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Österreich

FPÖ und ÖVP: Koalitionsgespräche scheitern

Die Koalitionsgespräche zwischen FPÖ und ÖVP in Österreich sind gescheitert - offenbar an Ressortfragen. Beide Parteien machen sich gegenseitig für die Lage verantwortlich.

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Die Koalitionsgespräche zwischen der FPÖ und der ÖVP sind am Mittwochnachmittag gescheitert. FPÖ-Chef Herbert Kickl teilte dem österreichischen Bundespräsidenten van der Bellen mit, dass die Gespräche zwischen den Parteien „zu unserem Bedauern letztlich nicht von Erfolg gekrönt“ waren. „Deshalb lege ich heute, am 12. Februar 2025, den Auftrag zur Regierungsbildung zurück“, zitiert die Kronen-Zeitung den Brieg Kickls an das Staatsoberhaupt.

Zuvor war bereits von einem drohenden Scheitern der Gespräche berichtet worden. Seit Montag hing deren Fortkommen bereits in der Schwebe. Zuletzt soll Uneinigkeit über die Verteilung der Ministerposten bestanden haben. Die FPÖ warf den Konservativen vor, nur über Posten und nicht über Inhalte reden zu wollen.

Kickl erklärte in einer Videobotschaft, die ÖVP würde Gespräche über politische Inhalte verweigern, solange die Ressortzuständigkeiten nicht geklärt seien. Die ÖVP kritisierte hingegen, dass die Freiheitlichen noch immer nicht auf einen Antrag der ÖVP reagiert hätten, in dem unter anderem ein Bekenntnis zur Europäischen Union und gegen ausländische Einflussnahme gefordert worden war.

Damit steht Österreich wahrscheinlich vor Neuwahlen. Seit den Nationalratswahlen im September scheiterten diverse Versuche zur Bildung einer Bundesregierung in der Alpenrepublik. Der ehemalige ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer wollte eine Regierung gegen Kickl bilden, scheiterte in Gesprächen jedoch erst an den liberalen NEOS, dann an der sozialdemokratischen SPÖ. Daraufhin war er zurückgetreten und machte so den Weg für Gespräche der Volkspartei mit dem Wahlsieger Kickl frei. Diese endeten nun jedoch auch erfolglos.

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