Werbung

...
...

Streit um Bezahlung

SPD-Politiker pöbeln gegen Bowling-Unternehmer – dieser wehrt sich nun

In Bocholt in Nordrhein-Westfalen kam es am vergangenen Wochenende zu einer Auseinandersetzung zwischen SPD-Lokalpolitikern und dem Leiter eines Bowlingunternehmens. Weil dieser die SPDler nicht auf Rechnung zahlen lassen wollte, griffen die Politiker ihn im Nachhinein online an. 

Von

Werbung:

In der Stadt Bocholt im Westmünsterland ist es zu einer Auseinandersetzung zwischen Lokalpolitikern der SPD-Fraktion Ahlen und einem Besitzer eines Bowlingladens gekommen. Wie die Geschäftsleitung des Unternehmens „Bowling 2000“ im Internet öffentlich machte, hatte am vergangenen Wochenende eine Klausurtagung der SPD in ihren Räumen stattgefunden. Die 15 Personen hatten in dem Laden gebowlt und gegessen – als am Ende die SPD-Gruppe verlangte, auf Rechnung zu bezahlen, dies von der Geschäftsleitung jedoch abgelehnt wurde, kam es zum Streit – so schildert es der Besitzer des Bowlingunternehmens gegenüber Apollo News. Am Ende sei der offene Betrag vor Ort beglichen worden. 

Kurz darauf schossen wütende Kommentare in die Google-Bewertungen von „Bowling 2000“. Einer davon stammte von einem Mann namens Frederik Werning. Der Fraktionsgeschäftsführer der SPD-Fraktion Ahlen trägt denselben Namen. Er schrieb: „Selten als Gast so schlecht behandelt worden.“ Ein Mann, der sich nur mit dem Vornamen Holger erkenntlich machte, polterte: „Der Laden geht gar nicht. Waren auf Klausurtagung und wollten dort den Abend ausklingen lassen, und dann wird man von einem selbsternannten Geschäftsführer beschimpft weil Ihm anscheinend die politische Gesinnung nicht gefällt. Haben den Laden sofort mit allen 20 Leuten verlassen. So ein Verhalten gegenüber Gästen geht gar nicht!“

Werbung

Der Inhaber antwortete am Donnerstag mit einer längeren Stellungnahme. In dieser stellte er klar, dass niemand schlecht behandelt worden sei, sondern man lediglich abgelehnt hatte, die Gruppe auf Rechnung zahlen zu lassen. Wörtlich schreibt er: „Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen (jetzt wird es für SPD Politiker sehr schwer nachvollziehbar) und müssen eine gewisse Form an Risikomanagement betreiben wenn wir Firmen […] eine Rechnung ausstellen, da eine Rechnung ein kurzfristige Darlehen ist, was wir auf unser Risiko Ihnen gegenüber ausstellen.“

Leider fehlt uns als Wirtschaftsunternehmen jegliches Vertrauen gegenüber der SPD

Leider fehle ihnen als Wirtschaftsunternehmen aber „jegliches Vertrauen gegenüber der SPD“, heißt es weiter. „Wie sollen wir mit Ihnen eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung eingehen, wenn unser Bundeskanzler, der von der SPD gestellt wird, einen verfassungswidrigen Haushalt aufstellt […]?“, fragt der Besitzer und holt zum Rundumschlag aus: 

„Wir wissen, dass für Sie als Politiker solche Entscheidungen sehr schwer nachvollziehbar sind, da einige Politiker in der freien Wirtschaft noch nie gearbeitet bzw. eine Ausbildung absolviert haben. Aber wenn man nicht auf Rekordsteuereinnahmen (wie mit Kritik können Sie genau so wenig damit umgehen) sitzt, muss man leider solche Risikoentscheidungen treffen.“

Gegenüber Apollo News erklärte die Geschäftsführer, dass die SPD-Politik der letzten Jahre dazu geführt habe, dass er das Vertrauen in die Partei verloren habe. Unternehmerkollegen hatten ihm immer wieder berichtet, dass sie durch uneingelöste SPD-Versprechen in wirtschaftliche Bedrängnis geraten würden. Dazu gehöre unter anderem die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer in den immer noch angeschlagenen Gastronomiebetrieben, aber auch die plötzliche Streichung der E-Auto-Prämie. 

Werbung

Werbung