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Brisante Entscheidung

Habeck unterschlug entscheidende Unterlagen zum AKW-Aus vor Gericht

Habecks Wirtschaftsministerium soll wichtige Unterlagen zum Atom-Aus vor Gericht nicht vorgelegt haben. Das entschied das Verwaltungsgericht Berlin am Montag. Das Magazin Cicero hatte auf Akteneinsicht geklagt.

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Robert Habecks Wirtschaftsministerium hat entscheidende Dokumente zur Autom-Aus-Diskussion zurückgehalten. Das berichtet Cicero. Das Magazin hatte schon im Sommer 2022 Akteneinsicht zur Debatte um die AKW-Laufzeitverlängerung beantragt. Nachdem das Ministerium seine Antwort immer wieder verschleppt hatte, kam es schließlich zum Prozess. Am Montag sollte das Verwaltungsgericht Berlin in einer mündlichen Anhörung über die Klage verhandeln. Dabei kam heraus: Die Akten waren unvollständig, wichtige Unterlagen fehlten.

Wie Cicero berichtet, forderte der Verwaltungsrichter James Bews die Vertreter aus Habecks Ministerium auf, weitere Unterlagen ausfindig zu machen. Insbesondere die Dokumente, in denen es um eine CO2-Einsparung durch eine AKW-Laufzeitverlängerung sowie deren Auswirkungen auf die Netzstabilität und die Strompreise ging, wurden eingefordert. Cicero hatte das Fehlen dieser Dokumente vor Gericht bemängelt, daraufhin war der Richter hellhörig geworden und hatte das Ministerium aufgefordert, die fehlenden Unterlagen herauszusuchen. Erst dann könne die Verhandlung fortgesetzt werden.

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Experten im Wirtschaftsministerium hatten sich für Laufzeitverlängerung ausgesprochen

Brisant: Cicero liegen wohl Hinweise vor, dass sich in den Diskussionen um eine AKW-Laufzeitverlängerung mehrere Experten des Ministeriums kritisch gegenüber der Anti-Atom-Haltung der Ministeriumsführung geäußert hatten. Dies gehe aus einer E-Mail hervor, die Cicero auf Anfrage vom Umweltministerium erhalten hatte. Dort werde eine Einschätzung aus der Fachebene des Wirtschaftsministeriums wie folgt wiedergegeben: Der Weiterbetrieb der AKW hätte neben der Gaseinsparung zwei weitere Vorteile – „… die Strompreise sinken und der Netzbetrieb wird sicherer“.

Die Unterlagen, die Habecks Wirtschaftsministerium bisher vorlegte, enthalten jedoch keinen Hinweis auf dieses Zitat. Als Cicero das vor Gericht kritisierte, legte Richter James Bews eine Kopie der E-Mail aus dem Umweltministerium zu den Gerichtsakten und forderte die Vertreter des Wirtschaftsministeriums auf, im eigenen Haus nach den fehlenden Unterlagen zu suchen. Bis dahin ruht der Prozess vorerst. Erst, wenn die Akten vollständig sind und der Richter weiß, um welche Unterlagen es überhaupt geht, kann er entscheiden, welche davon von Cicero eingesehen werden dürfen – und welche tatsächlich (wie Habecks Ministerium behauptet) der Geheimhaltung unterliegen.

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