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Mecklenburgische Seenplatte

Landkreis platzt aus allen Nähten – Hotel wird zur Flüchtlingsunterkunft

Die Kleinstadt Malchim in Mecklenburg-Vorpommern nimmt hunderte Migranten auf und sucht verzweifelt nach Kapazitäten. Ehemalige Hotels werden jetzt umgebaut, um dem Andrang gerecht zu werden.

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Symbolbild

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Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kommen die Behörden bei der Unterbringung von Migranten an ihre Grenzen. Jetzt soll ein Hotel in der Kleinstadt Malchin als Unterkunft umfunktioniert werden. Bereits im Jahr 2023 wurde darüber gesprochen, das leerstehende Hotel zur Flüchtlingsunterkunft zu machen.

Wegen des massiven Migrationsdrucks auf Deutschland setzt man diese Pläne jetzt um. „Wir planen, die Einrichtung ab Anfang Mai mit einer Kapazität von 80 Plätzen als Gemeinschaftsunterkunft in Betrieb zu nehmen“, sagte der Sozialdezernent des Landkreises, Michael Löffler, gegenüber dem Nordkurier. Knapp 7.500 Menschen leben in der Stadt östlich von Schwerin.

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Auch das alte Postamt in der Stadt wird für den Einzug von Migranten vorbereitet. Dort könnten bereits Anfang Mai die ersten Flüchtlinge einziehen, sagte Löffler. Dort sollen jetzt erst einmal bis zu 50 Personen unterkommen. In Zukunft könnten dort auch Wohncontainer aufgestellt werden – so will es zumindest der Landkreis. Die Stadt ist nicht begeistert und klagt aktuell dagegen vor dem Verwaltungsgericht Greifswald. Noch ist über diese Klage nicht entschieden worden, wie Malchins Bürgermeister Axel Müller auf Nachfrage des Nordkuriers erklärte. Die Container würden Platz für bis zu weitere 30 Personen bieten.

Kommende Woche ist eine Informationsveranstaltung im Malchiner Rathaussaal vorgesehen. Es werde dann aber nicht darum gehen, die Flüchtlingspolitik zu diskutieren, stellte der Sozialdezernent schon einmal klar: „Ich muss diese Vorgaben umsetzen, und dabei geht es mir um ein bestmögliches Miteinander mit der Zivilgesellschaft.“

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