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Unfassbare Entgleisung

Lauterbach kriminalisiert Presse: Corona-Kritik kann „Leben kosten“

Karl Lauterbach wirft Bild-Zeitung und kritischen Corona-Experten vor, sie würde Leben gefährden - weil sie einer Rückkehr des Hygienemaßnahmen-Regimes nicht das Wort reden. Kurze Zeit später löscht er den Tweet.

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Weil die Bild-Zeitung keine neue Corona-Apokalypse ausrufen will, attackiert Bundesgesundheitsminister Lauterbach das Blatt in aller Schärfe. Die Zeitung hatte einen Bericht veröffentlicht, in dem sich Virologen und Epidemiologen gegen umfassende Covid-Zwangsmaßnahmen in diesem Winter aussprechen. Das passt dem Bundesgesundheitsminister gar nicht: Bild und die zitierten Experten würden „verharmlosen“. Lauterbach twittert: „Das kann Leben kosten“.

Mehrere Experten hatten in der Bild vor „Hygienemaßnahmen“ wie in den Pandemie-Jahren gewarnt. „Wir sollten Corona (…) keinen isolierten Sonderstatus mehr gewähren, sondern uns darauf konzentrieren, allgemein sinnvoll mit diesen Infektionen umzugehen“, so der Virologe Dr. Martin Stürmer. Ähnlich sieht es der Epidemiologe Prof. Klaus Stöhr: „SARS-CoV-2 hat sich eingereiht in die vielen anderen bekannten Atemwegserreger.“ Die beiden pochen zusammen mit anderen Kollegen auf Eigenverantwortung statt Zwangsmaßnahmen für alle. Für Lauterbach Grund, die Experten und die Zeitung, die ihre Standpunkte veröffentlicht, so anzugreifen. Der Vorwurf, den er erhebt: Freie Berichterstattung, die seiner Linie zuwiderläuft, kostet Leben. Eine vollkommene Entgleisung für einen Bundesminister! Das realisierte wohl auch Lauterbach, der seinen Tweet schnell wieder löschte.

Der Tweet ist weg, aber die Denkweise bleibt: Für Lauterbach ist jede Berichterstattung, die nicht für Maske, Impfung und Lockdowns agitiert, quasi eine grobe Lebensgefährdung. Nach dieser Logik könnte – müsste – man sie verbieten. Das ist eine neue rhetorische Eskalationsstufe gegen Andersdenkende.

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