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Politische Motivation

Staatsschutz ermittelt nach Brandanschlag auf Bauern – 500.000 Euro Schaden

Im Erzgebirge ermittelt jetzt der Staatzschutz, nachdem Unbekannte am Sonntag ein Feuer in einem Agrarbetrieb gelegt und Bauern-feindliche Worte an einer Scheunenwand hinterlassen hatten. Die Polizei bestätigte gegenüber Apollo News die Ermittlungen und bezifferte den Schaden auf Hunderttausende Euro.

Nachdem ein sächsischer Agrarbetrieb in der Nacht auf Sonntag einem Brandanschlag zum Opfer gefallen war, verdichten sich Hinweise auf eine politische Motivation. Wie die Polizei Chemnitz gegenüber Apollo News am Montag bestätigte, hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.

Ermittelt wird neben Brandstiftung auch wegen eines Schriftzugs, der sich mit den Worten „Schluss-Blockade, sonst brennt alles“ nicht nur „inhaltlich gegen die Bauernproteste richtet“, sondern auch weitere Anschläge androhte, erklärte die Polizei gegenüber Apollo News. Die Kriminalpolizei ermittelt deshalb auch wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Die bislang unbekannten Täter hatten den Schriftzug wohl hastig an eine Scheunenwand des Oelsnitzer Betriebs gesprüht und vermutlich einen Traktor in Brand gesetzt.

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Das Feuer breitete sich daraufhin schnell über einen nahegelegenen Gülleanhänger und einen Sattelzug auf einen PKW aus. Die Polizei beziffert den Schaden gegenüber Apollo News auf etwa 500.000 Euro. Nachdem der Brand gegen drei Uhr nachts gemeldet wurde, musste das aggressive Feuer von 85 Einsatzkräften unter schwerstem Atemschutz bekämpft werden.

Am Sonntagnachmittag zeigten sich Landwirte, Unternehmer und Anwohner in Oelsnitz solidarisch und bildeten einen Auto-Korso aus 200 Fahrzeugen, die durch die Erzgebirgsstadt rollten. Der Betreiber des Agrarbetriebs, Carsten Schulze, zeigte sich in der Freien Presse beeindruckt. „Manche verstehen nicht, warum wir auf der Straße sind. Eigentlich kämpfen wir auch für diese Leute mit“, monierte Schulze.

Währenddessen hat ein Unternehmen aus der Region eine Spendenkampagne für die Betroffenen mit dem Spendenziel von 200.000 Euro ins Leben gerufen. Am Montagvormittag hatten laut FP bereits rund 750 Menschen knapp 24.000 Euro beigetragen.

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