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Krieg gegen Hamas

UN revidiert Opferzahlen: Nur halb so viele Frauen und Kinder in Gaza gestorben

Die Vereinten Nationen korrigieren die Zahlen von getöteten Frauen und Kindern in Gaza dramatisch nach unten – man geht nur noch von halb so vielen solcher Opfer aus. Man verließ sich bisher oft auch die Berichte des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums vor Ort.

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Die Vereinten Nationen haben offenbar den Anteil von palästinensischen Frauen und Kindern an den Opfern am aktuellen Krieg zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel deutlich nach unten korrigiert. Nun sind ist der Anteil von Frauen und Kindern nur noch halb so groß, wie zuvor angegeben.

Denn am 6. Mai veröffentlichte UN-Daten beschrieben noch 34.735 Tote im Gaza-Streifen, mit 9.500 Frauen und mehr als 14.500 Kindern. Die Zahlen basieren in großen Maße auf solchen des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums in dem Gebiet.

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Am 8. Mai schrieb die UN dann von 34.844 Toten, änderte aber die Zuteilung in Frauen und Kindern grundlegend: So ist nun nur noch die Rede von 4.959 getöteten Frauen und 7.797 getöteten Kindern, wie die Jerusalem Post berichtet. Das wäre halb so viel wie vorher von den Vereinten Nationen angenommen. Damit würden Frauen und Kindern etwa gut ein Drittel der Getöteten ausmachen.

Wie viele der Männer (oder wenn auch unwahrscheinlicher, Frauen und Kinder) Hamas-Kämpfer sind, ist unklar. In modernen Kriegen ist es grundsätzlich oft so, dass zivile Opfer einen überwiegenden Teil der Toten ausmachen. Die UN selbst spricht etwa davon, dass es aktuell meist so ist, dass Zivilisten ungefähr „87 Prozent der Kriegsopfer“ ausmachen. Die israelische Armee spricht im Fall des Krieges gegen die Hamas von 66 Prozent ziviler Opfer.

Ein solches Ausmaß ist keine Überraschung, gerade wenn man die Tatsache beachtet, dass die Kämpfe primär in einer urbanen Gegend stattfinden und sich zudem noch gegen eine Terrorgruppe richtet, die sich nicht an die internationalen Regeln der Kriegsführung hält und Zivilisten und zivile Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser als Schutzschilde verwendet. Ein ähnlicher urbaner Kampf gegen Terroristen, die Schlacht um die nordirakische Stadt Mosul 2017 gegen ca. 2.000 IS-Kämpfer forderte damals um die 11.000 zivile Opfer – also einen Anteil von gut 80 Prozent Zivilisten an den Opfern.

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