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EU investiert Millionensumme in Entwicklung von Künstlicher Intelligenz gegen „Fake News“

Die EU-Kommission finanziert ein Projekt, das „intolerante Äußerungen sowie Verschwörungstheorien“ mit KI bekämpfen will, mit mehr als einer Million Euro. Es nennt sich „HATEDEMICS“ - also etwa „Hasspandemie“.

Die EU finanziert ein Projekt, das „Fake News“ mit künstlicher Intelligenz (KI) bekämpfen soll. „HATEDEMICS“ heißt das Vorhaben (zu Deutsch etwa „Hasspandemie“) und hat sich zum Ziel gesetzt, „Hassreden und Desinformation durch KI-basierte Technologien einzudämmen“. Geplanter Projektstart ist der 1. April 2024, bis Ende März 2026 soll es laufen. Mit insgesamt mehr als 1,08 Millionen Euro fördert die EU-Kommission das Projekt. Damit will man „präventive und reaktive Maßnahmen gegen Hassrede und Desinformation im Internet“ stärken.

Ziel sei es „NGOs, Faktenprüfer, Behörden und Jugendliche“ als „Aktivisten“ zu „empowern“, um „Polarisierung, die Verbreitung rassistischer, fremdenfeindlicher und intoleranter Äußerungen sowie Verschwörungstheorien wirksam zu verhindern und zu bekämpfen.“ Dafür soll KI zum Einsatz kommen.

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Man werde dafür KI-basierte Programme entwickeln, die „Hassrede und Desinformation in sozialen Medien überwachen, erkennen und aufzeichnen“. Die KI-Systeme sollen zudem „dialogbasierte Gegennarrative“ im Kampf gegen „Fake News“ erstellen, heißt es in der Projektbeschreibung. Dabei wird versichert, dass, auch wenn die KI „automatisierte Vorschläge“ liefert, am Ende Menschen das „letzte Wort haben“.

Ebenfalls soll die Anti-Fake-News-KI dazu eingesetzt werden, um „Verhaltensänderungen“ bei Nutzern, die durch die KI-generierte „Gegennarrativ-Intervention“ entstanden, zu messen. „Die Kombination dieser Technologien ermöglicht gezieltere und zeitnähere Online-Interventionen (d. h. eine erweiterte gezielte Suche gefolgt von relevanten Textvorschlägen)“, so die Beschreibung.

„Das Hauptziel besteht darin, Online-Hass- und Fake-News zu bekämpfen, mit besonderem Schwerpunkt auf der Bewältigung der oft übersehenen und miteinander verbundenen Probleme, die sich zwischen Hassrede und Desinformation überschneiden“, heißt es auf der Seite.

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Geleitet wird das von EU finanzierte Projekt von der Fondazione Bruno Kessler (FBK), die es als ihre Mission sieht, „den Wissensfortschritt zu fördern und dazu beizutragen, wobei der Schwerpunkt auf den Bereichen Wissenschaft und Technologie liegt, die größere und unmittelbarere wirtschaftliche und soziale Vorteile ermöglichen.“

Das Projekt hat ein Konsortium aus 13 verschiedenen Partnern, die meisten davon sogenannte NGOs. Darunter sind etwa die in Spanien ansässige Euro-Arabische Stiftung (FUNDEA) und die italienischen Faktenchecker Pagella Politica und Facta.

Die EU-Förderung des Projekts ist Teil des Programms „Citizens, Equality, Rights and Values“ (zu Deutsch „Bürger, Gleichstellung, Rechte, Werte“), das darauf angelegt ist, „europäische Werte“ zu unterstützen. Diese definiert die EU als „Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern“.

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