Linke Demonstranten
Nach Parlamentswahlen: Französische Städte brennen
Gewalt überschattet den Wahlsieg des Linksbündnisses in Frankreich: In Paris und anderen Städten eskalieren Feiern zu heftigen Ausschreitungen. Tränengas und Festnahmen prägen das Bild im Land, während die Polizei versuchte, die Ordnung wiederherzustellen.
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Im Schatten des Wahlerfolgs des Linksbündnisses in Frankreich war der Sonntagabend in mehreren Städten durch gewaltsame Ausschreitungen geprägt. In Paris kamen Tausende von Menschen auf dem Place de la République zusammen, die Lage eskalierte schnell. Laut Medienberichten kollidierten einige Protestierende mit den Sicherheitskräften, die daraufhin mit dem Einsatz von Tränengas reagierten. Holzbarrikaden wurden entflammt, ein drastisches Zeichen der aufgeheizten Stimmung.
Die Befürchtungen vor Unruhen hatten einige Geschäfts- und Bankbesitzer dazu veranlasst, ihre Fenster schon am Wahltag mit Holzplatten zu sichern. Innenminister Gérald Darmanin hatte vorsorglich 30.000 Beamte mobilisiert, darunter 5000 allein in Paris und dessen Vororten, um der drohenden Gewalt Herr zu werden.
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Auch außerhalb von Paris berichteten Städte wie Lille und Rennes von heftigen Auseinandersetzungen. In Lille setzte die Polizei gegen Antifa-Demonstranten Tränengas ein, während in Rennes 25 Personen festgenommen wurden, nachdem die Polizei auf die Rufe „Alle hassen die Polizei“ von linken Demonstranten mit Tränengas reagiert hatte. Im westfranzösischen Nantes wurde ein Polizeibeamter durch einen Molotowcocktail verletzt. Damit nicht genug, linke Demonstranten schleuderten Feuerwerkskörper auf die Einsatzkräfte. Die Bilder erinnerten an die gewaltsamen Tage des G20-Gipfels in Hamburg 2017.
In Marseille, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, versammelten sich zahlreiche Menschen im Stadtzentrum, um den Wahlsieg der Linken zu feiern. Anfangs hielt sich die Polizei zurück, als Slogans gegen die vermeintlich rechtsorientierten Medien skandiert wurden.
Ausgang der Wahlen
Erste Prognosen der Parlamentswahlen in Frankreich zeigen, dass das linke Bündnis NFP neue stärkste Kraft im Parlament werden dürfte. Sie kommt laut BFMTV auf 175-205 Sitze, während Macrons Ensemble 150-175 Sitze erreichen dürfte. Das RN von Marine Le Pen kommt nur auf 115 bis 150 Sitze und verfehlt damit das Ziel stärkste Kraft zu werden klar. Die Republikaner kommen auf 60- 70 Sitze. Die absolute Mehrheit im Parlament beträgt 289 Sitze.
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Macron hatte nach den Europawahlen, bei denen die Partei von Marine Le Pen mit Abstand stärkste Kraft wurde Neuwahlen ausgerufen. Im Nachgang war dies für ihn ein Fehler. Macron hatte zwar schon seit der letzten Wahl keine Mehrheit im Parlament, aber dennoch mit 42,5 Prozent der Sitze eine aus heutiger Sicht komfortable Situation und sein Bündnis war stärkste Kraft. Jetzt hat Macron, dessen Bündnis nur zweitstärkste Kraft wurde, ein großes Problem: Mehrheiten im Parlament zu organisieren, wird eine Herausforderung werden. Auch bleibt die Frage offen, wer zukünftig Premierminister wird. Macron als Präsident muss diese Regierung ernennen, denkbar ist etwa eine Expertenregierung. Eine Koalition von Ensemble und NFP ist zwar denkbar, aber sie dürfte sich aufgrund der Vielzahl der Parteien innerhalb dieses Bündnisses schwierig gestalten.
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So wird es dann wohl auch bei uns werden, wenn sich die Altparteien zu einer Blockpartei zusammenschließen. Dabei spielt eine Politik für die Bürger unseres Landes überhaupt keine Rolle.
Das wird nicht nur in Frankreich böse enden.
Bei einer Wahlniederlage hätten diese Verbrecher genauso randaliert. Gehört wohl zum Programm, alles zu zerstören.
Man hätte solche Ausschreitungen doch eigentlich „erwartet“, wenn Rechts gewonnen hätte. Anzunehmen, dass viele „Demonstranten“ vor allem Krawall lieben und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Das kann ja noch heiter werden in der EU. Wie toll findet eigentlich die Bundesregierung das Wahlergebnis? Hat man der Volksfront schon gratuliert?
Die werden sich noch wundern.. da wird ein Bündnis mit ultralinks gemacht nur um rechts zu verhindern. Hauptsache regieren egal wie gegen den Wähler/Bürgerwillen.
Verlieren die Linken, brennen Städte. Gewinnen die Linken, brennt es ebenfalls. Linke können nichts erschaffen, sondern nur zerstören.
Selbst die stark populistische NFP wird sich unterwerfen müssen.
Houellebecq hat es vorsorglich schon 2015 beschrieben
„Unterwerfung“
Roman von Michel Houellebecq 2015
Französisch Soumission
Flammarion
Bei der nächsten Präsidentenwahl werden die Franzosen bereits leidvolle Erfahrungen mit ihrer Links-Regierung gesammelt haben und Le Pen wählen.
Die wird die Regierung entlassen, Neuwahlen ansetzen und einen fulminanten Sieg einfahren.
Es läuft….
und wieder sind es die ‚Linken‘ von denen der Terror auf der Straße ausgeht. Wann wird das eigentlich mal öffentlich in den Fokus gestellt. Es braucht keinen ‚Kampf gegen Rechts‘ wenn der Terror immer wieder von Seiten der Antifanten kommt. Das war ja schon damals beim G20-Gipfel in Hamburg der Fall.
Es heißt nicht „protestierende“, es heißt Protestanten.
Häh ?
Wenn das Linksbündnis gewonnen hat, warum randalieren dann Linke ?