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Rückgang von 47 Prozent

Neuzulassungen von E-Autos brechen unerwartet stark ein

Der Verkauf von Elektrofahrzeugen bricht in Deutschland überraschend stark ein. Im Dezember nahmen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 42 Prozent ab. Auf dem Weltmarkt werden die deutschen Hersteller immer unbedeutender.

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Das Elektroauto wurde über Jahre als der Meilenstein in der Verkehrswende angepriesen. Gegenwärtig nimmt die Kauflaune jedoch erheblich ab. Als Grund für die Schwäche der Elektromobilität werden die hohe Inflation, der Wegfall der Kaufprämie durch die Bundesregierung und die noch immer mangelhafte Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeuge angeführt. Einer aktuellen Prognose des Verbands der Automobilindustrie zufolge (VDA) dürften die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen 2024 stark sinken.

Der Verband der Automobilindustrie prognostiziert für das Jahr 2024 einen Einbruch von 14 Prozent. Bei den Gesamtzulassungen erwartet der Verband im Gegensatz dazu lediglich ein Minus von einem Prozent. Der globale Marktanteil von deutschen Herstellern im Bereich der Elektromobilität ist seit 2020 von 16,3 auf 13,8 Prozent gesunken. Stattdessen steigen die Exporte von chinesischen Herstellern wie BYD stark an. In Deutschland beträgt der Marktanteil deutscher Hersteller nach wie vor noch rund 55 Prozent. Prognosen sagen für 2024 jedoch einen deutlichen Abstieg voraus.

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Im vergangenen Dezember wurden lediglich 55.000 neue Elektrofahrzeuge zugelassen, wie Zahlen des ADAC zeigen. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Kontrast dazu verzeichnen Benzinfahrzeuge einen deutlichen Absatzanstieg, wobei sie einen Anteil von 31 Prozent aller Neuzulassungen ausmachen. Selbst Diesel-Fahrzeuge halten sich noch auf einem Niveau von 15,5 Prozent. „Wir sind etwas entsetzt über den Einfall der Elektromobilität“, erklärt Frank Hettler, Verkaufsleiter des Autohaus Drechsler, gegenüber der Tagesschau.

Immer mehr lehnen die Elektromobilität grundsätzlich ab

Das Wachstum von Elektroautos an dem Gesamtbestand der Fahrzeuge in Deutschland nimmt schon seit längerem ab. Von 2022 auf 2023 stieg der Anteil der Zulassungen von Elektromobilen noch um 30 Prozent. Im vergangenen Jahr stiegen die Neuzulassungen um 11,4 Prozent. Wie die aktuellen Daten zeigen, kehrt sich der Trend des Wachstums aktuell um. Auch Umfragen unter Autofahrern zeichnen ein düsteres Bild für die Zukunft. Nur 39 Prozent der Autofahrer können sich vorstellen, in den nächsten fünf Jahren auf ein reines E-Fahrzeug umzusteigen. Das entspricht rund 5 Prozentpunkten weniger als im Vorjahr.

Hinzu kommt, dass die Umfrage kurz vor dem von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verkündeten Aus der staatlichen Subventionen durchgeführt wurde. Der Anteil derjenigen, die sich den Kauf eines Elektrowagens prinzipiell nicht vorstellen können, stieg von 31 auf 34 Prozent. 50 Prozent der Befragten nannten die begrenzte Reichweite als Grund dafür, den Kauf eines E-Wagens abzulehnen. Rund zwei Prozent aller Fahrzeuge auf deutschen Straßen werden vollelektrisch betrieben. Ab 2035 soll die Herstellung von Verbrennern vollständig untersagt werden.

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