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Mexiko

Lieblingsthema der Tagesschau: „Klimaopfer“ Brüllaffen fallen doch nicht wegen Hitze von Bäumen

Seit einem Monat geistern Berichte durch die Medien, insbesondere die öffentlich-rechtlichen, über Affen in Mexiko, die aufgrund der Hitze von Bäumen fallen. Das ist nur die halbe Wahrheit.

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Die Bilder der toten Brüllaffen aus Mexiko haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt. 220 verendete Tiere wurden in den Dschungelgebieten Mexikos gefunden. Der Tod dieser Tiere wurde schnell zum Symbol der sogenannten Klimakatastrophe. „Tödliche Hitze: Brüllaffen in Mexiko fallen tot von Bäumen“, schrieb das ZDF. Ntv titelte: „In Mexiko ist es so heiß, dass Brüllaffen tot von den Bäumen fallen“. Ein Bericht der dpa wurde von diversen Medien übernommen. Vor drei Tagen wurde dann auch die Redaktion der Tagesschau auf das Thema aufmerksam: „Hitzewelle in Mexiko: Brüllaffen fallen tot von Bäumen“. „Es ist so heiß, dass die Brüllaffen sich nicht mehr auf den Bäumen halten können“, heißt es in dem Bericht.

Später folgt dann die Einordnung: „Wissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel zu extremeren Wetterbedingungen führt, einschließlich intensiverer und längerer Hitzewellen. Diese extremen Temperaturen seien ein direktes Ergebnis der globalen Erwärmung und stellen eine ernste Bedrohung für die Biodiversität und das Ökosystem dar.“

Doch stimmt diese Darstellung so einfach? Das Institut für Neuroethologie der Universität Veracruzana führte Obduktionen durch, deren Ergebnisse nun vorliegen. Tatsächlich ist die Situation komplexer. Zwar ist es in Mexiko zu einer Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad gekommen, allerdings ist die Hitze nicht die primäre Ursache für das Sterben der Affen, sondern „der Verlust von Lebensraum“.

Abholzung für Viehhaltung und Landwirtschaft zerstörten demnach den Lebensraum der Tiere, was zu einer „Veränderung ihrer Ernährung“ führe. Die Folge: Sie nehmen weniger Flüssigkeit auf und haben eine geringere Muskelmasse. In Kombination mit den hohen Temperaturen und dem Wassermangel durch fehlende Regenfälle waren die Tiere besonders anfällig. Nach den Regenfällen der letzten Tage habe sich die Situation stabilisiert, teilte die mexikanische Regierung vor wenigen Tagen mit.

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