Slowakei
Fico-Attentäter: „Warum wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk attackiert?“
Während Premierminister Fico in der Slowakei außer Lebensgefahr ist, werden Infos zur Motivlage des Attentäters bekannt. Der lehnte offenbar auch Ficos ÖRR-kritische Rundfunkpolitik ab.
Während der slowakische Premierminister Robert Fico nach aktuellen Berichten außer Lebensgefahr ist, werden Informationen über die Motivlage des Attentäters bekannt. Noch am Tatort wurde der Schütze, ein 71-Jähriger Schriftsteller namens Jurai C., festgenommen. Dessen Motivlage war offenbar auch von der Ablehnung der Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geprägt. Das berichten slowakische Medien.
Ein Video zeigt den mutmaßlichen Schützen, wohl beim Verhör. Darin sagt der 71-jährige Attentäter, er sei nicht mit der Politik der Regierung einverstanden. „Warum wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk attackiert?“, fragt er wörtlich.
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Fico will öffentlich-rechtliche Anstalt auflösen
Hintergrund dieser Aussagen ist die kontroverse Politik Ficos in der Slowakei, gegen die seit Wochen auch demonstriert wird – jüngst beschloss seine Regierung, öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten des Landes aufzulösen. Der Sender RTVS sei politisch voreingenommen, wird beklagt. Kulturministerin Martina Simkovicova wirft ihm vor, nur Mainstream-Meinungen Platz einzuräumen und den Rest zu zensieren. Der Sender weist das zurück.
Offiziell ist zur Motivlage des mutmaßlichen Attentäters noch nichts bekannt. Der renommierte ungarische Investigativjournalist Szablocs Panyi teilte ältere Fotos des Mannes, die eine Verbindung zu einer prorussischen slowakischen paramilitärischen Organisation, den „Slowakischen Brüdern“, belegen sollen. Die Bilder aus dem Jahr 2016 gelten als authentisch, berichtet Welt.
Das Attentat auf den Premierminister hat in der gespaltenen Slowakei zu viel Solidarität geführt. Politiker verschiedener politischer Lager verurteilen das Attentat scharf, das Land scheint um Fico zusammenzurücken. Auch religiöse Organisationen haben sich entsprechend geäußert. „Für die slowakische Politik ist das Attentat auf Fico ein Wendepunkt, unabhängig davon, ob er sein Amt wieder wird ausüben können oder nicht“, sagte Milan Nic, Ostmitteleuropa-Experte bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, gegenüber Welt.
Ein linksextremer Attentäter? Gibt es denn sowas überhaupt in der deutschen öffentlichen Meinung?
jedenfalls hatte ich den Eindruck unser ÖRR empörte sich über den Mordversuch weniger als wenn ein Plakatkleber der SPD eins aufs Maul kriegt. Naja, ein Putinfreund, da gelten eben andere Massstäbe. Übrigens werden ALLE ÖRR in Europa von den „westlichen“ Geheimdiensten gesteuert, diese sind deshalb NICHT reformierbar, sondern müssen zerschlagen und aufgelöst werden. Ein Neugründung wäre frühestens möglich nachdem „ausgemistet“ wurde.
Ein geistig gesunder Mensch wird niemals Gewalt anwenden, um anders denkende oder handelnde Menschen zu verletzen, nur weil sie nicht seine Meinungen und Ansichten teilen.
Die Schuld trägt immer der Täter und nicht seine Opfer.
Üsch blücke nüscht mehr dürsch.
Hat nicht mittlerweile jeder einen Grund irgendwen umzubringen ?
Nüscht ? – na dann müssen wir da noch dran arbeiten.
Viele Grüße, Ihre EU-Zentrale.
Habe gerade gelesen, unser Wirtschaftsministrierender hat im BT gestern der AfD die Schuld am Attentat gegen Fico gegeben. Er meinte auch noch, wir sollten „unsere Worte sorgsam wägen“.
Hätte er das mal getan! Denn inzwischen ist bekannt, dass der Attentäter aus dem linksextremistischen Spektrum kommt und Fico niederschoss, weil dieser die ÖR-Medien abschaffen wollte.
Ist das nicht ebenfalls eine Absicht der AfD? Haben die in der Slowakei im Geiste mitgeschossen, weil das Opfer die gleichen Ziele verfolgt wie sie selbst??
Komische Logik. Das kommt davon, wenn man aus derartigen Ereignissen sofort politischen Honig saugen will – ohne die Faktenlage abzuwarten. Pfui.
Immer dasselbe. Wenn es ein rechtsradikaler Spinner gewesen wäre, der auf einen (linken) Premierminister schiesst, dann sähen die Habecks & Co einen Beweis, dass die „Rechten“ eine Gefahr sind.
Nun schießt ein linker Spinner auf einen nicht-linken Premierminister, und Habeck & Co sehen darin einen Beweis, dass die Rechten die politische Atmosphäre so vergiftet haben, dass so etwas kommen müsse.
Also egal was die Ausgangslage ist, es sind für die immer die Rechten schuld.
Ficos antiglobalistische Positionen (gegen den WHO-Vertrag, gegen den Ukraine Krieg, gegen die illegale Massenmigration, gegen Macons Vorschlag zur Entsendung von NATO Truppen in die Ukraine) hat einige in Brüssel und anderswo sehr gestört.