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Weiterer Spenderwegfall

Wegen Politisierung: Toyota zahlt keine Spenden mehr an das Internationale Olympische Komitee

Der japanische Autohersteller Toyota, einer der größten Geldgeber des Internationalen Olympischen Komitees, wird seinen Sponsorenvertrag nicht verlängern. Grund ist die zunehmende Politisierung der Olympischen Spiele. Toyota ist dabei nicht die einzige Firma, die dem Komitee weitere Spenden versagt.

März 2015: Toyota-Chef Akio Toyoda und IOC-Präsident Thomas Bach feiern, dass Toyota zum TOP-Sponsor von Olympia wird. Diese Partnerschaft ist nun zu Ende.

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verliert einen seiner größten Geldgeber: den japanischen Autohersteller Toyota. Seit 2015 besteht eine aktive Partnerschaft, die auf zehn Jahre ausgerichtet ist. Diese Partnerschaft wird nun nicht verlängert, wie der Konzernchef Akio Toyoda in einem YouTube-Podcast bestätigte. Als Grund wird die „zunehmende Politisierung“ der Olympischen Spiele genannt.

„Ich habe mich schon seit einiger Zeit gefragt, ob bei dem Event die Athleten an erster Stelle stehen“, sagte Toyoda laut Japan Times. „Für mich sollte es bei den Olympischen Spielen einfach darum gehen, Athleten aus allen Gesellschaftsschichten und mit allen Arten von Herausforderungen dabei zuzusehen, wie sie ihr Unmögliches erreichen“, sagte Toyoda. Das Ende des Sponsorings hat zur Folge, dass Fahrzeuge von Toyota nicht mehr für die Olympischen Spiele zur Verfügung stehen. Produkte von Toyota, die die Olympischen Ringe tragen, werden nicht mehr produziert.

Schon im Mai gab es Berichte, dass Toyota sich aus dem Sponsoring zurückziehen wollte. Der Vorstand sei unzufrieden darüber gewesen, wie das Geld vom Internationalen Olympischen Komitee verwendet worden war. Die Firma war der Ansicht, dass das Geld nicht effektiv genutzt wurde, um Sportler zu fördern.

Toyota gehört neben anderen Firmen zu den sogenannten TOP-Sponsoren. Das sind die fünfzehn größten Sponsoren des Internationalen Olympischen Komitees. Von 2017 bis 2021 erhielt das IOC mehr als 2 Milliarden US-Dollar Spenden von den TOP-Sponsoren. Das stellte die zweitgrößte Einnahmequelle dar. Am meisten Geld nahm das IOC von Rundfunkanstalten ein, die 4,5 Milliarden US-Dollar zahlten. Allein Toyota soll in den letzten zehn Jahren 835 Millionen US-Dollar gezahlt haben und damit der größte Geldgeber innerhalb der TOP-Sponsoren gewesen sein.

Toyota ist nicht der einzige Großspender, der seine Spenden an das IOC nicht verlängern wird. Am 10. September dieses Jahres gab Panasonic bekannt, seine 37-jährige Partnerschaft mit dem Internationalen Olympischen Komitee zu beenden. Panasonic begann 1987, die Olympischen Spiele finanziell zu unterstützen. Seit 2014 wurden auch die Paralympics unterstützt. Panasonic teilte in einer Erklärung mit, dass die Entscheidung getroffen wurde, da „der Konzern kontinuierlich prüft, wie sich das Sponsoring unter Berücksichtigung breiterer Managementüberlegungen weiterentwickeln sollte“ und nach „ausführlicher Beratung“ mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Es ist unbekannt, wie viel Panasonic an das IOC gespendet hat, jedoch gehörte die Firma auch zu den fünfzehn Großspendern.

Zu den TOP-Sponsoren gehören die folgenden Firmen: AB InBev, Airbnb, Alibaba, Allianz, Atos, Bridgestone, Coca-Cola, Deloitte, Intel, Omega, Panasonic, P&G, Samsung, Toyota und Visa.

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