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Flugreisen

Von der Leyen: Alle zwei Wochen unterwegs mit Privatjet

Ursula von der Leyen steht wegen der häufigen Nutzung ihres Privatjets für Dienstreisen in der Kritik. Von den 29 Privatflügen der EU-Kommissare im Jahr 2023 tätigte die Kommissionspräsidentin selbst 23. Dies geht aus einer Anfrage des Vorsitzenden der Linksfraktion im EU-Parlament hervor.

Die amtierende EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen (CDU), steht erneut in der Kritik. Diesmal aufgrund ihrer häufigen Nutzung von Privatjets für Dienstreisen. Laut einer Liste der Flüge, die auf Anfrage des Linkenvorsitzenden und EU-Politikers Martin Schirdewan veröffentlicht wurde, nutzte von der Leyen im vergangenen Jahr ganze 23-mal selbst angemietete Flugzeuge. Dies entspricht einem Großteil der insgesamt 29 Privatflüge, die von der gesamten EU-Kommission im Jahr 2023 durchgeführt wurden.

Die Diskussion über ein Verbot von Kurzstreckenflügen ist in vollem Gange und wird in mehreren europäischen Ländern geführt. Bereits im Mai 2021 hat Frankreich aufgrund von Umweltschutzbedenken beschlossen, Inlandsflüge zu verbieten. In der Diskussion um weitreichendere Verbote von Inlandsflügen steht die Kommissionspräsidentin von der Leyen an vorderster Front.

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Besonders kontrovers ist die Tatsache, dass von der Leyen sogar dreimal einen Privatjet für die Strecke zwischen Brüssel und Straßburg nutzte, obwohl auf dieser Route eine schnelle Zugverbindung verfügbar ist. Dabei ist es doch gerade die EU, die immer wieder die eigenen Prinzipien der Nachhaltigkeit im Rahmen des sogenannten Green New Deals propagiert.

Die Liste der Flugdaten zeigt, dass von der Leyen in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt 57-mal auf Privatjets zurückgriff. Eine Rechtfertigung dafür wurde seinerzeit mit den eingeschränkten verfügbaren Linienflügen aufgrund der Coronapandemie sowie dem Fehlen einer eigenen Flugbereitschaft der EU-Kommission gegeben.

Die Diskussion über von der Leyens Reisegewohnheiten erfolgt zu einem sensiblen Zeitpunkt, da die CDU sie kürzlich als Spitzenkandidatin für die Europawahl nominiert hat. Der Ausgang dieser Wahl, die auf dem anstehenden EVP-Parteitag stattfinden soll, wird maßgeblich darüber entscheiden, ob von der Leyen auch in der kommenden Amtsperiode die EU-Kommission als Präsidentin leiten wird, wie es der Wunsch der Christdemokraten ist.

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