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Sylt-Video

„Deutschland den Deutschen“ – SPD muss Werbung für EU-Wahl nach Shitstorm löschen

Die SPD wollte mit dem Spruch „Deutschland den Deutschen, die unsere Demokratie verteidigen“ den Entrüstungssturm um das Sylt-Video für ihren Europawahlkampf nutzen. Doch der Plan ging nach hinten los - kurz nach Veröffentlichung löschte man den Post und entschuldigte sich.

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„Deutschland den Deutschen, die unsere Demokratie verteidigen“ – mit diesem Post wollte die SPD den Empörungssturm rund um das Video aus Sylt, in dem junge Erwachsene die Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ sangen, nutzen, um ihre Partei für die Europa-Wahl zu bewerben. Doch das Unterfangen ging gründlich nach hinten los: Die SPD löschte den Beitrag kurz nach Veröffentlichung – und musste sich öffentlich entschuldigen.

Die Partei hatte die Parole am Freitagnachmittag auf Instagram veröffentlicht, um die Vorfälle auf Sylt zu „verurteilen“. Doch in den Sozialen Medien löste der Beitrag vor allem Spott und Ablehnung aus, so dass sich die Partei offenbar gezwungen sah, den Post wieder zu löschen.

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Kurz danach postete die SPD eine Entschuldigung auf ihrem Instagram-Kanal. Man habe es nicht geschafft, „einen Ton zu treffen, der alle mitnimmt“. Weiter heißt es: „Uns geht es darum, klar zu machen, dass wir dieses Land nicht den Rechtsextremen und Hasspredigern überlassen wollen. Wir wollen unsere Demokratie und unsere Freiheit verteidigen. Lasst uns diesen Kampf gemeinsam solidarisch weiterführen!“

Dabei merkte das Social Media-Team der SPD offenbar nicht, dass der Beitrag noch immer auf der Homepage der Partei sichtbar war. Die Löschung erfolgte erst einige Stunden später.

SPD-Politiker veröffentlicht Klarnamen

Doch die missglückte Wahlwerbung war nicht die einzige Entgleisung aus den Reihen der SPD: Der  Kommunalpolitiker Torsten Liebig veröffentlichte in seiner Instagram-Story den vollständigen Namen und das Bild einer jungen Frau, die in dem Video aus Sylt zu sehen war. Er bezeichnete die junge Frau, die inzwischen von ihrem Arbeitgeber gekündigt wurde, dabei indirekt als „Rassenhygnikerin“ und „SS-Rottenführerin“.

Screenshots via Instagram

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