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Talk-Auftritt

Rundfunkrätin relativierte Kalifat und Scharia: Rücktritt gefordert

Die muslimische Publizistin Khola Maryam Hübsch relativierte jüngst die archaische Scharia und die Idee des Kalifats - das hat bei ihr System. Nun fordern Politiker ihre Abberufung aus dem hessischen Rundfunkrat.

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Nach dem Auftritt der muslimischen Publizistin Khola Maryam Hübsch bei Hart aber Fair am Anfang der Woche gibt es Forderungen nach ihrer Abberufung aus dem Rundfunkrat. Hübsch hatte am vergangenen Montag in der Talkshow für Aufsehen gesorgt. Als es um die Demonstration in Hamburg vom vergangenen Wochenende ging, bei der ein Kalifat gefordert wurde, äußerte sie scheinbar Verständnis. „Ich gehöre einer Gemeinde an, die einen Kalifen hat. Einen weltweiten Kalifen.“ Sie relativierte die Idee des islamistischen Gottesstaats und der archaischen Scharia (Apollo berichtete).

„Kann niemals für Rundfunkrat geeignet sein“

Wenn ein Muslim gut zu seinen Nachbarn ist, sich für das Gemeinwohl einsetzt, ehrenamtlich tätig ist, dann folgt er der Scharia“, führte sie beispielsweise aus. Sie sehe keinen Widerspruch zwischen Scharia und Staat; Gläubige müssen sich der Scharia innerhalb der Gesetze des Landes beugen. Kalifat und Scharia seien in der islamischen Welt normale Begriffe.

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Aus Hessen kommen nun Zweifel an ihrer Eignung als Rundfunkratsmitglied. Hübsch sitzt seit 2021 in dem öffentlich-rechtlichen Gremium, das maßgeblichen Einfluss auf den örtlichen Hessischen Rundfunk hat. „Rundfunkräte sind der Allgemeinheit verpflichtet“, erklärte FDP-Landtagsabgeordnete Yanki Pürsün. „Die relativierenden Äußerungen irritieren sehr. Bei den Demos in Hamburg ging es nicht um interne Angelegenheiten von Verbänden, sondern um die Abschaffung der liberalen demokratischen Ordnung. Wir dulden weder dies noch solche Aktionen“, sagte er der Bild.

Auch aus dem Frankfurter Stadtparlament wird der Ruf nach ihrer Abberufung laut. CDU-Politiker Yannik Schwander sagte der gleichen Zeitung: „Wer Kalifat und Scharia verteidigt, ist nicht unabhängig; eine solche Person kann niemals für ein Gremium wie den Rundfunkrat geeignet sein.“

Hübsch sauer auf Kritik

Hübsch hat auf der Plattform X nicht direkt Stellung bezogen, jedoch teilte sie nach der Sendung Lehren des Kalifen Mirza Masroor Ahmad. „Konsequent gegen jede Form des Extremismus: Der Khalif der Ahmadiyya Muslim Jamaat in seiner Berliner Grundsatzrede“, schrieb sie. Sie teilte auch einen Beitrag eines Nutzers, der schrieb: „Wenn ich mir den Verlauf der aktuellen Diskussion zum Thema Kalifatstaat anschaue, steigt der Ärger in mir hoch.“

Der Auftritt ist bei weitem nicht das erste Mal, dass die Publizistin den radikalen Islam relativiert: Die semantischen Tricksereien zu Scharia und Kalifat sind sowas wie das Talkshow-Markenzeichen der umstrittenen Rundfunkrätin. Im November nannte Khola Maryam Hübsch bei Markus Lanz den Hamas-Terror aus „Hilfeschrei“ und tat sich gleichzeitig schwer damit, die Bezeichnung Israels als Apartheidstaat zu verurteilen.

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