermöglichen.
    Neue Züricher Zeitung: 100 Tage Merz: Diese Versprechen hat der Kanzler gebrochen – eine Bilanz in 10 Grafiken.
    DW: Wie die Stasi ihre Bürger überwachte.

  • Sprachen lernen:
    (a) Ego-Ansatz: In ein Thema einsteigen, das einen selbst interessiert bzw. in dem man sich auskennt. (Dokus: Arte/ Spiegel-TV, Artikel einschlägiger Quellen o. Ä.)
    (b) Strukturell: Präpositionen, Konjunktionen (unterordnend, nebenordnend) priorisiert lernen, Tempora hintanstellen. Personalpronomina perspektivisch lernen.
    (c) Hören-Verstehen: Dialekte der Sprache anhören, um gelassener mit phonetischen Varianzen umzugehen.
    (d) Enkulturalisierend: Sketche, Humoristisches reinziehen.
    (e) Bei Sprachen mit vielen Fällen einkalkulieren: Eine Präposition kann einen Kasus ersetzen oder umgekehrt => alles ist ein Nominalsyntagma und entweder linksläufig oder rechtsläufig.
    (f) Etymologie von Wörtern oder Wendungen hilft dem vernetzenden Lernen.

    Die Pädagogik weiß übrigens, dass die Aktivierung wichtiger ist als die Wissensvermittlung. Heißt übersetzt: Wer schlechtes Deutsch spricht, spricht meist auch schlechtes Arabisch.

    Vllt. ist jmdm geholfen.

  • Die ersten sechs Lebensjahre sind grundlegend für den Spracherwerb. In diesem Zeitfenster können Kinder auch letztlich mühelos zweisprachige Kompetenz erlangen. Danach wird der Erwerb einer „Fremdsprache“ schwieriger und dauert länger.
    Wenn Kinder zuhause kein Deutsch erleben, erlernen, ist die Kita entscheidend.
    Allerdings nur, wenn dort von Erziehern konsequent Deutsch als Betriebssprache vorgelebt und von allen eingefordert wird. Kinder lernen gern.
    „Betriebssprache Deutsch“ kann auch in einer Schule einschließlich Schulhof gelebtes Motto sein.

  • Was hier läuft ist ein weltweit einmaliges Experiment der Sprachverwirrung für das es auch keine Vorbilder gibt. Sämtliche kolonial geprägten hybriden Gesellschaften wie GB, F, NL, aber auch Brasilien und Südafrika sind sprachlich homogen.
    Entsprechend ist unser Platz im Pisa Test eher ganz hinten. Und die Linken finden das alles ganz toll. Ihnen kann das alles garnicht verrückt genug sein.

  • Leider ist die erwähnte „Untersuchung“ der Universität nicht verlinkt. Die hätte ich nämlich gerne mal gesehen. Welche Methoden sind angewandt worden? Auf Basis welcher Daten erfolgte die Untersuchung überhaupt? Wie wurden diese Daten erhoben?
    Ob das Ergebnis in der Grundschule stimmen kann, möchte ich nicht beurteilen. Denn diesbezüglich fehlt mir die Erfahrung. Aber in höheren Klassen (ab etwa Klasse 7/8) müsste es um FACHinhalte gehen. Gerade in Fächern wie Physik/Chemie/Biologie/Mathematik, im Weiteren sicher auch in Geschichte oder Geografie. Wie ideologisch verbohrt muss man sein, wenn man fordert, Jugendliche völlig ohne Deutschkenntnisse (und in vielen Fällen ohne Vorkenntnisse) in einen Fachunterricht setzen zu können, der z.B. „Quadratische Funktionen“ behandelt? Es wird hier lediglich implizit gefordert, das Schule NUR noch eine soziale Komponente haben sollen, keine fachliche mehr. Alle anderen lernen dann auch weniger. Das ist abzulehnen.

  • Das nützt alles nichts, wenn zuhause und untereinander nur die Muttersprache also türkisch, arabisch oder, oder gesprochen wird. Ein Freund von mir bekam mal von seinem Arbeitgeber ein halbes Jahr Sprachunterricht an der Universität Perugia gesponsort. Als er zurückkam, sprach er natürlich besser italienisch als vorher, gab aber zu, dass es noch viel besser hätte sein können, wenn er nicht in einer WG mit verschiedener Nationalitäten gelebt hätte, wo dann in der Freizeit nur Englisch gesprochen wurde.
    ,

  • Ich finde es gut, dass ihr euch um Migrantenkinder sorgt. Steckt wohl doch ein guter Kern unter der blauen Schale. 🤣

  • Wozu brauche die noch die deutsche Sprache? Sämtliche Anträge auf Bürgergeld gibt es in der jeweiligen Muttersprache, bei Problemen gibt es zahlreiche NGO‘s die helfend zur Seite stehen.

  • Ich tippe darauf, dass es Willkommensklassen hauptsächlich in Migrations-Hotspots gibt und die entsprechenden Kinder vor allem im ländlichen Raum gleich in Regelklassen kommen, wo ein kleiner Syrer dann noch auf eine Schülerin aus der Ukraine und vielleicht noch eine aus Afghanistan trifft und die Kinder Deutsch sprechen MÜSSEN – anders als in den Regelschulklassen (und übrigens auch im Alltag) in den Ballungsgebieten, wo die Deutschen in den ersten Städten schon in der Minderheit sind – an den Schulen sowieso. Wird dieser Realität in der Studie Rechnung getragen?

    • Vor allem wird nichts darüber ausgesagt, wie die deutschen Kinder in Klassen lernen, wo kaum noch deutsch gesprochen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Kinder noch ausreichend lernen können.

  • Das ist eine sehr verzehrte Aussage. Der Unterricht von Kindern und Jugendlichen, die kein Deutsch können, in regulären Klassen ist weder gut für diese noch für den Lernerfolg und die Progression der übrigen Schüler.
    Die Konzeption der sog. „Willkommensklassen“ ist einfach für den knallroten Sack. Erstens werden die Regeln der normalen deutschen Schulpflicht stumpf durchgesetzt, d.h. im Laufe des Schuljahrs kommen ständig neue Nullänfänger in die Klasse, so dass man weder ihnen noch denen, die schon etwas Deutsch gelernt haben, gerecht werden kann. Dazu steht neben Mathe, was noch ok ist, u.a. Politik, Englisch etc. auf dem Stundenplan – totale Zeitverschwendung bei Schülern, die kein/kaum Deutsch sprechen. Und sie werden von irgendwelchen fachfremden Lehrern nach ohne Sachkenntnis ausgewählten Deutsch als Fremdsprache (DaF) Büchern unterrichtet.
    Besser wäre es, wenn es ein klares Kurssystem gäbe, wo ein Jahr lang bei qualifizierten DaF-Lehrern ausschließlich Deutsch gelernt wird, 6 S

    • … 6 Stunden am Tag. Nach einem Jahr sollten die meisten fließend sein und ohne Probleme in das reguläre Schulsystem eingegliedert werden.

  • Für EINHEIMISCHE Kinder bringen alle Varianten nur Nachteile.

  • Also sollen deutsche Eltern Steuern für Schulen zahlen, in denen ihre Kinder dann pro bono Deutschunterricht geben, weil die „Profis“ das nicht geregelt kriegen.

  • „Wir haben festgestellt, dass ehemalige Schülerinnen und Schüler von Willkommensklassen auch Jahre später noch geringere Sprachkenntnisse als jene haben, die von Anfang an Regelklassen besuchten“

    Passt doch. Der zukünftige Wähler ist somit besser steuerbar. Bingo!

  • Die Willkommensklassen bringen vielleicht den Asylanten nichts, aber sie entlasten heimische Kinder und Lehrer.
    Achmed deutsch beizubringen hat für mich jetzt nicht die höchste Priorität im Regelschulbetrieb, dass sich alle anderen danach fügen müssen.

  • Logisch und die deutschen Kinder in den Regelklassen kippen hinten runter.
    Alda und Digga kann man auch auf der Straße lernen.

  • Wenn 98% Ausländer in einer Klasse sind, so trifft das ganz bestimmt nicht zu. In vielen Gebieten ist das leider schon so, es gibt kaum noch deutsche Kinder in den Klassen, die dann auch noch das Nachsehen haben.

    • Nach rot-grüner Lesart ist das eine gesichert rechtsextreme Auffassung. Hoffentlich haben Sie einen hübschen Morgenrock.

      • Einen hübschen Morgenmantel habe ich nur für erwünsche Besuche:-))

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  • Es sollten nur die Kinder eingeschult werden, die die deutsche Sprache beherrschen, es sei denn, man will , dass Deutschland im Bildungsbereich zu einem Entwicklungsland wird.

  • das ist mir ziemlich egal. Ich habe den Anspruch meine Kinder in eine deutsche Schule einzuschulen mit deutscher Sprache und deutschen Wertvorstellungen und nicht in eine arabische Madrasa mit dem Regelwerk aus der Sharia.

  • Alles gut gemeint, aber in total paternalistischer Weise. Hier werden Hunderte Träger und Vereine aufgefahren, um die edlen Wilden zu kultivieren. Stattdessen werden mündige Leute der Sozialindustrie anheimgestellt so dass das linke Juste Milieu seinen Helferkomplex kultivieren kann. Weg damit. Das beste Sprach- und Integrationstraining ist geregelte Arbeit.

  • Schwacher Artikel zur SPD-Propaganda.

    „Wir haben festgestellt, dass ehemalige Schülerinnen und Schüler von Willkommensklassen auch Jahre später noch geringere Sprachkenntnisse als jene haben, die von Anfang an Regelklassen besuchten“
    Mag sein, da in diesen Klassen eben keine deutschen Schüler sind, von denen sie bessere Sprache hören.
    Aber der Unterschied wird wohl ziemlich gering sein, und gleichzeitig werden deutsche Schüler deutlich gebremst, würde man die Migranten sofort in die Regelklassen stecken.
    => Willkommensklassen sind weiterhin die bessere Wahl!

    „Wer nicht weiß, ob er bleiben darf, investiert womöglich weniger in seine Deutschkompetenzen“
    Wer gesagt bekommt, dass er auf jeden Fall bleiben kann, Bürgergeld und weitere Zuwendungen ohne Gegenleistung kriegt und seine islamistische Einstellung gegenüber „ungläubigen“ Mitschülern und „minderwertigen Frauen“ nicht beanstandet wird, der engagiert sich bestimmt aus tiefstem Herzen, sich hier zu integrieren…

  • Diese Probleme haben wir nur, weil wir hier die gesamte Arabische Welt aufnehmen und Werbung mit Bürgergeld machen.

    Zurück dorthin wo sie herkommen!
    Islam lässt sich nicht integrieren!

    • Deswegen muss ich immer so lachen wenn die Regierung etwas von Vielfalt schwafelt! Welche Vielfalt denn? Berlin z.b. ist doch mittlerweil Neu Bagdad oder Badgad Nord… Vielfalt bedeutet aus aller Welt (z.b. auch Asiaten, Amerikaner etc.). Deutschland hat aber keine echte Vielfalt. Fast alles was aktuell hier einwandern will spricht arabisch und will unter sich bleiben wegen Islam. Aber uns Geld nehmen die gerne. Und plötzlich sind alle deutschen Gewohnheiten und Bräuche „harram“…

      • Erklären Sie mal einem der linksgrünen Vielfaltsbeschwörer, dass der Islam überhaupt keine Vielfalt duldet. Noch nicht mal innerhalb des Islams werden auch nur geringe Abweichungen geduldet.

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      • @ Vahle Der Tag an dem ich überhaupt mit einem linksgrünen Vielfaltsbeschwörer Worte wechsele, ist der Tag an dem man mich einer Gehirnwäsche unterzogen hat. Also pure Fantasie. 😀

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  • Das ist doch Zeitverschwendung! In ein paar Jahren wird doch in Absurdistan arabisch als erste Amtssprache eingeführt werden. Dieses Deutsch-Lernen stört doch nur beim Nicht-Integrieren-Wollen. Lassen wir diese Menschen bis dahin einfach in Ruhe. Das sind wir ihnen schuldig!

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