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Schamlos intransparent

Grünen-Parade im ÖRR – drei „unabhängige Experten“ sind Parteimitglieder

Selbst für ÖRR-Verhältnisse treten in den Formaten von ARD und ZDF in den letzten Tagen viele Grüne auf. Wie üblich wird die Parteinähe nicht genannt und verschleiert.

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Wahlkampf im Osten, FDP-Politik, Bauernproteste: Die Öffentlich-Rechtlichen bemühen sich dieser Tage wieder gezielt um Einordnungen des politischen Geschehens. In mehreren Sendungen haben die Kanäle des ÖRR erneut Grüne beziehungsweise Grünen-nahe Experten interviewt und diese dabei als unabhängig und neutral präsentiert.

Im NDR erklärt der Agrarökonom Sebastian Lakner die Proteste der Landwirte. Die Steuererhöhungen unter anderem beim Agrardiesel seien „nicht existenzbedrohend“, erklärt Lakner dem Radiosender NDR Info. Er redet die zusätzliche Belastung für die Bauern klein – was der Sender verschweigt, ist seine Parteimitgliedschaft. Lakner ist Grünen-Mitglied, bekennt sich auf Facebook auch offen zur Partei.

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Grünen-nahe Professorin erklärt: FDP verliert, weil sie zu liberal ist

Ähnlich verläuft der Auftritt von Professorin Ursula Münch bei der Tagesschau. Die Professorin ist für das Nachrichtenflaggschiff der ARD Kronzeugin dafür, dass der Niedergang der FDP nicht etwa mit der linken Ampelpolitik zu tun hätte – sondern damit, dass die FDP noch immer zu liberal sei. Tatsächlich ist die Professorin auch zumindest Grünen-nah: Sie trat in der Vergangenheit unter anderem gemeinsam mit der bayrischen Parteichefin Schulze auf.

Auch der grüne Politstratege Johannes Hillje wurde in den letzten Tagen erneut als unabhängiger Experte verkauft. In einer Analyse für das ZDF spricht er über die anstehenden Wahlkämpfe in Ostdeutschland. Hillje ist grün, managte unter anderem Wahlkämpfe für die Partei. Trotzdem – oder gerade deswegen – ist er regelrecht Dauergast in öffentlich-rechtlichen Formaten.

Selbst für ÖRR-Verhältnisse häufen sich in den letzten Wochen die verschleierten Grünen-Auftritte. Auch im ARD-Format Klimazeit wird der „Energie-Experte“ Ludgar Eltrop präsentiert, ohne darauf hinzuweisen, dass er als Kommunalpolitiker für die Grünen ist. Die Öffentlich-Rechtlichen scheinen es offensichtlich nicht für nötig zu halten, die politische Färbung ihrer „Experten“ zu offenbaren. Journalistische Standards gelten wohl schon lange nicht mehr bei ARD und Co.

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