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Linksradikale in Sonneberg

Feindliche Invasion

Nach der Wahl eines AfD-Landrats in Sonneberg marschieren linke Großstädter in die Stadt ein und demonstrieren ihren ganz eigenen Fremdenhass. Genau das macht die AfD stark.

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Ein „Konzert gegen Rechts“ soll es richten? Die linksradikale Musikgruppe „Feine Sahne Fischfilet“ trat am Sonntag im thüringischen Sonneberg auf. Der spontane Auftritt der Gruppe, die vor allem für ihr gewaltverherrlichendes Konzert in Chemnitz im Jahr 2019 bekannt wurde, soll eine Reaktion auf die Wahl Robert Sesselmanns sein, der dort vor wenigen Wochen zum ersten AfD-Landrat der Republik wurde. 

Die linksradikale Punkband ist hochproblematisch: Sie wurde über mehrere Jahre hinweg in den Verfassungsschutzberichten des Landes Mecklenburg-Vorpommern erwähnt. Man warf ihr „linksextremistische Bestrebungen“ vor. Sie stehe konträr zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, hieß es. „Die Gruppe versteht Gewalt als legitimes Mittel der Auseinandersetzung mit Rechtsextremisten und verbreitet diese Ansicht auch.“

2011 verlinkte die Band auf ihrer Homepage auf ein Plakat mit einer Anleitung zum Bau von Molotowcocktails. 2012 sangen sie die Zeile „Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck“. In dem Song „Staatsgewalt“ von 2011 besingen sie Gewalt gegen Polizisten: „Wir stellen uns in einem Trupp zusammen / Und schicken den Mob dann auf euch rauf! / Die Bullenhelme, die sollen fliegen / Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein!“ Aber schon in Chemnitz haben wir ja gelernt: Wenn es „gegen Rechts“ geht, fallen alle Hemmungen und Brandmauern. 

Fetisch-Hundemasken als Zeichen gegen Rechts

Aber nicht nur „Feine Sahne Fischfilet“ besucht Sonneberg: Auch der „Fridays for Future“-Aktivist und taz-Autor Maurice Conrad, der nebenher noch „queeren Rap“ produziert, drehte ein Musikvideo in der Stadt. Mit einer Truppe von Genossen marschiert Conrad, der sich als „nicht binär“ bezeichnet, in engen kurzen Hosen und bauchfreiem T-Shirt in die Stadt ein – Regenbogenflaggen, Fetisch-Hundemasken und Antifa-Symbolik im Gepäck.

Conrad und seine Crew verfolgen den Landrat und posieren vor dem Rathaus. Auch diese affige Show soll ein starkes Zeichen gegen Rechts sein.  „Ess’ Dürüm und Ayran in der Thüringer Kleinstadt / Bauen genderneutrale Toiletten vor den Rathauseingang!“ Eigentlich müsste Robert Sesselmann nur dieses Video zeigen, um seine Wiederwahl zu sichern. Denn Conrad und seine queere Truppe setzen ein Zeichen für die Arroganz der Großstädter, die diese Wahl erst möglich gemacht hat. Denn die AfD zeigt sich als Stimme gegen den Hass der Woken auf das Dorf.

Linke demonstrieren ihren Hass auf das Fremde

Conrad wohnt und wirkt in Mainz. Er ist dort geboren und aufgewachsen – es könnte gut sein, dass er für den Dreh in Sonneberg das erste und letzte mal in einer „Thüringer Kleinstadt“ war. Er kommt nicht, um irgendetwas sinnvolles zu tun: Er und seine Freunde kommen als feindliche Invasoren nach Sonneberg. Was dort los ist, versteht er nicht – was die Menschen dort bewegt, will er gar nicht verstehen. Denn er verachtet sie. In Sonneberg sei einfach „Rechtsextremismus normalisiert“, meint Conrad. Klar. Deswegen kann er auch bauchfrei und mit lackierten Nägeln und Pride-Flagge auf dem Marktplatz herumalbern, ohne dass ihm ein Haar gekrümmt wird. Wo Rechtsextremismus normal ist, würde eine solche Show  innerhalb von Minuten durch Schlägerbanden unterbunden werden.

Die billige Vorverurteilung durch Conrad zeigt: An Inhalten, am faktischen, haben solche Leute überhaupt kein Interesse mehr. Sie sind viel zu arrogant dafür – immerhin sind sie moralisch im Recht und die anderen doofe Dorftrottel. Diese Arroganz der linken Großstadtblase, aus der auch Conrad kommt, schlägt in Hass um. Hass auf Menschen, die man weder kennt, noch versteht – Hass auf das Fremde. Also genau das, was man eigentlich der AfD vorwirft – nur mit mehr Regenbogen und Nagellack.  

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