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AfD bei 34 Prozent

Umfrage: Ramelow könnte Ministerpräsidenten-Posten in Thüringen verlieren

Die AfD in Thüringen liegt nach einer aktuellen Insa-Umfrage bei Zustimmungswerten bei 34 Prozent. Die rot-rot-grüne Minderheitsregierung verliert weiter deutlich an Zustimmung.

Bildquelle: Kasa Fue, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

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In nicht einmal mehr zehn Monaten wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. In der aktuellen Insa-Umfrage kommt die AfD auf 34 Prozent. Dies entspricht einer Steigerung von zwei Prozent gegenüber der vorherigen Umfrage aus dem September. In einer Insa-Umfrage hat die Partei noch nie besser abgeschnitten. Auch die CDU kann ihre Umfragewerte leicht steigern. 21 Prozent der Thüringer würden der CDU aktuell ihre Stimme geben.

Die rot-rot-grüne Minderheitsregierung verliert hingegen weiter deutlich an Zustimmung. Die regierende Linkspartei um Ministerpräsidenten Bodo Ramelow büßt zwei Prozentpunkte ein. Die Partei wäre nun nur noch mit 20 Prozent im Thüringer Landtag vertreten. Die Union liegt damit erstmals seit Jahren vor der Linken.

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Die Linke ist nach der aktuellen Umfrage nur noch drittstärkste Kraft. Der Tagesspiegel berichtete kürzlich, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht in Thüringen erwägt, nicht anzutreten, um Ministerpräsidenten Bodo Ramelow zu stärken. Sollten sich die gegenwärtigen Umfragewerte bei der Wahl 2024 realisieren, kann Bodo Ramelow seinen Ministerpräsidenten-Posten wohl dennoch nicht verteidigen.

Die SPD-Werte fallen in den einstelligen Bereich. Wäre am Sonntag Landtagswahl, würden nur noch neun statt zehn Prozent der Wähler für die Sozialdemokraten stimmen. Die Grünen schrumpfen von sechs auf vier Prozent und wären damit ab 2024 im Thüringer Landtag gar nicht mehr vertreten. Abgesehen vom Saarland ist Thüringen damit das einzige Bundesland, in dem die Grünen nicht den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde knacken würden.

CDU, AfD, Linke: Thüringen erwartet schwierige Koalitionsbildung

Die vom Kurzzeit-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich angeführte FDP in Thüringen droht ebenfalls aus dem Landtag zu fliegen. Schon in der aktuellen Legislaturperiode hat die FDP wegen eines Austritts ihren Fraktionsstatus verloren. Die Ampel verfügt in dem Freistaat damit insgesamt noch über Zustimmungswerte von 17 Prozent. Nur eine der Regierungsparteien wäre nach der Insa-Umfrage überhaupt noch im Landtag vertreten.

Thüringen läuft damit auf eine schwierige Koalitionsbildung im nächsten Jahr zu. Der Spielball liegt bei der CDU. Letztlich muss sich die Union zwischen der Linken und der AfD als Koalitionspartner entscheiden. Insbesondere die Brandmauer zur AfD wurde in der Vergangenheit aber immer wieder betont. In der CDU gibt es jedoch auch einige Stimmen, welche eine Zusammenarbeit mit der AfD fordern. Andererseits könnte die CDU bei einer Zusammenarbeit mit der Linken nach aktuellen Umfragewerten wohl erstmals seit zehn Jahren wieder den Ministerpräsidenten stellen.

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