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10 Stunden lang

Elsässer äußert sich zu Razzia: Selbst beim WC-Gang überwacht

Jürgen Elsässer äußerte sich in einem Interview zu den Razzien am Montag: Er kritisierte, dass er während der zehnstündigen Durchsuchung kaum Privatsphäre hatte und selbst den Gang zur Toilette nicht ohne Beobachtung verrichten konnte.

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Jürgen Elsässer äußerte erstmals nach dem Verbot und den Razzien in einem Interview zu den Vorfällen rund um das Verbot seines Compact-Magazins am Montag. In einem 15-minütigen Gespräch mit der Jungen Freiheit legte der Verleger seine Sichtweise auf die Geschehnisse da. Elsässer erklärt, dass er am Montag während der rund zehnstündigen Razzia kaum Privatsphäre hatte, nicht mal den WC-Gang konnte er in Ruhe erledigen.

Laut Elsässer wurde die Zweitwohnung seiner Frau in Hessen ebenfalls durchsucht. Die Wohnung wurde „komplett platt gemacht“. Da auch ihre Mobilgeräte von der Polizei konfisziert wurde, habe er zu seiner „Frau keinen Kontakt“. Welche anderen Gegenstände die Polizei in der Wohnung seiner Frau beschlagnahmte, wisse er nicht. „Aber ich habe vorhin mit einem Freund von ihr telefoniert. Der hat gesagt, es war furchtbar“, sagte Elsässer weiter.

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Elsässers Angaben zufolge klingelte die Polizei gegen 5:30 Uhr an seiner Haustür. Das Klingeln wollte er zunächst ignorieren. „Dann hat es aber ungefähr 40-mal geklingelt.“ Als er sich dann entschloss, den Geräuschen nachzugehen, ging er in einem Bademantel gekleidet runter an die Haustür. Zunächst hätte Elsässer bei den Störgeräuschen gedacht „huch, kommt jetzt die Antifa“. Als er dann durchs Fenster spähte und die Polizisten hätte er erkannt „was die Stunde geschlagen hat.“

Dann berichtet der Verleger weiter, von den Ereignissen. Der Einsatz „ging von ungefähr 6 Uhr bis jetzt 16 Uhr.“ In diesen zehn Stunden wurde Elsässer auf Schritt und Tritt von einem Beamten überwacht. „Ständig war also ein Beamter hinter mir her, während seine Kollegen hier alles durchwühlt haben.“ Selbst den Toilettengang habe man überwacht, führte er aus. Er durfte während diesem „die Tür nicht zumachen“ und ein Beamter wartete „draußen“. Auch als er sich etwas zum Essen machte, wurde er überwacht.

Alles sei von der Polizei beschlagnahmt worden. „Die Beamten haben sich im Wesentlichen korrekt verhalten“, so Elsässer. Das Problem sei gewesen, „dass sie den Befehl hatten, diese Redaktion und ihre Arbeitsgrundlagen zu zerschlagen“.

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