Berlin-Mitte
Wegen Kolonialvergangenheit: Nettelbeckplatz soll umbenannt werden
Joachim Nettelbeck gilt als preußischer Nationalheld. Weil er einige Male als Steuermann auf einem holländischen Sklavenschiff arbeitete, soll der nach ihm benannte Nettelbeckplatz in Berlin-Mitte umbenannt werden. Dass sich Nettelberg in seinen letzten Jahren vom Sklavenhandel distanzierte, wird in der Debatte nicht berücksichtigt.
Weil der preußische Nationalheld und Seemann Joachim Nettelbeck (1738–1824) in kolonialen Sklavenhandel verwickelt war, wird seit Jahren an einer Umbenennung des Nettelbeckplatzes in Berlin-Mitte gebastelt. Der Entschluss zur Namensänderung basiert auf einem Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Mitte aus dem Jahr 2021.
Die Begründung lautet: „Der Platz trägt derzeit den Namen Joachim Nettelbeck, der aktiv am Sklavenhandel beteiligt war und sich für kolonialistische Interessen einsetzte.“ Er sei zweimal auf holländischen Sklavenschiffen in die Karibik gereist. Ebenfalls begründet die SPD ihren Antrag noch mit dem Umstand, dass die Person Nettelbeck von den Nationalsozialisten und der DDR instrumentalisiert wurde.
Die Bezirksverordnetenversammlung nahm den SPD-Antrag 2021 an. Im vergangenen Jahr begann daraufhin die Suche nach einem neuen Namen, die auch die Bürger integrierte. Durch ein Online-Portal war es der Bevölkerung möglich, Namensvorschläge einzureichen. Insgesamt sammelte das Bezirksamt Mitte 532 Vorschläge für einen neuen Namen. Nun soll ein dafür eingerichtetes Gremium, in drei Sitzungen die drei besten Vorschläge bestimmen, die als potenzielle Namen für den Nettelbeckplatz infrage kommen.
Diese drei Vorschläge würden dann der BVV vorgelegt. Auf Anfrage des rbb, unter welchen Vorgaben, das Namensfindungsgremium erklärte, das Büro für Bürgerbeteiligung am Bezirksamt Mitte: „Ein Straßenname, den es in Berlin schon gibt, darf nicht erneut verwendet werden. Wenn es um Personen geht, müssen diese bereits fünf Jahre oder mehr Jahre tot sein. […] Außerdem gibt es die Empfehlung, verstärkt Frauennamen zu berücksichtigen.“
Dass der Seefahrer auf holländischen Sklavenschiffen als Steuermann arbeitete, stimmt. Jedoch distanzierte Nettelbeck sich selbst später, sich in seinen Memoiren, vom Sklavenhandel. „Vor 50 Jahren war und galt dieser böse Menschenhandel als ein Gewerbe, wie andre, ohne daß man viel über seine Recht- oder Unrechtmäßigkeit grübelte. Wer sich dazu brauchen ließ, hatte die Aussicht auf einen harten und beschwerlichen Dienst, aber auch auf leidlichen Gewinn. Barbarische Grausamkeit gegen die eingekaufte Menschen-Ladung war nicht nothwendiger Weise damit verbunden und fand auch wohl nur in einzelnen Fällen statt; auch habe ich, meines Theils, nie dazu gerathen oder geholfen.“
Besondere Bekanntheit in Preußen erlangt Nettelberg durch seine Rolle in den Napoleonischen Kriegen. Damit einhergehende preußische Ehrungen interessieren die SPD bei dem Versuch, die Geschichte zu verdrehen, wohl nicht. 1806 war Kolberg eine der wenigen preußischen Festungen, die sich nicht Napoleon Bonaparte ergaben. In dieser Zeit führte Nettelbeck als Bürgerrepräsentant die Opposition gegen den Kommandanten Lucadou an, den er als potenziellen Verräter betrachtete. Als die Kampfhandlungen im März 1807 begannen, setzte sich Nettelbeck für die Absetzung von Lucadou ein und gewann die Unterstützung des Nachfolgers Major Gneisenau.
In Erfurt lehnte man eine Änderung ab
Nettelbeck spielte eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Verteidigung der Festung Kolberg, indem er nicht nur wichtige Funktionen in der Verteidigung übernahm, sondern auch die Bürger zur Standhaftigkeit aufrief. Sein Einsatz und seine Opferbereitschaft trugen maßgeblich zum Widerstand gegen die Belagerer bei. Nettelbeck wurde durch Berichte über den erfolgreichen Widerstand berühmt und erlaubte die Veröffentlichung seiner Tagebücher aus dieser Zeit. Er wurde als Musterbürger und Patriot gelobt und erhielt vom König eine goldene Ausprägung der Ehrenmedaille des preußischen Militärehrenzeichens sowie später eine Pension.
Andernorts geht man damit auch anders mit Nettelbeck um: Im März 2023 hat der Stadtrat von Erfurt auf Initiative von Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) beschlossen, das Nettelbeckufer in der Thüringer Landeshauptstadt nicht umzubenennen. Die Entscheidung wurde mit den Stimmen der CDU, SPD, AfD, FDP, Freie Wähler und Piraten getroffen. Der Name der Straße im nördlichen Teil Erfurts stand zur Debatte, nachdem im Jahr 2020 eine Umbenennungsinitiative von „Decolonize Erfurt“ und der Thüringer ISD (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland) die Lebensleistung Joachim Nettelbecks kritisiert hatte.
Zerstöre die Geschichte, die Sprache und die Kultur, was bleibt von einem Volk dann noch übrig?
Die links-grünen Eiferer sind fleißig dabei, unsere Geschichte umzuschreiben und alles, was bisher positiv rüberkam, auszuradieren. Ein Volk ohne Vergangenheit hört auf zu existieren – das ist der Plan.
Interessant auch, wie durch die Grün/Linken konstant der jahrhundertewährende innerafrikanische Sklavenhandel vornehmlich durch die Araber ausgeblendet wird.
Deutschland 2025: Allahplatz, Mohamedstraße, Aliweg, Ayshepark – Danke, Danke, Danke – Deutsche Linke wie sie die Vergangenheit leugnen und ausrotten.
Stauffenberg wurde auch in der DDR instrumentalisiert, schaffen wir jetzt auch alle Stauffenberg-Straßen ab?
Sehr aktive Sklavenhalter waren (neben div. US-Präsidenten) Washington und Jefferson. Weg mit diesen Ikonen!
Nettelbeck und Gneisenau, die Helden von Kolberg. Warum wird nicht jährlich den Vätern der Befreiungskriege mit einem militärischen Zeremoniell im Beisein der Spitzen von Staat und Gesellschaft gedacht. Warum findet vor der Neuen Wache kein Wachwechsel mit musikalischer Begleitung statt? Preußisch-deutsche Tradition statt dieses woke rumgekrieche. Statt unsere Geschichte auszuradieren, mehr Straßen und Plätze nach Persönlichkeiten benennen, die sich um Deutschlamd verdient gemacht haben. In Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Militär.
Studienabbrecher, die nichts leisten, wollen Männer canceln, die Großes geleistet haben! Übrigens liegt der Nettelbeckplatz in Berlin-Wedding 😉
Und jetzt wird Nettelbeck ein letztes Mal noch von der SPD instrumentalisiert? Da gehe ich jetzt einmal rüber zum Kolonialwarenhändler ein Päckchen Kaffeebohnen und ein Kilo Bananen kaufen.
„Ein Straßenname, den es in Berlin schon gibt, darf nicht erneut verwendet werden. Wenn es um Personen geht, müssen diese bereits fünf Jahre oder mehr Jahre tot sein. […] Außerdem gibt es die Empfehlung, verstärkt Frauennamen zu berücksichtigen.“
Margot-Honecker-Platz ?
Ein wenig irritiert war ich schon, und auch verwundert, daß
an der Umbenennungsfront inzwischen so viel Ruhe herrscht.
Kaum zu glauben, daß die mit dem Thema schon durch sind.
Aber jetzt bin ich beruhigt. Denn irgendwo wird doch bestimmt
immer irgendwer auffindbar sein, der irgendwas angezettelt hat,
das sich irgendwie von irgendwem verwursten läßt, irgendwann.
Dabei hätte man nur bei Wolf Biermann nachschlagen müssen,
hatte der doch bereits 1977 den richtigen Riecher: „Das kann
doch nicht alles gewes’n sein.“ [Lied vom donnernden Leben]
Eb’n.
Sehr gut!
Auf diese Weise werden die Schandtaten deutscher Staatsbürger reingewaschen😉
https://m.youtube.com/watch?v=EO8Evtig5Cc&pp=ygUVbmV0dGVsYmVja3BsYXR6IGJsdWVz
Ich schlage Wolfgang Grams vor! Nach Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Rudi Dutschke wäre es doch sinnvoll dem nächsten linksextremistischen Terrorristen, der als Martyrer vorzeitig ableben musste, zu huldigen. /ironieoff
Ich glaube das diese Regierung was Geschichte und Wahrheit betrifft noch einmal ganz dringend die Geschichtsbücher aufschlagen sollte .Aber bei Demenz und Alzheimer ist das nicht so einfach.
Wie im Bezirk Berlin-Mitte, Stadtteil Wedding, üblich, links/grüne Regierung , beschäftigt man sich vorrangig mit Umbenennungen von Straßen und Sperrungen, incl.Poller und Aufstellungen der „Strassenmöbel“ der Friedrichstraße für unsere Studenten auf Steuerzahlerkosten, denn Umbenennungen und Sperrungen kosten Geld! Preiswerter wären erklärende Schilder, die deutsche Geschichte nicht ausradiert, sondern die heutige Sichtweise dazu erklärt, wenn es denn sein muß. Wie der neue Name, trotz „Bürgerbeteiligung“ aussieht kann man sich schon vorstellen….dabei hat der Wedding schon ein afrikanisches Viertel! Ich hätte auch schon einen neuen Namen für den Leopoldplatz….Drogenumschlagsplatz! 😡🤮
Wie wäre es alternativ mit „Oba von Benin Platz“ ? Afrikaner haben ja per se nichts mit Sklavenhandel zu tun gehabt; da ist man für die Zukunft auf der sicheren Seite. Annalena wie die Claudia stimmen sicher begeistert zu!