Berlin
Jude unter „Free Palestine“-Rufen angegriffen – und die Politik schweigt
In Berlin wurde ein Jude unweit der Synagoge Kahal Adass Jisroel mit einem E-Scooter angegriffen und verletzt. Doch die Politik bleibt - ganz anders als bei dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke - stumm.
In Berlin-Wedding wurde am Freitag ein 54-jähriger ukrainischer Jude tätlich attackiert. Der Mann war unweit seiner Synagoge, der Kahal Adass Jisroel, unterwegs, als er von einem bislang unbekannten Täter beleidigt und unter „Free Pälestine“ zu Boden gestoßen und mit einem E-Scooter angegriffen wurde. Das Opfer trug einen Tallit unter seinem T-Shirt und war somit deutlich als jüdisch zu erkennen – es war also offensichtlich eine antisemitische Attacke. Trotzdem schweigt die Politik.
Laut einem Vertreter der Synagoge, die im Oktober letzten Jahres bereits zum Ziel eines Brandanschlages geworden war, soll es sich bei dem Täter um einen 30 bis 35 Jahre alten, sportlichen Mann mit arabischem Aussehen gehandelt haben. Als die Polizei eintraf, war der Mann geflüchtet. Der 54-jährige lehnte trotz seiner Verletzungen zunächst eine Behandlung ab. Grund sei der bevorstehende Schabbat gewesen. Gemäß dem Gemeindevertreter von Kahal Adass Jisroel begab er sich erst nach dem Schabbat, am Samstagabend, in die Notaufnahme der Charité. Dort wurde eine Fraktur festgestellt. Die Ermittlungen wurden vom Staatsschutz übernommen.
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Fälle wie dieser sind in Deutschland inzwischen nahezu an der Tagesordnung – vor allem seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Laut einem Bericht des BKA wurden von Oktober bis Januar bundesweit 2.249 antisemitische Straftaten erfasst – „Mehr als 2000-mal wurde in Deutschland innerhalb von etwas mehr als hundert Tagen ein Jude angegriffen, bedroht, beleidigt, in Angst versetzt oder öffentlich antisemitische Hetze verbreitet“, erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland, Felix Klein, damals.
Und nun wurde erneut ein Mensch nur wegen seines jüdischen Glaubens auf offener Straße angegriffen – doch kein Wort von Berlins regierendem Bürgermeister Kai Wegner, Innenministerin Faeser oder irgendeinem anderen Spitzenpolitiker. Es scheint, als werde in der Politik mit zweierlei Maß gemessen. Denn nach dem Angriff auf den SPD-Spitzenkandidaten zur Europawahl in Sachsen, Matthias Ecke, gab es einen bundesweiten Aufschrei. Ohne eindeutige Kenntnisse zu Täter und Motiv wurde zu Demonstrationen gegen Rechts aufgerufen – Faeser kündigte sogar eine Sonder-Innenministerkonferenz an.
Sie erklärte: „Rechtsstaatlich müssen wir jetzt mit mehr Härte gegen Gewalttäter und mehr Schutz für die demokratischen Kräfte handeln“. Doch von dieser „Härte“ merkt man bei antisemitischen Tätern bislang nichts – für ihre Opfer werden auch keine Spontan-Demonstrationen mit tausenden Teilnehmern ausgerufen, so wie es am Sonntag wegen des Angriffs auf Ecke der Fall war. In Berlin kamen unter anderem die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour, SPD-Chef Lars Klingbeil sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen und Nordrhein-Westfalen, Michael Kretschmer und Hendrik Wüst, zu den Kundgebungen. Auch die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken nahmen an der Demo teil.
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Ach, das lässt sich einfach erklären: Diesen Vorfall kann man schwerlich der AfD in die Schuhe schieben, sondern könnte vielmehr deren Argumenten dienlich sein.
Also wird lieber rauf und runter vom Angriff auf den SPD-Politiker berichtet und immer betont, dass die AfD zumindest eine Mitschuld trägt.
So einfach, so durchschaubar.
Obacht also! 😉
https://www.youtube.com/watch?v=JIH_t5THIFc
Man steht nur noch fassungslos davor, wenn die gesamte Polit-Elite fast täglich vor 1933 warnt, während hier und heute Juden um ihr Leben fürchten müssen und es niemanden interessiert.
Diese Regierung und ihre Medien mit ihrer Doppelmoral sind einfach nur noch erbärmlich. Einen Aufschrei gibt es nur noch wenn es die ,,richtigen“ Opfer und Täter sind.
Selbstverständlich schweigen ReGIERung und systemtreue Medien. Die ganzen Beistandsbeteuerungen und Solidaritätsversprechen nach dem 07.10.23 waren nur Heuchelei. Die ReGIERung ist linksgrün und Linksgrüne verachten Juden bzw. Israel wegen des angeblichen Kolonialismus. Daher ist es nicht verwunderlich, daß vom Beistand gesprochen aber gegensätzlich (z. B. Finanzierung der Hamas über die UNRWA) gehandelt wird.
Deutscher Moralismus ist eben sehr einseitig. Die Verlogenheit deutscher ReGIERungspolitik stinkt zum Himmel.
Man kann nur wirklich allen Juden empfehlen dieses Land zu verlassen . Das Regime kann und will ihre Sicherheit nicht Garantieren . Die Palästinenser und die Hamas haben direkten Zugang zum harten Kern der Grünen . Unsere ehemaligen braunen haben uns mit ihrer grünen Farbe getäuscht .
Das müssen wir erstmal wieder mühselig in Ordnung bringen .
Traurig für den Mann. Mein Mitgefühl.
Aber wer lebt denn hauptsächlich im Wedding? Moslems mit Hass auf Israel? Soweit so unnormal sich dort erkennbar als Jude zu bewegen und zu glauben, das es gut ausgeht.
Ich frage mich außerdem, warum der Ukrainer nicht an der Front ist. Sie sollen doch bis zum letzten Ukrainer kämpfen und jetzt wird der Fahnenflüchtige hier als Jude in den Gazakonflikt verwickelt. Schon eine komische Welt.
Die Politik schweigt dazu? Wer ist denn die Politik?
…es liegt auch daran, daß o.g. jüdisches Opfer kein SPD- oder Grünenpolitiker ist. Das paßt einfach nicht in die linke Legende: „demokratische Politiker“ werden von „AfD u. anderen Rechtsextremen“ für vogelfrei erklärt.
Wenn das Opfer eine islamische Einwanderin, queere Transperson, möglichst mit Handicap und/oder durch Krieg traumatisiert wäre, ja dann würden sich die üblichen Medien u. Parteien überschlagen vor Mitleid u. Gegeifer, äh, Eifer.