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Nordrhein-Westfalen

Ehemaliger SPD-Politiker wegen Kindesmissbrauch zu Freiheitsstrafe verurteilt

Weil er Minderjährige missbraucht und kinderpornografische Videos besessen haben soll, wurde der ehemalige SPD-Politiker und Vize-Bürgermeister in Lünen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Er soll seinen Opfern Geld und Geschenke versprochen und Nacktbilder gesendet haben.

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Er soll minderjährige Mädchen und Jungen mit „Taschengeld“ gelockt und anschließend misshandelt haben: wegen Kindesmissbrauch verurteilte das Landgericht Bochum den SPD-Politiker Daniel Wolski zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren. Der ehemalige Vizebürgermeister der Stadt Lünen zeigte sich zuvor geständig und räumte ein, mehrere Jugendliche zu sexuellen Handlungen bewegt zu haben.

Wolski wurde bereits 2020 angezeigt, nachdem er einem 15-jährigen Mädchen anmaßende Angebote unterbreitet hatte. Die Staatsanwaltschaft lehnte Ermittlungen damals ab. Im Oktober des vergangenen Jahres wurde der SPD-Politiker dann doch in Gewahrsam genommen (Apollo News berichtete).

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Das Landgericht Bochum warf dem 41-Jährigen jetzt vor, Ablehnungen der Kinder nicht akzeptiert und nur die eigene „Triebbefriedigung“ verfolgt zu haben. Dabei sei er vor allem auf vorpubertäre Kinder und Jugendliche fokussiert gewesen. Die Opfer habe Wolski jetzt mit jeweils 1.000 Euro entschädigt, berichtet die Bild.

Der Prozess dauerte fünf Wochen und wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Wolski soll Minderjährige über Nachrichten in sozialen Netzwerken kontaktiert, ihnen Geld oder Geschenke geboten und unaufgefordert Bilder seines erigierten Geschlechtsteils gesendet haben. Seit 2018 soll es vermehrt zu Vorfällen mit zahlreichen Minderjährigen gekommen sein.

Die Freiheitsstrafe begründeten die Richter auch mit dem Besitz von Kinderpornografie. Bereits im März 2023 stellten die Ermittler 40 Datenträger mit kinderpornografischem Material sicher, letztlich wurde dem SPD-Politiker der Besitz von derartigen Videos in 69 Fällen zur Last gelegt. Darunter sollen auch Vergewaltigungs-Aufnahmen von Kleinkindern gewesen sein.

Mit der Urteilsverkündung wurde auch der Haftbefehl gegen Wolski aufgehoben. Bis das Urteil rechtskräftig wird, ist der SPD-Politiker zunächst auf freiem Fuß. Zuvor hatte Wolski knapp sieben Monate in Untersuchungshaft gesessen, weil laut Staatsanwaltschaft Bochum Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestanden habe.

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