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Schottland

J.K. Rowling zu neuen Hassgesetz: „Freue mich, festgenommen zu werden“

Seit Montag gilt in Schottland ein neues, umstrittenes Gesetz gegen Hass. Die Schriftstellerin J.K. Rowling, bekannt für ihre kritische Haltung gegenüber der Trans-Bewegung, meinte daraufhin, sie „freue sich“ schon bei einer Rückkehr nach Schottland festgenommen zu werden.

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Am Montag trat in Schottland ein neues Gesetz gegen Hassverbrechen in Kraft. Dieses Gesetz verbietet nun die Verbreitung von Hass aufgrund von Alter, Behinderung, Rasse, Religion, sexueller Orientierung und Transgender-Identität. Die Autorin und berühmte Kritikerin der Trans-Bewegung J.K. Rowling erklärte aufgrund dieses Gesetztes, dass sie „derzeit außer Landes sei“, sie „freue“ sich allerdings „verhaftet zu werden“ wenn sie „an den Geburtsort der schottischen Aufklärung zurückkehre“.

Weiter erklärte die Harry Potter-Autorin auf X (vormals Twitter), dass „die Meinungs- und Glaubensfreiheit“ in Schottland „am Ende“ sei, „wenn die genaue Beschreibung des biologischen Geschlechts als kriminell erachtet wird“. Siobhian Brown, die schottische Ministerin für Gemeindesicherheit, erklärte gegenüber dem Telegraph, dass die Äußerungen von Rowling möglicherweise an die Polizei weitergeleitet und einer Untersuchung unterzogen werden könnten.

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Inzwischen erklärte die schottische Polizei gegenüber dem Guardian, dass es zahlreiche Anzeigen gegen Rowling gab, „die Kommentare werden nicht als kriminell eingestuft und es werden keine weiteren Maßnahmen ergriffen.“

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„Ich hoffe, dass jede Frau in Schottland, die sich für die Realität und Bedeutung des biologischen Geschlechts einsetzen möchte, durch diese Ankündigung beruhigt wird, und ich vertraue darauf, dass alle Frauen – unabhängig von ihrem Profil oder ihren finanziellen Mitteln – dies tun werden“, erklärte Rowling zu diesem Ergebnis.

Neues Gesetz brachte schottischen Premierminister mehr Anzeigen als Rowling

Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes am vergangenen Montag verzeichnet die schottische Polizei einen Ansturm von nahezu 4.000 Eingaben, was durchschnittlich 60 Beschwerden pro Stunde entspricht. Auffallend ist, dass der schottische Regierungschef Humza Yousaf dabei eine größere Anzahl von Beschwerden auf sich vereint als J.K. Rowling, wie ein Insider gegenüber der SUN erklärte. Während Rowling wegen ihrer Tweets über Transfrauen und verurteilte Sexualstraftäter kritisiert wurde, stand Yousaf für eine Rede im schottischen Parlament aus dem Jahr 2020 in der Kritik, die er zur Bekräftigung seiner Antirassismus-Haltung nach dem Tod von George Floyd hielt.

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Yousaf brachte damals seine Erfahrungen als „oft die einzige nicht-weiße Person im Raum“ bei verschiedenen Treffen zum Ausdruck. Diese persönliche Erfahrung nutzte er als Aufhänger, um eine breitere Diskussion über die ethnische Homogenität in hohen Ämtern und Machtpositionen in Schottland anzustoßen. Er zählte verschiedene hohe Ämter auf, darunter den Lord President, den Lord Justice Clerk, sämtliche Richter am High Court, den Lord Advocate, den Solicitor General, den Chief Constable der Polizei sowie alle Deputy und Assistant Chief Constables, die Leitung der Anwaltskammer und der Anwaltsfakultät sowie alle Gefängnisdirektoren, und stellte fest, dass diese Positionen ausschließlich von Weißen besetzt sind.

Ein 45-sekündiger Clip aus dieser Rede wurde besonders in den sozialen Medien verbreitet und führte zu hitzigen Diskussionen. Ein Kommentar von Elon Musk, dem Besitzer von X (vormals Twitter), der einen Beitrag eines bekannten konservativen Medienkontos mit den Worten „Was für ein offensichtlicher Rassist“ kommentierte, sorgte für zusätzliche Kontroverse.

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