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Jugendstrafe

Nach Tod von 15-jährigem Fußballer: Marokkaner kommt mit Bewährung davon

Nachdem ein Marokkaner einen 15-jährigen Deutschen im vergangenen Sommer während eines Fußballspiels tödlich verletzt hatte, ist er jetzt wieder auf freiem Fuß. Das Gericht verurteilte den 17-jährigen Täter zu einer Bewährung von zwei Jahren und setzte somit den Haftbefehl aus.

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Nach einer tödlichen Attacke auf einen 15-jährigen Deutschen während eines Fußballturniers in Frankfurt ist der tatverdächtige Marokkaner wieder auf freiem Fuß. Das Landgericht Frankfurt verurteilte den bei einem französischen Fußballverein spielenden Marokkaner wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie vorsätzlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung.

Damit wurde auch der Haftbefehl, der gegen den bis dato in Untersuchungshaft sitzenden 17-Jährigen bestand, ausgesetzt. Während dessen Eltern einen Freispruch forderten, plädierten seine beiden Verteidiger auf Bewährungsstrafen von neun beziehungsweise zwölf Monaten. Das geforderte Strafmaß wurde von den Richtern letztlich verdoppelt, auch eine Entschädigung für die in U-Haft abgesessene Zeit wird der Täter nicht erhalten.

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Die Staatsanwaltschaft hatte eine Jugendstrafe von 27 Monaten und somit die Aufrechterhaltung des Haftbefehls gefordert – das Gericht entschied sich, den Täter auf Bewährung freizulassen. Einzige Auflage: regelmäßige Berichte über die Lebensumstände des Verurteilten.

Das Verfahren fand wegen des Alters des Verdächtigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Laut Bild wollte sich der Marokkaner gegenüber dem Haftrichter nicht an den Schlag erinnern und sprach von einem „Durcheinander“.

Der damals 16-Jährige war während eines internationalen Turniers am Pfingstmontag im vergangenen Jahr auf seinen Gegenspieler Paul P. losgegangen, nachdem der infolge einer Rudelbildung von der Ersatzbank aufgesprungen war.

Der Marokkaner ist außer Kontrolle, lässt sich laut Anklage nicht beschwichtigen und umkreist die Rudelbildung, ehe er dem 15-Jährigen gezielt gegen den Hals schlägt. Paul P. bricht zusammen, weil eine Arterie im Halsbereich stark verletzt wird. Rettungskräfte müssen den Jugendlichen wenig später sogar auf dem Feld reanimieren. Im Krankenhaus verstirbt der 15-Jährige an den Folgen einer schweren Gehirnverletzung, er wird für hirntot erklärt.

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