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Krankenversicherungen

Trotz Milliardenüberschuss: GKV-Chef sieht keinen Grund zur Entwarnung – Ausgaben steigen um fast acht Prozent

Nach den Rekorddefiziten 2024 haben die gesetzlichen Krankenkassen im ersten Halbjahr 2025 einen Überschuss von 2,8 Milliarden Euro erzielt. GKV-Chef Oliver Blatt sieht dennoch keinen Grund zur Entwarnung: Die Ausgaben steigen weiter stark, besonders bei Krankenhausbehandlungen.

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Trotz des Überschusses im ersten Halbjahr 2025 gebe es bei den Krankenkassen keinen Grund für Entwarnung. (imago/Fotostand).

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Wie der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, wurde von den Krankenkassen im ersten Halbjahr 2025 ein Überschuss von 2,8 Milliarden Euro erreicht. Die rund 90 Mitgliedskassen gaben 166,1 Milliarden Euro für Leistungen aus. Das entspricht einem Anstieg von 7,95 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will an diesem Freitag über die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) informieren. Bereits Ende März hatte sich ein Überschuss von 1,8 Milliarden Euro abgezeichnet. Nach den Rekorddefiziten des Jahres 2024 könnte das positive Halbjahresergebnis nun für eine Entlastung sorgen.

Doch der Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Oliver Blatt, warnte vor voreiliger Entwarnung. Die neuen Zahlen sollten „niemanden beruhigen“, so Blatt gegenüber der dpa. Die „Ausgabendynamik“ sei im ersten Halbjahr ungebrochen. Der Überschuss sei notwendig, um die gesetzliche Mindestreserve wieder aufzufüllen. In den vergangenen Jahren waren die Rücklagen geschrumpft. „Gerade mit Blick auf die dynamische Ausgabenentwicklung ist aber noch offen, ob das gelingen kann“, erklärte Blatt weiter.

Besonders stark legten die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen zu. Mit einem Anstieg von 9,6 Prozent erreichten sie 54,5 Milliarden Euro. Für ärztliche Leistungen wurden 27,0 Milliarden Euro aufgewendet, ein Plus von 7,8 Prozent. Die Ausgaben für Medikamente stiegen um 6 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro.

Blatt sprach sich für ein Ausgabenmoratorium und strukturelle Reformen aus. Diese müssten für Versicherte im Alltag spürbar sein, etwa durch kürzere Wartezeiten auf Arzttermine. Langfristig geht es darum, die Kluft zwischen Einnahmen und Ausgaben zu schließen und „wieder zu stabilen Finanzen zu kommen“.

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16 Kommentare

  • Das liegt an der Einwanderung der Illegalen. In Millionenhöhe.

    • Die Hütte brummt! Fünf bis sechs Millionen mehr Fachkräfte! Wir steigern das Bruttosozialprodukt!

      Genügend Wohnraum steht genügend Arbeitsplätzen gegenüber.

    • Nur zum Teil! Denn wann seit 1976 waren die Finanzen der gestzlichen Kassen denn gesund? Warum jagte, seit Ehrenberg 1977, ein „Gesundheitsreformgesetz“ das nächste? Siehe: Ehrenberg, Blüm, Seehofer, Schmidt (Die 2Das-steht-mir-doch-zu-Uschi“); usw.
      Warum wohl hat die Politik die Zahl der zwangsweise gesetzlich Versicherten ständig erhöht? Weil sie hoffte durch mehr Einzahler mehr Geld einzunehmen! Haben bloß vergessen das die dann auch wieder Leistungen verlangen! USW.!

      • Nur zum Teil?
        Nein, zum aller größten Teil. Die kommen mit allen möglichen Krankheiten die es hier gar nicht mehr gab und die Geistig Gestörten kosten ebenfalls im Sanatorium ein Heidengeld, genau wie die Gemesserten, die man zusammenflicken muss. Dazu die vielen Kinder die geboren werden und
        allerlei Ansprüche für alle möglichen Untersuchungen haben. Zahnersatz, Brillen, für die ist alles frei. Genau das ist der Wahnsinn der uns kaputt macht. In den Siebzigern waren die Leistungen noch ganz andere und kein Vergleich zu heute, weil es durch die Zuwanderung hinten und vorne nicht mehr reicht.

        2
  • Die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen müssen mit rd. 10 Mrd. Euro im Jahr die nicht auskömmlichen Beitragszahlungen für Bürgergeldempfänger stützen, um die öffentlichen Haushalte zu entlasten. So etwas nennt man Verschiebebahnhof. Derartige Verschiebebahnhöfe zur Kostenverschleierung und sachfremden Finanzierung gibt es innerhalb der Sozialkassen an vielen Stellen und nicht nur da. Für eine ehrliche Politik bedarf es einer ehrlichen Kostenzuordnung und dann muss man sich entscheiden, ob die echten Kosten von den Bürgern tatsächlich getragen werden sollen.

  • Die medizinische Rundum-Vollsanierung von Abermillionen ILLEGALEN und HEREINGEFLÜCHTETEN kostet selbstverständlich ein VERMÖGEN.

    Nix kommt von Nix !

  • „… Ausgaben steigen…“. Aber dafür sind die Krankenkassen doch da!
    Sie sind nun mal keine „Spar“kassen, wo man sein Geld „vermehren“ lassen kann.

  • Und die Inflation, die ja für einige Leute gar nicht vorhanden ist, galoppiert munter vor sich hin.

  • 😵‍💫 Beiträge Erhöhen = mehr Geld.
    Ausgaben erhöhen führt zu Defiziten dann Beiträge erhöhen.

    Gefühlt kann man in Deutschland nichts reduzieren und einsparen.

    Afuera

  • Laut einem bereits im Jahr 2008 von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen erstellten Gutachten, das von der baden-württembergischen Landesärztekammer beauftragt worden ist, lässt sich die Zerstörung der biologischen Funktionalität auf einen nicht-funktionalen Charakter der Psyche des Einzelnen zurückführen. Das heißt: Je pervertierter gesellschaftlich die Verhältnisse sind, desto steiler ist der Anstieg der Morbiditäts- und Mortalitätsrate unter der Bevölkerung. Insofern täte es zwar Not, solch ohnehin von der Rechtsprechung längst als „sozialschädlich“ kritisierten Praktiken Dritter in die vom Souverän gebotenen Schranken zu weisen. Dazu fehlt es aber noch immer am politischen Willen. Damit ist von Staats wegen letztlich ein „perfekter Mord“ (Metall-Nachrichten Nr. 25-26 v. 9.12.1981) auch künftig ermöglicht. Die inzwischen enorm hohen Aufwände in der gesetzlichen Krankenversichung haben dadurch ihren wahren Grund darin. Eine Problemlösung hätte daher zuvörderst dort anzusetzen.

  • Wird sich jemand finden, der neidisch auf das Geld giert.
    …… und ZACK, isses es weg fuer ……. ?
    Genau.

  • Ich las immer die Krankenkassen sind bankrott und müssen gepämpert werden. Wer verdient sich denn da eine goldene Nase?

  • Wie war das mal wieder mit dem Risikostrukturausgleich? SCHON VERGESSEN? Da gings los die ganze Misere.

  • Ausgaben steigen auch aus dem Grund, weil die Pharmaindustrie „unersättlich“ ist.
    Und auch aus dem Grund, weil manche „Therapien“ immer wieder neue Krankheiten auslösen. Apollo-Leser wissen, was gemeint ist.

  • Viele Deutsche trauen den Ärzten nicht mehr Vollständig, deshalb werden die Gelder an alle Gäste der Zuwanderung verballert.

  • Solange sich Fremde aus diesem Topf bedienen, die hier nie eingezahlt haben, müssen die Pflichtversicherten das stemmen. Eine S***ei ist das.

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