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Argentinien

Milei-Maßnahme: Behörden müssen für jede Neueinstellung drei Entlassungen vorweisen

Eine neue Maßnahme soll den Abbau der Bürokratie in Argentinien weiter vorantreiben. Für jede Neueinstellung, für die Besetzung einer neuen Stelle, muss die Abteilung drei Entlassungen vorweisen.

Argentiniens Präsident Javier Milei

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Seit dem vergangenen Donnerstag gilt im argentinischen öffentlichen Sektor ein neues Dekret, welches das oftmals nahezu unaufhörliche Aufblähen des Bürokratieapparats verhindern soll. Demnach sind Abteilungen im öffentlichen Sektor dazu angehalten, für jede Schaffung einer neuen Stelle, die mit einer Neueinstellung verbunden wäre, die Entlassung von drei anderen Staatsbediensteten vorzuweisen. Selbst dann muss jede solche Neueinstellung nun vom Ministerium für Deregulation gegengezeichnet werden.

Mit dieser Maßnahme möchte die Regierung von Präsident Javier Milei verhindern, dass in Behörden ständig neue Stellen geschaffen werden, die jedoch nicht die Effizienz des Staatsapparats verbessern. Gleichzeitig wird so ein Mechanismus geschaffen, der eine eigenständige Verkleinerung der Bürokratie vorsieht. Behörden werden dazu gezwungen, ökonomisch zu denken und Prioritäten sowie die eigene Effizienz zu überdenken.

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Das entsprechende Dekret wurde von Milei am Silvestertag unterschrieben und gilt für alle Bereiche der Bürokratie. Neben dieser Vorgabe setzte Milei zuletzt auch andere Maßnahmen zur Effizienzkontrolle der bestehenden Behörden um. So wurden insgesamt zwei verpflichtende Tests für Staatsbedienstete in verschiedenen Sektoren eingeführt. So soll sichergestellt werden, dass sie für ihre Stelle adäquat qualifiziert sind. Diese Maßnahme betrifft insgesamt rund 40.000 Beamte.

Argentiniens Staatsapparat ist exorbitant groß. So betrug noch kurz vor Mileis Amtsantritt im November 2023 die Zahl der Staatsbediensteten über 340.000. Mittlerweile hat der Präsident diese Zahl auf nur noch rund 305.000 Mitarbeiter im Oktober 2024 gedrückt, langfristig sollen insgesamt 70.000 Stellen im Staatsdienst abgeschafft werden.

Unter anderem durch diese Maßnahme möchte der Präsident die Inflation senken. Dafür hat er die Staatsausgaben bereits jetzt deutlich gesenkt und die Geldmenge eingefroren. Bislang war seine Strategie erfolgreich: Von Dezember 2023, dem Monat seines Amtsantritts, konnte er bis November 2024 die Inflation um 90 Prozent reduzieren.

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41 Kommentare

  • Super Idee, da wäre ich gar nicht drauf gekommen.😂 Und vor allem der Nachweis, dass die Qualifikation für die Stelle vorhanden ist. Alleine das würde bei uns schon total viel bewirken. Das will ich für Deutschland haben!!!!!!!!?

    121
  • Der Typ ist genial!
    Merz wach auf!

    86
  • Im Gegensatz zu Deutschland weiss er zum einen, wie man Bürokratie abbaut, zum anderen will er das auch abbauen, während in Deutschland dies nur Lippenbekenntnisse sind.
    Und diese Blender hier werden stets wiedergewählt……

  • Der ist echt witzig bis gewitzt !!
    „Behörden werden dazu gezwungen, ökonomisch zu denken und Prioritäten sowie die eigene Effizienz zu überdenken.“
    Das brauchen wir auch unbedingt !!
    Im Zeitalter der Energieneffizienz, ist das wohl nicht zuviel verlangt.

  • Eigentlich kann ich diese Milei-Berichte gar nicht glauben. Das ist ein so erdverwurzeltes, volksnahes Hauruck-Handeln, das meinen innersten Wunschträumen entspricht, hierzulande aber vollkommen undenkbar ist. In unserem Land wird es im Idealfall zu einer Umkehr an der Politikspitze kommen, das wars aber auch. Der linksgrünversiffte Bürokratieapparat bis hin in die Justiz durchsetzt wie zäher Schleim das gesamte System. Und der Selbstschutzmechanismus der Autokraten, von der unfassbar überbordenden Besoldung bis hin zur Unkündbarkeit, würgt uns aktiv wertschöpfenden Steuerzahlern weiterhin die ohnehin spärliche Luft ab.

    48
  • Leistungsgedanke progressiv gedacht!

  • I LOVE….✨️👏👏👍👍

  • Bei uns würde schon 2:1 die absolute Schnappatmung der linksgrünen Presse auslösen. Und erst die Reaktion von Sozen und Gewerkschaft. Gäbe aber schöne Demonstrationen.

    25
  • Klasse, nur so geht’s!

  • Bei uns hiesse das „Einstellungsstop“.
    Aber DAS gab es noch nie ….. bei Beamten. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der regierungstreuen „Waehlerschaft“. Bei den Pensionen.

  • Ein einziges Jahr Milei und Deutschland wäre bald geheilt. Keine Quotenfrauen mehr, kein LGBTQ+? Mist mehr, Abspecken des Staatsapparates auf allen Ebenen, die Länderparlamente, sowie den Bundestag verkleinern, keine illegale Migration, kein Heizungsgesetz, Klimaterror beenden, Steuern runter, CO2 Steuer sofort abschaffen, dass ist doch klar, die vielen verschiedenen Steuern auf Benzin und Diesel sofort eliminieren und noch vieles mehr. Dann würde der Motor im Land auch wieder anspringen und die Menschen könnten aufatmen. Eines ist doch sicher, nicht die Staatseinnahmen sind das Problem, sondern die Staatsausgaben. Arrogante Politiker bedienen sich nicht nur selbst großzügig mit öffentlichen Geldern, sondern verteilen sie auch noch großzügig weltweit. Immer die gleichen zu wählen und etwas anderes erwarten ist frei nach Prof. Einstein „Wahnsinn“. Ist das Land vom „Wahnsinn“ befallen? Am 23.2.25 werden wir die Antwort bekommen.

  • Nun, vielleicht ein bislang übersehener Aspekt des so hervorgehobenen Leistungsanspruchs:

    Wahrscheinlich war es zunächst erforderlich, für das neue „Miniserium für Deregulierung“ neue Stellen zu schaffen, um diesem eine effiziente Arbeit zu ermöglichen.

    Gleichwohl ist der Unterschied zu Deutschland doch fundamental: Mit „Bürokratieabbau“ beschäftigt sich bei uns, soweit ich weiß, ein informeller Arbeitskreis aus Beamten verschiedener Ministerien, die für ihre Minister Vorschläge erarbeiten, die dann von diesen dem Kabinett vorgelegt werden (oder auch nicht).

    Welcher Minister würde seinen Beamten in diesem interministeriellen Arbeitskreis echte Reduktionsvorschläge gestatten? Mehr Kompetenzen = mehr Stellen = mehr Budget = mehr Einfluß.

    Aber Bürokratieabbau zu professionalisieren, das hat schon was …

  • Nö, hierzulande wird der ÖD weiter „aufgerüstet“, damit man die Treuesten gut an sich bindet. Und wenn es mit absurden Forderungen nach Erhöhung der Beamtenbesoldung ist – wie jüngst verkündet!

  • So macht man das. Bei uns werden in den nächsten Jahren sehr viele Beamte pensioniert, das wäre ein Chance!

  • Die erste Maßnahme für Brüssel. Und der unsägliche Kopf in Form von vdl zuerst weg.

  • Beatmete haben noch nie was geleistet.

  • Wetten, dass Menschen, wie z.B. E. Fester (mdB) da „unsere Demokratie“ (also den Staat und dessen Steuerzahler, die sie sich zur Beute gemacht haben) gefährdet sehen?
    Zurecht!
    Hoffentlich!!
    Bald!!!

  • Endlich werden die willigen Helfer des Systems, die Beamten geschickt wo der Pfeffer wächst. Beamte bei der „Arbeit“. Wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Ha, ha

  • Würde in Deutschland auch helfen. Am besten bei der Bahn anfangen.

  • …-auch- nicht schlecht! :o)

  • Ich würde die Regelung noch dahin verfeinern: der Neueingestellte darf selbst entscheiden, welche drei Leute gehen müssen.

    Er arbeitet erstmal 2 bis 3 Wochen in der Behörde, um die Leute in Ruhe kennenzulernen, und zu sehen wie sie sich zu ihm stellen. Dann darf er entscheiden 🙂

    Er schreibt dann drei Namen auf einen Zettel. Die drei Leute werden sofort fristlos gefeuert.

  • Argentinien hat 47 Mio Einwohner und nur 0,34 Mio Staatsbedienstete? Die BRD hat 83 Mio Einwohner und 5,4 Mio Staatsbedienstete. Die Staatsquote bei Amtsantritt von Milei lag bei 34% heute 33%. Bis 2003 lag sie bei unter 25%. Die BRD Staatsquote schwankt historisch zwischen 45 und 55% heute 49%.
    Diese libertäre Erzählung stimmt vorne und hinten nicht. Es ist Propaganda!

  • Ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr da noch runter zu fliegen, um den Sachverhalt vor Ort anschauen zu können, denn das was er geleistet hat, innerhalb eines Jahres, ist schon sehr beachtlich. Wenn doch unsere nur so helle wären, aber gut, hier ist Hopfen und Malz verloren.

  • Habe ich schon lange für den Straßenverkehr vorgeschlagen:
    Neueinrichtung ja, aber nur dann, wenn bei 3 Stellen abgebaut wird.
    Das gilt für
    – Ampeln
    – Tempo 70 auf Landstraße
    – Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen in Städten,
    – Stoppschilder
    -Überholverbot

  • Können wir das auch bitte bei uns einführen? Und bitte auch im Bundestag?

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