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Telefonat

Flugzeugabschuss über Grosny – Putin entschuldigt sich

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich Angaben des Kremls zufolge bei dem aserbaidschanischen Präsidenten für den Flugzeugabsturz am Weihnachtstag entschuldigt. Bei dem Absturz starben 38 Menschen, die Ursache für den Absturz liegt wohl bei einer russischen Rakete.

Wladimir Putin hat wohl mit dem Präsident von Aserbaidschan gesprochen und den Absturz bedauert.

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Nach dem Flugabsturz einer Passagiermaschine in Kasachstan, welcher 38 von 67 Passagieren das Leben kostete, hat sich nun der russische Präsident Wladimir Putin für das Unglück entschuldigt. In einem Telefonat soll sich Putin bei dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev für den „tragischen Vorfall, der sich im russischen Luftraum ereignete“ entschuldigt haben, so heißt es vom Kreml in Moskau.

Am Morgen des 25. Dezembers kam es zu dem verheerenden Flugzeugunglück in Kasachstan. Eine Embraer E190 der Azerbaijan Airlines, die als Flug J28243 von Baku in Aserbaidschan nach Grosny in Russland unterwegs war, stürzte nahe dem Flughafen Aktau in Kasachstan ab. Der Flug verlief zunächst ohne besondere Vorkommnisse, bis die Maschine sich der russischen Grenze näherte. Alles, was danach geschah, warf international viele Fragen auf: die merkwürdigen Schlingerbewegungen der Maschine, der Kurs über das Kaspische Meer, der über eine Stunde lange Kampf der Maschine um Höhe – bis zuletzt zum Absturzgrund.

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Ursache wohl bei russischer Rakete

Dieser wurde zuletzt mit sich immer verdichtenden Hinweisen bei der russischen Luftabwehr gefunden: Am Heck der Maschine fand man zahlreiche Löcher, die Experten auf Einschüsse oder Einschläge von außen zurückführen. Zudem zeigen Amateuraufnahmen aus dem Inneren der Maschine noch in der Luft, dass der Flügel bereits durch Einschläge beschädigt wurde, diese sogar ins Innere der Maschine eindrangen und eine Sauerstoffmaske durchlöcherten. Zudem sind dann bereits die Sauerstoffmasken heruntergelassen, es kam also vermutlich zu einem Druckabfall in der Kabine.

Auch die aserbaidschanischen Behörden sahen die Ursache für den Absturz der Maschine bei einer russischen Boden-Luft-Rakete. Euronews berichtete dies unter Berufung auf Quellen, die mit den Ermittlungen vertraut sind, am Donnerstag (Apollo News berichtete). Den Behörden zufolge wurde das Flugzeug von einer Rakete getroffen, die während eines Drohnen-Angriffs auf die russische Stadt Grosny in Tschetschenien abgefeuert wurde. Schrapnell der Rakete habe das Flugzeug durchlöchert, als diese neben dem Flugzeug in der Luft explodierte.

Euronews berichtet ebenfalls unter Berufung auf aserbaidschanische Quellen weiter, dass dem getroffenen Flugzeug durch die russische Flugsicherung mehrere Anfragen zur Notlandung verwehrt wurden. Sämtliche Bitten des beschädigten Flugzeugs im russischen Luftraum wurden abgelehnt – stattdessen soll die Order ergangen sein, weiter über das Kaspische Meer nach Kasachstan zu fliegen. Eine Rettung der Maschine wurde so verhindert.

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70 Kommentare

  • „Flugzeugabschuss über Grosny – Putin entschuldigt sich“

    Welch anderer Staatsführer würde sich entschuldigen?

    45
  • Die Amerikaner nennen es „Kollateralschaden“. Da ist es dann ok.
    Passiert es mal den Russen, sieht es anders aus.

    31
  • Der gesamte Flugverkehr über Krisengebiete sollte eingestellt werden.

  • Der einzig erwachsene Politiker. Zeigt jedenfalls charakterliche Grösse.
    Der „Westen“ hätte irgendein Märchen mit einem kleinen angemieteten Luftschiff und Falschirmspringern erfunden, die ihre russischen Pässe und Sprengstoffspuren zurückliessen.

    26
  • Man muss ihn nicht mögen, aber das zeigt einmal mehr die Klasse dieses Herrn.

    26
  • Dass Putin sich dafür „entschuldigt“ zeigt, dass er weit mehr Anstand hat als viele Gestalten, die sich „Politiker“ nennen. Respekt dafür. Allerdings ist es meiner Ansicht nach nicht mit einer „Entschuldigung“ getan – es muss eine „angemessene“ (was immer das heißen soll) Entschädigung für die Überlebenden des Abschusses sowie für die Hinterbliebenen der Toten geben; außerdem sollten Maßnahmen getroffen werden, um solche Katastrophen zukünftig möglichst zu verhindern. Das gilt im übrigen für jedes solche Ereignis – auch und gerade jüngst wieder für den Anschlag in Magdeburg, bei dem sich meiner Kenntnis nach im übrigen KEIN EINZIGER der verantwortlichen Politiker auch nur ANSATZWEISE „entschuldigt“ hat – und von Entschädigungen redet man schon zweimal nicht, es war ja ein „Autounfall“…

    25
  • Es liegen Informationen vor, dass es zu diesem Zeitpunkt wohl Drohnen Angriffe sowohl von russischer, als auch ukrainischer Seite gab.
    Warum wurde diese Flugroute gewählt?
    Putin entschuldigt sich wenigstens.
    Ich bin zuversichtlich, dass zumindestens auch über finanzielle Entschädigungen für die Opfer verhandelt wird.
    Ein Krieg der SOFORT aufhören muß!
    Jeder Tag bis zur Amtsübernahme von Trump kostet Leben.

    17
  • Die Ablehnung der Notlandung ist folgerichtig, wenn der Luftraum bereits unter Beschuss stand.

  • Ich glaube nicht das Putin sich „entschuldigt“ hat. Denn man kann sich nicht selbst entschuldigen. Man kann maximal um Entschuldigung bei den Opfern bitten. Sich selbst entschuldigen, daß können nur deutsche Journalisten, die die deutsche Sprache nicht richtig sprechen können. Wenn dann hat Putin wohl um Verzeihung oder um Vergebung gebeten.

    6
  • Wnuk, der Name des Redakteurs, ist Russisch und bedeutet Enkel. Vielleicht kann der Enkel sogar etwas Russisch. Dann hätte er verstanden, dass Putin sich nicht dafür entschuldigt hat und auch nicht entschuldigen muss, dass das Flugzeug von einer russischen Rakete abgeschossen wurde. Er hat sich entschuldigt, dass es im russischen Luftraum passiert ist.
    Die Ermittlungen der Ursache ist bis dato nicht abgeschlossen. Ich staune, dass Apollo News schon ein paar Stunden nach der Katastrophe weiß, was hier passiert ist.

  • Verantwortungsbewusstsein und ein selbstkritischer Umgang mit politischen Fehlentscheidungen sind wohl eine Charakterfrage.

    4
  • Ich denke, ein Passagierflugzeug, irrtümlich, wie ich hoffe, zu beschießen ist eine Sache, diesem eine Notlandung zu verweigern – das geht gar nicht! – ist eine andere Sache.

    Es handelte sich um einen angemeldeten Flug. Passagierflugzeuge verfügen über Transponder, Geräte die eine Identifikation ermöglichen. Die Frage ist, wer hat da Scheiße gebaut und wie kann so etwas in der Zukunft verhindert werden.

  • Entschuldigung? Rücktritt und Entschädigung wäre die angemessene Reaktion.

  • Wenn überhaupt vom Putin-Regime mal Fehler zugegeben werden, dann nur wenn die Schuld so eindeutig klar ist, dass sogar die dümmsten Putingläubigen es nicht mehr ignorieren können.

    So ist es auch in diesem Fall.

    Am Anfang haben die Russen wie üblich alles abgestritten und welchselweise irgendwelche Vögel sowie die Ukraine und den Westen beschuldigt.

  • Es ist schlimm, wenn so etwas passiert. Umso positiver ist es, dass Putin die menschliche Grösse hat, sich zu entschuldigen. Ich überlege gerade, ob dass einer unserer Politiker tun würde?

  • …und wenn die Huthis eine Tomcat vom Firmament pflücken wars natürlich „friendly fire“.

    0
  • Viele Konsomolzen hier. In Deutschland muß dringend mal durchgefegt werden.

  • Der Abschuss von zivilen Flugzeugen hat in Russland ja fast schon Tradition !

    Die Vladi Fans hier würden ihm natürlich weiterhin die Stiefel küssen! Eine Entschuldigung würde ja die Stärke seines Charakters zeigen…

    Ekelerregend!

    -6
  • Wie die Putinfanboys hier jeden Anschein unerwarteter Grundmenschlichkeit bejubeln. Peinlich!

    -11
  • Ups, tschuldigung…….

    -16

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