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„zugänglichen Ansprache“

Tagesschau schafft „Damen und Herren“ ab

Seit Jahrzehnten lautet die Begrüßung zur Tagesschau der ARD immer gleich. Doch aufgrund einer Befragung, wird nun die vermeintlich altmodische Begrüßung „Damen und Herren“ gestrichen.

Von

Das ARD-Hauptstadtstudio

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Die Tagesschau ist eine Konstante in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Jeden Abend schauten und schauen Millionen von Zuschauern um 20 Uhr den deutschen Standard für Nachrichtensendungen. Dabei begann seit Jahrzehnten eine Sendung immer auf die gleiche Art und Weise. Der Moderator begrüßte die Zuschauer mit einem höflichen: „Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau.“

Doch seit einigen Monaten möchte sich die Tagesschau neu orientieren. Angesichts sinkender Zuschauerzahlen möchte man zugänglicher für die Bürger werden. Deshalb führt man seit einigen Monaten eine Kampagne, in der man versucht, die in der Sendung verwendete Sprache, die bislang auf einem höheren sprachlichen Niveau blieb, mehr an der gesprochenen Sprache auszurichten. Bereits im Juni startete man die Tagesschau in einfacher Sprache, mit der offiziellen Begründung, 17 Millionen Menschen mit geringem Sprachniveau den Zugang zur Tagesschau zu ermöglichen.

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Nun ist auch die traditionelle Begrüßung dem neuen Vereinfachungsprogramm zum Opfer gefallen. Konkret fällt die Phrase „meine Damen und Herren“ aus der Begrüßung weg. Auf Anfrage der BILD erklärt der NDR die Umstellung mit den Ergebnissen einer „qualitativen Zuschauerbefragung“. Damit würde man „dem Wunsch nach einer authentischen und zugänglichen Ansprache“ entsprechen.

Seit dem 21. November wird die neue, kürzere Begrüßung geführt. Dass die Neuerung etwas mit der politischen Diskussion um die Anzahl der Geschlechter zu tun hat, ist auch denkbar. In anderen Sendungen des ÖRR, etwa Jan Böhmermanns ZDF-Magazin, werden bereits auch vermeintlich non-binäre Zuschauer angesprochen.

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