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Auftritt in Ingolstadt

„Werden wir nicht“: Lang will sich bei Ungeimpften nicht entschuldigen

Bei einem Wahlkampfauftritt in Bayern wird Ricarda Lang mit der Diskriminierung Ungeimpfter konfrontiert. Entschuldigen will sie sich dafür nicht - das alles sei richtig gewesen, behauptet die Grünen-Chefin.

Ricarda Lang im Wahlkampf 2022. Bildquelle: Raimond Spekking via Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

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Ricarda Lang ist derzeit auf Sommerreise quer durchs Land – am Mittwoch führte ihr Weg sie nach Ingolstadt, wo sie eigentlich den strauchelnden Bayern-Grünen etwas Schützenhilfe im Wahlkampf geben wollte. Doch dann wurde Ricarda Lang vor allem mit der Vergangenheit konfrontiert – einer Vergangenheit, mit der viele noch nicht abschließen können.

Kritiker machen es der Grünen-Chefin immer wieder schwer, über das zu reden, was sie eigentlich erzählen möchte. Zu oft kommen kritische Zwischenrufe, die selbst die rhetorisch durchgeschulte Lang nicht so ohne weiteres wegwischen kann.  „Lüge!“, ruft einer, als die Grünen-Chefin das Mantra herunterbetet, Wohlstand gebe es in Zukunft nur mit Klimaschutz.

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Ricarda Langs Zukunftsvisionen scheinen viele an diesem Mittwochabend nicht zu begeistern. Ein Mann will lieber darüber sprechen, was war – aber noch nicht aufgearbeitet wurde. Wann man sich für die „unfassbare Diskriminierung“ der Ungeimpften entschuldige, fragt er die Grünen-Chefin.

2G war unwirksam – Lang verweigert Einsicht

Doch dazu ist die 29-Jährige nicht bereit. Entschuldigen bei den Ungeimpften? „Werden wir nicht“, erklärt Lang knapp. Warum nicht, das begründet sie unter Verweis auf politische Entscheidungen und Prozesse, die sie im Großen und Ganzen für richtig halte, und Studien, die die Wirksamkeit der Impfungen belegt hätten.

Haben diese Studien auch die Wirksamkeit von Maßnahmen wie 2G belegt? Nein. Im Gegenteil: Schon während der Pandemie wurde klar, dass Maßnahmen wie 2G nicht nur nicht sinnvoll, sondern oft auch Kontraproduktiv waren. Weil die Politik aber unbedingt eine „Herdenimmunität“ durch Impfung erreichen wollte, setzte sie bei den Ungeimpften die Daumenschrauben an. Sie wurden systematisch ausgeschlossen, benachteiligt und verunglimpft.

Darin sieht Grünen-Chefin Lang auch anderthalb Jahre nach Corona kein Problem. Sie beteuert zwar, dass man die Coronamaßnahmen aufarbeiten wolle – aber wie ernst kann es der Grünen-Chefin damit wirklich sein, wenn sie so auftritt?

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