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Video der Polizei München

Organisierte Kriminalität und Kindesmissbrauch – das bleibt bei der Polizei wegen den Klima-Klebern liegen

Dank der anhaltenden Blockade-Aktionen der „Letzten Generation“ in München, muss die Polizei ihr Personal aus bestimmten Einsatzfeldern abziehen. Nun stellt sie in einem Video klar: Es bleibt vieles liegen - unter anderem in der Präventionsarbeit und bei der Bekämpfung von organisierter Kriminalität und sexualisierter Gewalt gegen Kinder.

„Mehr als 60 Störaktionen, 500 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, 2.000 Einsatzkräfte“ – das sind die aktuellen Zahlen der Polizei München zu den anhaltenden Blockadeaktionen der Letzten Generation in der bayrischen Hauptstadt. Durch den enormen Aufwand, der sich dadurch für die Dienststellen ergibt, muss man bei anderen wichtigen Einsatzgebieten und Ermittlungen Personal abziehen – was dadurch alles auf der Strecke bleibt, stellt die Polizei nun beispielhaft in einem Video klar.

„In meinem täglichen Dienst bin ich beim Kommissariat 17 und bin dort mit der Bekämpfung der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und der Bekämpfung von Kinderpornographie beschäftigt“, erzählt ein junger Beamter. Dank des Großeinsatzes im Zusammenhang mit den „Klimaaktivisten“ der Letzten Generation kann er seine Fälle jedoch nicht weiter bearbeiten – er muss sich nun um die „Haftsachenbearbeitung“ der Klimakleber kümmern.

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Der Mann ist einer von drei Beamten, die die Münchner Polizei am Montag in einem Social-Media-Video zu Wort kommen lässt, um der Bevölkerung zu zeigen, wo die Einsatzkräfte der Polizei wegen der seit mittlerweile etwa drei Wochen anhaltenden Blockaden der Letzten Generation „bei wichtigen Ermittlungen fehlen.“ Es geht um drei Bereiche der Polizeiarbeit: Prävention, die Bekämpfung organisierter Kriminalität und die Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder – und darum, dass die Arbeit von niemand anderem übernommen werden kann.

„Normalerweise bin ich als Kontaktbeamter tätig. Meine Aufgaben wären beispielsweise Präventionsvorträge in verschiedenen sozialen Einrichtungen zu halten.“ Doch auch dieser junge Beamte muss aktuell wegen der Letzten Generation Streife fahren, statt seine eigentliche Arbeit zu machen – wer die für ihn jetzt erledigt? „Um ehrlich zu sein keiner“, sagt er. Ähnlich geht es auch seiner Kollegin, die eigentlich die „stellvertretende Leitung der AG Phänomene“ übernimmt.

„Es bleibt vieles liegen.“

Anstatt Betrugsdelikte im Bereich der organisierten Kriminalität, zum Beispiel falsche Polizeibeamte oder Schockanrufe (Anrufer schockt sein Opfer etwa mit der Nachricht ein Angehöriger sei verunfallt oder inhaftiert und nötigt ihn dann Geld zu bezahlen, um seinem Liebsten zu helfen), zu bearbeiten, arbeitet die Beamtin nun in der Gefangenensammelstelle. Ihr Chef habe zwar einen Teil ihrer Arbeit übernommen, „aber er hat ja selber genug zu tun, es bleibt vieles liegen“. Das heißt: vornehmlich ältere Bürger, die von Betrügern um tausende Euro gebracht wurden, bekommen keine oder nur verspätet Hilfe.

Genauso geht es dem bereits erwähnten Beamten aus dem Komissariat 17 – man habe in seiner Abteilung, die sexuellen Missbrauch von Kindern bekämpft, „schon noch eine Kernbesetzung“, um in akuten Fälle ein Team zu entsenden – etwa wenn in einem Kindergarten ein Missbrauchsfall bekannt wird -, seine persönlichen Fälle bleiben laut dem Mann aber liegen. Man sieht in seinem Gesichtsausdruck, dass er damit nicht glücklich ist. Man wolle eigentlich, „dass genau das nicht passiert“. Doch die „Protest“-Welle der Letzten Generation lässt den Beamten offenbar keine andere Wahl – die Leidtragenden sind vor allem die Schwächsten in der Gesellschaft.

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