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Über 12 Wochen hinaus

Nach Kommissions-Entschluss: Pro Familia fordert, spätere Abtreibungen zu legalisieren

Kurz nachdem sich die Ampel-Kommission für eine Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ausgesprochen hat, fordert die Beraterorganisation Pro Familia schon eine Ausweitung der zulässigen Frist über 12 Wochen hinaus. 

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Es ist nicht einmal 24 Stunden her, dass die von der Ampel eingesetzte Expertenkommission in ihrem Abschlussbericht die Legalisierung von Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche empfohlen hat – und schon prescht die Beratungsorganisation Pro Familia mit einer weiteren Forderung voran. 12 Wochen seien zu wenig Zeit für einen Schwangerschaftsabbruch, heißt es nun aus den Kreisen des bekannten Verbandes, der unter anderem Beratungen für Abtreibungen anbietet. Entsprechend solle die Bundesregierung die Gelegenheit für eine Verlängerung der Frist nutzen. 

„Die 12-Wochen-Frist setzt Betroffene stark unter Zeitdruck, nicht alle bemerken die Schwangerschaft sofort“, sagt Stephanie Schlitt, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands von Pro Familia gegenüber Table Media und kritisiert, dass das deutsche Gesetz eines der restriktivsten in Europa sei. Auch die bisher vorgesehenen Pflichtberatungen lehnt die studierte Juristin ab – stattdessen plädierte sie für eine „Wahlfreiheit“ der Schwangeren. 

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Die Forderung bestätigt die Befürchtungen konservativer Kritiker an dem Bestreben der Ampel, Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren. Schon vor der Entscheidung der Kommission hatten sie davor gewarnt, dass eine Legalisierung für die Unterstützer von Schwangerschaftsabbrüchen nur ein erster Schritt sein könnte, um dann mit besonderem Nachdruck eine weitere Lockerung der Vorschriften einzufordern. 

Bisher sind in Deutschland Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche möglich. In diesem Zeitraum bleibt ein Schwangerschaftsabbruch straffrei – formal handelt es sich jedoch um eine Straftat, die laut dem Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe belegt werden kann. 

Die Behauptung, zwölf Wochen seien „zu wenig Zeit“, mag aus Sicht mancher Frauen, die diese schwierige emotionale Entscheidung treffen müssen, zutreffend sein. Was bei dieser Forderung komplett außen vor gelassen wird, ist jedoch das kleine Wesen, das sich zu diesem Stadium bereits im Bauch der Mutter entwickelt hat. Schon ab der sechsten Schwangerschaftswoche fängt bei einem Embryo das Herz an zu schlagen.

Ab der zehnten Schwangerschaftswoche ist der Fötus schon fast vollständig geformt, hat kleine Gliedmaßen, ein Herz, Gehirn und Gesicht. Auch Augen und Ohren sind bereits vorhanden, die ersten Haare wachsen. Ab der neunten Wochen beginnt der Fötus damit, Blut zu bilden und sich zu bewegen. Auch das Gehirn und das Nervensystem entwickeln sich ab diesem Zeitpunkt.

Nach zwölf Wochen lebt im Bauch der Mutter also schon ein kleines Wesen, das bereits alle lebenswichtige Organe hat, dessen Herz schlägt und das sich schon bewegen kann. Im Ultraschallbild sind zu diesem Zeitpunkt Kopf und Gliedmaßen deutlich erkennbar. Schon jetzt ist es medizinisch, ethisch und juristisch schwer festzulegen, ab welchem Zeitpunkt das Beenden eines ungeborenen Lebens bestraft werden sollte.

Die Skrupellosigkeit, mit der Beraterverbände nun ungeachtet des Entwicklungsstandes des Kindes, eine Verlängerung der Frist fordern, offenbart vor allem eins: Eine Veränderung des Status quo wird die Unterstützer einer weiteren Abtreibungs-Liberalisierung nicht zufriedenstellen. Manche feministische Bewegungen fordern schon jetzt offen ein Abtreibungsrecht bis zur Geburt.

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44 Kommentare

  • Warum nicht? Mir fallen in der aktuellen soziopolitischen Landschaft etliche „Akteure“ ein, bei denen ich sogar eine rückwirkende Abtreibung noch nach mehreren Jahrzehnten befürworten würde…

    23
  • möge der Kulturkampf beginnen! Wir hatten eine Regelung die gesellschaftlich akzeptiert und als Konsens erachtet wurde. Jetzt wird es von linker Seite eröffnet um die Spaltung der Gesellschaft weiter voranzutreiben. Ich hoffe das sie sich da ins eigene Fleisch geschnitten haben und Ihre progressive Forderungen Ihnen die nötigen Verluste unter 5% einbringen.

    20
  • Niemand muss schwanger werden!

    Ausnahmen, wie Inzest oder Vergewaltigung, natürlich aussen vor.

    Jeder andere nimmt das „Risiko“ in Kauf und kann auch die Folgen in Kauf nehmen.

    Es geht eben nicht um den eigenen Körper sondern um den eines anderen, Ungeborenem.

    20
  • Ausgerechnet Pro Familia, die sollen erstmal die Pädophilie Skandale in ihren Reihen unter der Schirmherrschaft Helmut Kentlers aufarbeiten. Eine Pädo Vereinigung will Säuglinge im Bauch töten aber hey das sind ja gute Demokraten. Wir gehören alle auf die Strasse gegen solche Verbrecher.

    17
  • Das war klar, man muss sofort nachlegen, die Zeit wird knapp.
    Den Jungen Sozialisten schwebt eine „Abtreibungslegalisierung“, also ganz eindeutig eine Tötung eines ausgereiften Ungeborenen, bis zu einen Tag vor dem Geburtstermin, manchen sogar eine Tötung bis zu drei Wochen nach der Geburt vor.
    Wehe wenn sie losgelassen, die satanischen Kinder.
    Verhüten wollen sie nicht, sie wollen töten !

    17
  • Seit 1980 wurden in Deutschland im Schnitt pro Jahr ca. 110.000 Föten ermordet.
    In der Summe sind dies: 4,7 Millionen kleine wehrlose Menschlein, die man brutal getötet hat.

    Diese Menschen und deren Kinder fehlen uns heute. Die Migration von Menschen, die unserer Kultur ablehnend gegenüberstehen, wird uns in die Katastrophe führen.

    https://www.theologische-links.de/downloads/tabellen/abtreibungen_deutschland.html

    15
  • Definitionen des Begriffes MORD beinhalten, ua. vorsätzliches Töten, Heimtücke, Ausnutzen der Wehr & Arglosigkeit des Opfers, Grausamkeit, Folter, Verstümmelung, andere niedrige Beweggründe wie „sich gestört fühlen“ durch das Opfer, und/oder Hinwendung zu anderen Interessen/Personen

  • Warum heißen die PRO Familia?

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  • 3 Monate sind ein guter Kompromiss – ich finde, die Politik sollte nicht nachgeben, weil alles darüber menschenfeindlich wäre. Wenn es nach mir ginge, gäbe es Abtreibungen nur in absoluten Ausnahmefällen, wie z.B. Schwangerschaften nach Vergewaltigungen oder wenn größere gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind zu erwarten sind.

    Für Männer heißt es ja auch „Wer Sex haben kann, kann auch Verantwortung übernehmen und zahlen.“ – hier würde ich sagen „Wenn Frauen Sex haben können, sollten sie für das Kind auch Verantwortung übernehmen und nicht das unschuldige Leben aus egoistischen Motiven beenden!“.

  • Da denkt man, die Todesstrafe ist abgeschafft und dann kommen solche Organisationen gegen das Leben um die Ecke – ich würde eine solche Organisation eher Anti Familia nennen.

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  • Dieser Verein verhindert gerne auch das Schreddern von Küken – aber menschliches Leben soll nach belieben geschreddert werden können.

  • Wie kann es sein daß Tierwohl vor dem Wohl und Interesse unserer ungeborenen Kinder steht? Das Blut der gemordeten Ungeborenen schreit zu Gott um Wiedergutmachung. Er wird es hören. An Gott nicht zu glauben wird niemanden davor schützen gestraft zu werden.

    2
  • Wenn man das Thema Abtreibung schon mit dem schönen Wort „reproduktive Selbstbestimmung“ verklausuliert („Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung“), ahnt der geneigte Beobachter, dass es um die Maximierung der Selbstbestimmung geht. Bedauerlich, dass Pro Familia da so einseitig ist. Frau Schlitt hat die Studien internationale Beziehungen, internationales Recht und Philosophie (zwei Master) in St Andrews und London hinter sich, war wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag und verweist auf „15 Jahre internationale Arbeitserfahrung im Bereich Menschenrechte, Gender und Gesundheit bei u.a. Amnesty International und der Weltgesundheitsorganisation“. Bei AI hat sie sich gewiss für den Schutz von Menschenleben eingesetzt. Ansonsten lobte sie in der Frankfurter Rundschau Neuseeland, wo erst ab der 20. Woche eine medizinische Indikation erforderlich sei …

  • Diese Kommission besteht nur aus Unterbelichteten und geht vollkommen an der Sache vorbei.

  • Aber stark machen, gegen Kükenschreddern, was für Selbsthass und Heuchelei

  • „eine Ausweitung der zulässigen Frist über 12 Wochen hinaus“: na warum nicht gleich die Frist auf 12 Jahre ausweiten?

  • Wohl denen, besonders vielleicht den Gesinnungsethikern,
    die nie in ihrem Leben – vor allem dann, wenn die „Räume
    eng“ werden – die „Gelegenheit“ bekommen, ihr Gewissen
    auf Tauglichkeit abklopfen zu müssen. Ein Test, der unter
    Einbezug der Realität bestanden werden muß, kann evtl.
    mehr als nur grausam sein.

  • Bei Küken hat man das Schreddern der mänlichen Küken
    endlich verboten. Bei den Kindern ist man auf dem besten
    Wege, Neugebohrene ……………………..Alles was ich jetzt schreiben
    würde könnte gegen ich verwendet werden!
    Die Deutschen sollen aussterben.

  • Den Tenor dieses Artikels kann ich nur
    so verstehen, daß er für die unbedingte
    Austragung der Leibesfrucht plädiert –
    zumindest nachhaltig dafür wirbt.
    Um jeden Preis.

    0
  • Ich suchte nach „Abtreibungen im Islam“ und bin hier gelandet :

    https://www.youtube.com/watch?v=62tQznwfjj4&t=1451s

    Thematisch passt es nur bedingt, aber ich muss das einfach teilen.
    Leute, die sind wahnsinnig. Nach diesem Video (und diese Ärztin hat sehr viele für ihre Schwestern gemacht) wird zumindest klar, dass man sich in der islamischen Welt nur schwerlich mit etwas anderem beschäftigen kann als mit seinem Glauben.
    Wenn man uns aus anderen als religiösen Gründen (?) Speisevorschriften macht, mutet das im Vergleich zu islamischen Regeln, wie z.B. einem blutenden „unreinen“ Pickel geradezu freiheitlich an.

  • Vorschlag: Jede Abtreibung mit 500 Eu honorieren, das fördert die Müll-Entsorgung.

    -4

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