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Nach Macron-Vorstoß

Kreml: NATO-Truppen in der Ukraine wären „unausweichlicher“ Kriegsgrund

Am Montag hatte Frankreichs Macron den Einsatz von NATO-Soldaten in der Ukraine ins Spiel gebracht. Der Kreml zieht dort eine rote Linie: Ein solcher Einsatz sei „unausweichlicher Kriegsgrund“.

Der Kreml hat davor gewarnt, dass ein Konflikt zwischen Russland und der NATO unausweichlich wäre, wenn europäische Mitglieder des Bündnisses Truppen in die Ukraine schicken würden. Ein Krieg zwischen der NATO und Russland würde dann unvermeidlich werden, warnte Putins Sprecher in Reaktion auf eine Aussage des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Der hatte am Montag eine Debatte um die Entsendung von Truppen in die Ukraine befeuert. „Nichts sollte ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was wir tun müssen, damit Russland nicht gewinnt“, sagte Macron.

Auf die Äußerungen Macrons angesprochen, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Reportern, dass sich die Gespräche auf die Unvermeidbarkeit eines Konflikts zwischen der NATO und Russland umstellen müssten, sollte es dazu kommen. „In diesem Fall würden wir nicht über die Wahrscheinlichkeit, sondern über die Unvermeidbarkeit (eines direkten Konflikts) sprechen“, sagte Peskow.

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Ukraine begrüßt Macron-Vorstoß

In der Ukraine zeigt man sich über die Drohung Macrons hingegen erwartungsgemäß begeistert. Die Diskussion westlicher Demokratien über ein direktes militärisches Eingreifen in den Krieg der Ukraine gegen Russland sei gut und zeige, dass man sich der Gefahr bewusst sei, die von der russischen Aggression für Europa ausgehe, sagte ein hochrangiger ukrainischer Präsidentschaftsbeamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.„Dies zeigt, dass man sich der Risiken, die ein militaristisches, aggressives Russland für Europa darstellt, absolut bewusst ist“, sagte Präsidentenberater Mykhailo Podolyak.

NATO-Vertreter und Politiker aus anderen Bündnisstaaten haben sich jedoch Mühe gegeben, Macrons Äußerung zu entschärfen. Jens Stoltenberg, Generalsekretär der NATO, betonte, dass es keine Pläne für NATO-Kampftruppen in der Ukraine gebe. Auch Grünen-Chef Omid Nouripour erklärte in Reaktion, Bodentruppen seien sei „überhaupt kein Thema“. 

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