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38 Millionen Euro mehr

Deutschland erhöht wieder Hilfsgelder an Palästinenser und Baerbock fordert: Keine Besatzung Gazas

Nun schon zum dritten Mal erhöht Deutschland mit weiteren 38 Millionen Euro Hilfsgelder an Gaza. Zugleich stellt Baerbock bizarre Forderungen an Israel: Es dürfe „keine Besatzung“ Gazas geben – obwohl das mindestens vorläufig zwingender Teil der Bodenoffensive ist.

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Deutschland zahlt weitere 38 Millionen Euro Hilfsgelder an Gaza. Das verkündete Baerbock am Samstag nach einem Gespräch mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtajjeh in Ramallah im Westjordanland. Damit steigen die Zahlungen Deutschlands an Gaza dieses Jahr auf insgesamt 160 Millionen Euro. 

Baerbock will, dass die sogenannten „humanitären Pausen“ in Gaza ausgebaut werden. Dazu forderte Baerbock Versorgungssicherheit der Krankenhäuser im Norden Gazas. Wegen des Krieges sind einige Krankenhäuser in Gaza außer Betrieb, darunter auch das Al-Schifa-Krankenhaus, eines der größten Gazas. 

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Nach ihrem anschließenden Treffen mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen mahnte Baerbock, dass es zum humanitären Völkerrecht gehöre, zwischen zivilen und militärischen Zielen zu unterscheiden. Zudem habe Israel sich daranzuhalten, dass Krankenhäuser ein sensibler Ort im Rahmen des Völkerrechts sei. Gleichzeitig erklärte Baerbock, dass die Krankenhäuser ihren Schutzstatus verlieren können, wenn sie als Kommandozentrale genutzt werden.

Eine solche Einrichtung der Hamas hat der israelische Geheimdienst unter anderem beim Schifa-Krankenhaus entdeckt. Aber darauf, wie der Missbrauch der Hamas der Krankenhäuser als Schutzschild und die weiteren Hilfsgelder Deutschlands an dieselben Krankenhäuser zu vereinbaren sind, ging die Außenministerin nicht ein.

Baerbock fordert: „Keine Besatzung“ Gazas

Stattdessen holte sie zu weiteren Belehrungen der israelischen Regierung aus und forderte, es dürfe „keine Besatzung oder territoriale Reduzierung“ Gazas geben. Bemerkenswert, denn genau das wird zumindest zeitweise nötig sein, um die Hamas zu bekämpfen, was Baerbock ebenfalls fordert. Tatsächlich sind bereits jetzt von der israelischen Armee im Rahmen der Bodenoffensive Teile des Gazastreifens besetzt. Würde man Baerbock hier wörtlich nehmen, dann fordert sie auch den Abzug dieser israelischen Truppen und ein Ende der Anti-Hamas-Einsätze am Boden.

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Vermutlich bezieht sie sich auf die Zeit nach einem Sieg über die Hamas, aber auch dann ist fraglich, ob ein völliger Rückzug und eine Rückkehr zur Situation vor dem 7. Oktober ausreichen wird, um zu verhindern, dass eine solche Terrorgefahr weiter vom Gazastreifen ausgeht – denn auch das betonte Baerbock auf der anderen Seite. Mit ihrer Forderung nach keiner „territoriale Reduzierung“ Gazas scheint sie zusätzlich auch eine militärische Pufferzone auszuschließen. Damit wäre Israel die Hände gebunden.

Schon vor drei Wochen erhöhte Deutschland mit einer Soforthilfe von 50 Millionen Euro seine Zahlungen an Gaza. Seit Beginn der Woche fließen ebenfalls wieder Gelder an das Palästinenser-Hilfswerk UNRWA in Höhe von 71 Millionen Euro. . Laut dem Entwicklungsministerium bedeuten die Zahlungen jedoch nicht, dass die Prüfung der UNRWA abgeschlossen sei. Die UNRWA steht immer wieder wegen ihrer Hamas-Nähe in Kritik. Seit Jahren häufen sich Berichte von UNRWA-Mitarbeitern, die zugleich für die Hamas aktiv sind und das auch auf Social Media kundtun. Auch nach dem jüngsten Angriff auf Israel kam es zu solchen Äußerungen seitens UNRWA-Personal.

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