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Nach Jugendstudie

Wegen AfD-Hoch bei Jugend: Grüne fordern „Update“ für „alle Lehrpläne“ und „gezieltere politische Bildung“

Weil eine neue Studie ein AfD-Hoch bei Jugendlichen zeigte, fordern Grüne jetzt ein „Update“ für „alle Lehrpläne“: Es brauche „gezieltere politische Bildung“, Grundschule bis Gymnasium müssten alles „Lern-Orte für Demokratie“ werden.

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Die Studie „Jugend in Deutschland“ hatte kürzlich gezeigt, dass 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen ihre Stimme für die AfD abgeben würden – die Partei wäre in der Altersgruppe damit stärkste Kraft. Für die Grünen im Bundestag soll das jetzt Konsequenzen für die Schulbildung der kommenden Generation haben.

„Alle 16 Lehrpläne der Länder brauchen einen Check und ein Update, wie unter anderem über das Scheitern der Weimarer Republik, die Machtergreifung Hitlers, den Holocaust und die Gräueltaten der NS-Diktatur unterrichtet wird. Dem Bildungssystem kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es um Demokratiebildung, Geschichtsbewusstsein und Prävention vor anti-demokratischem Extremismus geht“, meint Kai Gehring, Grünen-Politiker und Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bundestag nun zur Neuen Osnabrücker Zeitung.

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Es drohe hier „etwas zu kippen“, so Gehring. Man brauche jetzt bei den Jugendlichen „eine gezieltere politische Bildung und ein besseres Geschichtsbewusstsein, um gegen rechtsradikale und extremistische Parolen immunisiert zu werden“, sagte der Grünen-Politiker der Zeitung.

Angefangen mit den Grundschulen müsse man alle Schulen deshalb „bundesweit und flächendeckend wieder stärker zu Lern-Orten für Demokratie, gegen Autoritarismus und für Geschichtsbewusstsein“ machen. Sein Appell: „Ich fordere die Bundesländer und die Kultusministerkonferenz dazu auf, den Unterricht in Sachkunde, Sozialwissenschaften, Politik und Geschichte spürbar und für alle Altersgruppen zu stärken.” Zudem müssten etwa Gedenkstättenbesuche erhöht werden.

Schuld am AfD-Hoch bei den Jugendlichen sieht der Grüne auch „Fake News“: „Junge Menschen informieren sich vor allem in den sozialen Medien und nehmen dort das politische Geschehen wahr.“ Daher brauche es jetzt „moderne Medienkompetenz“. „Der Umgang mit Fake News“ müsse jetzt „bundesweit an unseren Schulen eine stärkere Rolle spielen“, so Gehring.

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