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Bereits wegen Terror verurteilt

SEK-Einsatz in Duisburg: IS-Mitglied wollte LKW in Pro-Israel-Demo fahren

In Duisburg wurde ein Islamist aufgrund von Terrorverdacht festgenommen. Die Behörden hatten konkrete Hinweise, dass der Tarik S. mit einem LKW in eine Pro-Israel-Kundgebung fahren wolle. S. wurde bereits 2017 aufgrund seiner Mitgliedschaft beim Islamischen Staat, für den er in Syrien kämpfte, zu fünf Jahren Haft verurteilt.

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In der Duisburger Innenstadt überwältige das SEK einen Terrorverdächtigen. Nach Bild-Informationen plante Tarik S. einen islamistischen Anschlag. Deutsche Behörden bekamen dazu nun einen entscheidenden Hinweis von einem ausländischen Nachrichtendienst.

Der als Gefährder bekannte Tarik S. hat in Chats mitgeteilt, dass er als Märtyrer sterben möchte. Nach Geheimdienstinformationen wollte er mit einem LKW in eine Pro-Israel-Kundgebung in Nordrhein-Westfalen fahren, um dort möglichst viele Menschen zu töten. Das Bundeskriminalamt sagt laut Bild in einer Lageeinschätzung, dass der Tatverdächtige „bei der konkreten Zielauswahl vermutlich eher weiche Ziele bzw. aktuell regelmäßig stattfindende Solidaritätskundgebungen mit einer größeren Anzahl von Personen auswählen wird.“

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Außerdem teilt das Bundeskriminalamt mit, dass „der Nahost-Konflikt in sich ein sehr großes Emotionalisierungspotenzial birgt, welches sich aktuell und jederzeit in Deutschland im Rahmen von Spontanversammlungen und Mahnwachen beider Seiten äußern kann. Es muss daher aus hiesiger Sicht hinsichtlich des Tatzeitpunkts angenommen werden, dass sich jederzeit eine Tatgelegenheit im Sinne des Hinweises bieten kann.“

Tarik S. hat laut der BKA-Lageeinschätzung den Attentäter von Brüssel, der am 16. Oktober zwei Menschen ermordete, gelobt. Der Terroranschlag von Brüssel war für Tarik S. inspirierend. Tarik S. hätte jederzeit seinen Anschlag ausüben können. Aufgrund dieser konkreten Gefahrenlage entschied sich die Polizei für einen sofortigen Zugriff.

Tarik S. bereits wegen IS-Mitgliedschaft verurteilt

Tarik S. kommt aus der Dschihadistenszene von Herford und reiste 2013 über die Türkei nach Syrien ein, um sich dem IS anzuschließen. Unter dem Kampfnamen „Osama Al Amani“ (Osama der Deutsche) kämpfte er für den IS und posierte auf Videos neben seinen enthaupteten Opfern. Als er 2016 zurück nach Deutschland kam, wurde er am Flughafen festgenommen und 2017 zu 5 Jahren Gefängnis aufgrund der Mitgliedschaft beim IS verurteilt.

Gegenüber der Bild äußerte ein Nachbar, dass Tarik S. unauffällig gewesen sei, er jedoch den Eindruck hatte, dass Tarik S. nachts etwas bauen würde. Ob Tarik S. einen Haftbefehl bekommt oder wieder auf freien Fuß kommt, steht erst nach Auswertung der sichergestellten Beweise fest.

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