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Wegen Trump

Top-SPD-Außenpolitiker: „Sind bereit, komplette Unterstützung der Ukraine finanziell zu schultern”

SPD-Politiker und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses Michael Roth schlug in einer Spiegel-Diskussionsrunde vor, dass Deutschland die gesamten Verteidigungskosten der Ukraine übernimmt, damit Trump keinen „Diktatfrieden“ mit Putin beschließen könne.

SPD-Politiker Michael Roth fürchtet, dass Russland neue Kriege beginnen könnte, wenn Deutschland die Ukraine nicht stärker unterstützt.

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Im Spiegel-Spitzengespräch sprach sich der SPD-Politiker Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses ist, dafür aus, Trump einen Vorschlag zu unterbreiten, wenn man verhindern wolle, dass der US-Präsident einen „Diktatfrieden“ mit Russland durchführe. Roth schlug vor, Trump zu sagen: „Wir sind bereit, die komplette Unterstützung der Ukraine finanziell zu schultern.” Er erklärte, man könne Trump sagen: „Wir sind bereit, Waffen aus den USA für die Ukraine zu kaufen und das ist unser Angebot.” 

Roth sagte, dass er sich „nichts anderes vorstellen” könne. Auf die Nachfrage des Spiegel-Moderators Markus Feldenkirchen, ob diese Idee mit dem Bundeskanzler abgesprochen sei, sagte Roth, dass er das nicht wisse. „Aber ich kann mir nichts anderes vorstellen”, wiederholte Roth. Wenn man Trump davon abbringen wolle, „einfach mal bei Herrn Putin anzurufen und ihm zu sagen: ,Du, ich hör jetzt mit allem auf und wir machen etwas über den Kopf der Ukraine hinweg’”. 

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Der SPD-Außenpolitiker befürchtet, dass bei einem solchen Vorgehen Trumps neue Kriege in Europa ausbrechen könnten, zum Beispiel in Georgien oder Moldau. „Es droht, dann nochmal finsterer zu werden”, sagte er. Davor müsse man sich schützen. Roth sagte, dass man sich unter Trump nicht auf den Schutz der NATO verlassen könne. Denn Trump habe gesagt, dass die Solidaritätsklausel nicht für alle NATO-Staaten bedingungslos gelte. Darum müsse in Europa die Sicherheitspolitik erhöht werden, so Roth. An Jens Spahn gerichtet, der ebenfalls als Gast dort war, sagte Roth, dass die nötigen Mehrausgaben für die Verteidigung nicht mit der Schuldenbremse machbar seien. Spahn sagte, dass man den Vorschlag von Roth prüfen müsse. 

https://twitter.com/MFeldenkirchen/status/1854208946908610942

Spahn sagte weiterhin, dass er sich wünsche, dass die Deutschen selbstkritischer in ihrer Außenpolitik seien. Er gestand ein, dass Donald Trump Recht mit seinem Vorgehen gegen den Iran hatte, wohingegen Deutschland dem Iran Geld gegeben hatte, das dieser wiederum zur Finanzierung von Hisbollah und Hamas benutzt habe. Spahn erinnerte daran, wie Heiko Maas Donald Trump ausgelacht hatte, als dieser gesagt hatte, dass Deutschland seine Energieabhängigkeit von Russland noch bereuen werde.

Außerdem sagte Spahn: „Ich habe übrigens Nord Stream II verteidigt. Ich sage auch: Bei Nord Stream II lagen wir falsch.” Er führte weiter aus: „So, das kann man ja einfach mal sagen, dass wir falsch lagen. Das geht uns aber gar nicht über die Lippen, dass das aus heutiger Sicht ein Fehler war.” 

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