Maaßen bestätigt: WerteUnion wird eigene Partei
Die WerteUnion wird eine Partei. Das bestätigte Hans-Georg Maaßen exklusiv gegenüber Apollo News. Die Abspaltung von der CDU sei „zwingend“, so Maaßen, denn die Partei sei auch unter Merz nicht zu einer „Politikwende“ bereit.
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Nach monatelangem Warten ist es nun so weit: Die WerteUnion um den früheren Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen wird sich von der CDU lösen und bereitet die eigene Parteigründung vor.
T-online berichtete über eine Beschlussvorlage, aus der hervorgeht, dass die rund 4.000 Mitglieder am 20. Januar über Änderungen in ihrer Satzung entscheiden und die Umbenennung in „WerteUnion Förderverein e. V.“ beschließen werden, um „das Recht, den Namen ‚WerteUnion’ und die Wort-/Bildmarke ‚WerteUnion‘“ dauerhaft und unwiderruflich auf die Partei zu übertragen.
Gegenüber Apollo News bestätigte Maaßen den Plan zur Parteigründung und erläuterte die Motivation dazu im Detail:
„Am 3. Januar hat die WerteUnion e. V. für den 20. Januar 2024 zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Gegenstand der Mitgliederversammlung werden Änderungen der Satzung und die Übertragung des Namensrechts auf eine neuzugründende Partei namens WerteUnion sein. Der bisherige Verein ‚WerteUnion e. V.‘ wird sich als überparteilicher Verein umbenennen in ‚WerteUnion Förderverein e. V.‘, der das Ziel verfolgt, konservative Politik in Deutschland zu unterstützen.
Sofern die Mitgliederversammlung diesen weitreichenden Änderungen zustimmen wird, wäre dies der erste Schritt zu einer Abspaltung der WerteUnion von CDU und CSU. In einem nächsten Schritt würde die Abspaltung durch einen Gründungsparteitag der ‚WerteUnion (WU)‘ als Partei vollzogen werden. Grundlage dieser Partei werden die klassischen Positionen der Unionsparteien sein. Die Partei könnte bereits bei den anstehenden ostdeutschen Landtagswahlen antreten und würde mit allen Parteien zusammenarbeiten, die diese Programmatik unterstützen und die zu einer Politikwende in Deutschland bereit sind.“
Weiter erklärte Maaßen:
„Die Abspaltung der WerteUnion e. V. von den Parteien CDU und CSU ist für viele Mitglieder der WerteUnion e. V. inzwischen zwingend. Zwar sind die Mitglieder der WerteUnion e. V. noch mit CDU und CSU über teilweise jahrzehntelange Mitgliedschaften verbunden, allerdings vertreten die heutigen Unionsparteien seit Angela Merkel nicht mehr den Markenkern der CDU: Freiheit statt Sozialismus.
Die WerteUnion e. V. hatte Friedrich Merz bei seiner Kandidatur als Parteivorsitzender massiv unterstützt. Ohne die von ihren Kreisvorsitzenden und Freunden durchgesetzte Mitgliederbefragung und durch Werbung für Merz bei der Mitgliederbefragung wäre Merz von den Delegierten wahrscheinlich nicht zum Parteivorsitzenden gewählt worden. Die WerteUnion e. V. unterstützte Merz nur deshalb, weil er eine Politikwende in Deutschland versprach.
Leider hat sich im zurückliegenden Jahr gezeigt, dass Merz und der heutige Bundesvorstand der CDU nicht zu einer Politikwende bereit sind. Der Ausgrenzungsbeschluss gegenüber der WerteUnion und das Parteiausschlussverfahren gegen ihren Vorsitzenden zeigen, dass die CDU unter Merz jegliche Kurskorrektur bekämpft. Vielmehr soll der linke Kurs der Merkel-CDU fortgesetzt werden. Die Politik Merkels hat Deutschland in allen politischen Bereichen erheblichen Schaden zugefügt. Die jüngste Aussage des Generalsekretärs der CDU, dass Merkel das Land ‚gut regiert‘ hätte, bestätigt den Eindruck, dass die Merz-CDU nicht begriffen hat, in welcher katastrophalen Situation Deutschland ist, und dass sie nicht bereit ist, sich mit der für das deutsche Volk katastrophalen Politik Merkels auseinanderzusetzen.“
2017 gegründet als Gruppe innerhalb der CDU/CSU, wollte die WerteUnion der von der damaligen Kanzlerin Angela Merkel dominierten CDU-Politik mit einem „frischen konservativen Geist“ entgegentreten. Aus den anfänglich 70 Mitgliedern wurden schnell 4.000.
Weil die damit verbundene Opposition zu Merkels Regierung harte Kante erforderte, verstrickte sich die WerteUnion 2021 in eine interne Krise, einige Mitglieder sahen Gemeinsamkeiten mit der AfD, dabei wollte man doch die konservative Lücke zwischen der nach links gerutschten CDU-Führung und der weiter rechts orientierten AfD füllen. Doch auch dank der in den letzten Jahren immer offensichtlicher werdenden politischen Missstände im Land ging die WerteUnion gestärkt aus der Tiefphase und gewann neuen Aufwind.
Spätestens im vergangenen Sommer waren die Spekulationen um eine Parteigründung Maaßens nicht mehr zu übersehen. Zuletzt hatte die, wie auch von Maaßen hier beklagte, ausgebliebene „Politikwende“ des CDU-Vorsitzenden Merz, immer mehr Konservative enttäuscht, gleichzeitig befeuerte ein Parteiausschlussverfahren gegen Maaßen die Debatte um eine Parteigründung und rückte 61-Jährigen wieder in den Mittelpunkt der Debatte. Nun also wird die WerteUnion den lange antizipierten „eigenen Weg gehen“, wie Maaßen einst sagte, und sämtliche „Brandmauern niederreißen.“
Bravo! Das wurde auch mal Zeit. Die CDU ist leider auch unter Merz für klassische Konservative nicht mehr wählbar.
Das ist interessant.
Da die Werte-Union keine „Brandmauer“ zur AfD errichten will, könnte die neue Partei tatsächlich zu einer Wende zum Guten, zu Regierungskoalitionen aus AfD und WU führen.
Nicht auszuschließen ist, daß die WU auf Anhieb stärker als die Merkel-CDU wird und diese damit auf das 5% Niveau von rot-grün-gelb abstürzt.
Das wird der CDU vermutlich eine Menge wähler abnehmen, mit der Folge, dass dann die AfD die stärkste Partei werden dürfte. Auch bundesweit.
Wow! Als erstes bei Apollo! Ihr seid super!
Gott sei Dank, geht es jetzt in die richtige Richtung.
Na jetzt kommt doch mal richtig Schwung in die Bude! Da wird Rot-Grün jetzt hyperventilieren! Und was heißt hier „Weimar“?! Wenn die abgehalfterten, korrupten und verfilzten Altparteien und deren Langzeit-protagonisten endlich aus dem Bundestag fliegen, passt das doch wieder! Es gibt jetzt schließlich für jeden Wähler genügend Alternativen zu der derzeitigen abgehobenen Baggage! Wer sich vor der AfD fürchtet, aber konservativ will, kann jetzt die Werteunion wählen, dieBasis ersetzt die FDP und für linksgedrehte gibt’s den Todenhöfer oder Sarah…also wirklich für jeden etwas dabei! Das ist DIE Chance auf einen echten GREAT RESET! Nur halt nicht so, wie die sich das gedacht haben! Vermasselt es bitte nicht!
Das ist ein Hoffnungsschimmer. Ich wünsche gutes Gelingen und drücke sämtliche Daumen.