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US-Wahl

Kamala Harris als Kandidatin bestätigt – Trump fordert sie sofort zum TV-Duell heraus

Am Freitag erreichte Kamala Harris die notwendige Delegierten-Unterstützung für eine Präsidentschaftskandidatur – und wurde sofort von Donald Trump zum TV-Duell herausgefordert. Am 4. September könnte es zum ersten Showdown zwischen den beiden Kandidaten kommen.

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Kamala Harris wird die nächste Präsidentschaftskandidatin der Demokraten für die US-Wahl im kommenden November. Seit Donnerstag läuft eine Online-Abstimmung, bei der die über 4.000 Parteidelegierten ihre Stimme abgeben müssen. Obwohl die Abstimmung bis Montagabend geöffnet ist, sicherte sich Harris bereits am Freitag die Kandidatur, indem sie die notwendige Unterstützung von 2.350 Delegierten hinter sich versammeln konnte. Die Abstimmung musste vorgezogen werden, weil mit einer Bestätigung erst auf dem Parteitag der Demokraten am 22. August eine Ernennungsfrist im Bundesstaat Ohio verfehlt worden wäre.

Überraschend ist die jetzt gefallene Entscheidung nicht, denn Harris ist die einzige Bewerberin auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. In diese Position war die derzeitige Vizepräsidentin gerückt, nachdem Joe Biden am 21. Juli auf die ihm schon zugesicherte Kandidatur verzichtet hatte. Obwohl namhafte Demokraten wie die Parlamentssprecherin Nancy Pelosi oder der 44. US-Präsident Barack Obama sich zunächst nicht für die 59-Jährige aussprachen und vielmehr einen offenen Prozess forderten, blieb es bei Harris‘ Präsidentschaftskandidatur.

Diese wurde als Rückschlag für Donald Trump gewertet: Gegen einen altersschwachen, körperlich und geistig nicht mehr fitten Joe Biden hätte der 78-Jährige bessere Chancen gehabt, so das Narrativ. Trump widersprach und startete mit gezielten verbalen Attacken auf die Demokratin. Auch Harris schoss scharf und sagte: „Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag es mir ins Gesicht“.

Dieser Aufforderung kommt Trump nach anfänglicher Zurückhaltung jetzt nach. Sein Wahlkampfteam hatte immer wieder betont, eine Debatte würde es nicht geben, solange Harris nicht als Präsidentschaftskandidatin bestätigt worden sei. Jetzt ist er bereit, gegen Harris anzutreten, erklärte der 45. US-Präsident am Freitagabend (Ortszeit) auf Truth Social. „Ich habe mit Fox News vereinbart, am Mittwoch, dem 4. September, gegen Kamala Harris zu debattieren“, heißt es dort.

Vor Bidens Ausscheiden aus dem Präsidentschaftsrennen war noch ein Duell für den 10. September bei ABC News anberaumt. Weil Trump aber gegen den Sender klagt, sei eine Debatte dort wegen Befangenheit ausgeschlossen, schrieb der 78-Jährige auf Truth Social. Jetzt steigt der große Zweikampf – allerdings gegen Bidens rechte Hand und ursprüngliche Vize-Kandidatin Harris – bereits eine Woche früher in Pennsylvania. Der genaue Austragungsort ist derzeit nicht bekannt, aber Fox News plant nach eigenen Angaben mit einem Live-Publikum.

Ob Harris dem Duell zugesagt hat, ist derzeit unklar. In den vergangenen Wochen hatte die 59-Jährige immer wieder betont, sie sei „bereit“ gegen Trump anzutreten und ihn verbal sowie auf dem Wahlzettel zu schlagen. Laut aktuellen Umfragen wird es eng: Wurde Trump nach dem TV-Debakel von Biden Ende Juni noch ein Vorsprung von sechs bis acht Prozent vorausgesagt (Apollo News berichtete), so sind die Werte mittlerweile ausgeglichen. Allerdings profitiert Harris von einem eher kurzfristigen medialen Hype, der kaum auf Inhalten fußt – wie nachhaltig dieser ist, wird sich erst noch zeigen. 

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