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Umfrage

Trotz leichten Wählereinbußen: AfD wird allgemein weniger als rechtsextrem wahrgenommen

Obwohl die neuesten Umfragewerte der AfD erstmals seit Monaten Ergebnisse unter 20 Prozent vorhersagen, scheint die Akzeptanz und Zustimmung dennoch zu steigen: Weniger Menschen halten die Partei für rechtsextrem und befürworten ein Parteiverbotsverfahren – dafür wird die Politik der AfD immer häufiger für gut befunden.

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Alternative für Deutschland, Public domain, via Wikimedia Commons. Collage: Apollo News

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Laut ZDF Politbarometer würde die AfD bei einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag nur noch auf 19 Prozent kommen und damit drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat verlieren – trotzdem scheint sie in der Bevölkerung immer öfter akzeptiert zu werden. Hielten im September 2023 noch 72 Prozent der Befragten die AfD für rechtsextrem, so sollen es jetzt laut Welt nur noch 66 Prozent sein – trotz des starken Gegenwinds des letzten Monats.

Außerdem sind 47 Prozent der Meinung, dass die AfD die Probleme zwar nicht löse, aber wenigstens anspricht. Der Forderung, die anderen Bundestagsparteien sollten „eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD“ suchen, unterstützten ganze 65 Prozent. Der Anteil der AfD-Gegner scheint zudem weiter zu sinken. So würden 37 Prozent der Befragten die Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die Partei für „angemessen“ halten, die Streichung der staatlichen Parteienfinanzierung unterstützen hingegen noch 48 Prozent.

Auch bei AfD-Befürwortern wurde eine stärkere Bindung deutlich: 51 Prozent der AfD-Anhänger können sich nicht vorstellen, „in den nächsten Jahren wieder eine der anderen Bundestagsparteien zu wählen“. Im vergangenen September waren es noch zwölf Prozent mehr. Zugleich macht sich ein stärkerer Anteil der AfD-Anhänger Gedanken über die öffentliche Darstellung als „rechtsextrem“, jetzt ist es „nur“ noch 66 Prozent der Wähler egal, „dass die AfD in Teilen als rechtsextrem gilt, solange sie die richtigen Themen anspricht“. Im September waren es noch satte 80 Prozent.

Dass die AfD erstmals seit Juli wieder Umfragewerte unter 20 Prozent erreicht, liegt deshalb vermutlich nicht erst an den „Demos gegen Rechts“ oder der Correctiv-Recherche über ein Privattreffen rechter Aktivisten und Unternehmer, an dem auch einzelne AfD-Politiker teilnahmen, sondern womöglich auch an der Parteigründung des Bündnis Sahra Wagenknecht (sechs Prozent, plus zwei Prozent) und der WerteUnion (noch nicht enthalten).

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