Jahrelang war der allererste Eintrag auf der Website der US-Demokraten zur eigenen Geschichte das Jahr 1920 (inzwischen fehlt die Seite „Unsere Geschichte“ dort gänzlich). Dabei ist die Partei knapp 200 – und nicht 100 – Jahre alt. Praktisch die Hälfte der eigenen Geschichte als Partei hat man hier also gekonnt ignoriert. Währenddessen präsentieren sich die Republikaner regelmäßig stolz als „Partei von Lincoln“ und beziehen sich auf ihre Gründung 1854 als Anti-Sklaverei-Partei.
Dass die US-Demokraten im Kontrast dazu mit ihrer eigenen Gründungsgeschichte fremdeln, hängt auch damit zusammen, dass deren Partei sich nicht „seit mehr als 200 Jahren“ für „Bürgerrechte, Gesundheitsfürsorge, soziale Sicherheit, Arbeitnehmerrechte und Frauenrechte“ einsetzt, wie ihre Website dennoch dreist behauptete. Denn im 19. Jahrhundert waren es die Demokraten, die sich erst massiv für den Erhalt der Sklaverei und dann gegen Bürgerrechte für die später freien Afroamerikaner einsetzten – diese sind paradoxerweise heute trotz langsam fallender Unterstützung weiterhin ihre wohl loyalste Wählergruppe. Wie kam es also dazu?
Die einfachste Erklärung dafür liefern US-Linke in Form des sogenannten „Party Switch“. Kurz zusammengefasst, besagt diese Theorie, dass die Parteien im 20. Jahrhundert praktisch ihre Rollen getauscht hätten: Früher waren die Guten, die progressiven Freiheitsfreunde aus dem Norden, Lincoln-Republikaner, heute sind sie Demokraten. Und umgekehrt waren früher die Demokraten die bösen, rückwärtsgewandten und autoritären Südstaaten-Konservativen und heute sind es die Trump-Republikaner.
Der progressive Woodrow Wilson führte die Rassentrennung wieder ein
Natürlich ist diese Weltsicht kurzsichtig und hat allerlei Probleme: Unter anderem, dass die letzten US-Südstaaten erst in den 2010er Jahren klar republikanisch wurden, ca. 50 Jahre nach dem vermeintlichen „Party Switch“ – und mitunter gar schon wieder in die demokratische Richtung tendieren, wie etwa der „Swing State“ Georgia zeigt. Überhaupt, wann und wie der „Party Switch“ vollzogen sein sollte, kann keiner seiner Anhänger so klar definieren. Die Regierung von US-Präsident Woodrow Wilson, die die Demokraten mit ihrem Eintrag zu 1920 für die Einführung des Frauenwahlrechts loben (damals mehrheitlich durch Republikaner im Kongress beschlossen), führte etwa die Rassentrennung in US-Behörden wieder ein und war also alles andere als ein Vorzeigefall in Sachen Bürgerrechte.
Es lohnt sich also, einen differenzierten Blick auf das US-Parteiensystem zu werfen: Vor allem auf die Ursprünge der beiden Parteien, die aus verschiedenen Gruppen aus der Zeit der amerikanischen Revolution entstanden sind. Schon damals gab es grob zwei Lager: Einmal die Föderalisten („Federalists“) um George Washington und Alexander Hamilton und auf der anderen Seite die Anti-Föderalisten („Anti-Federalists“) um Thomas Jefferson, die später zur Demokratisch-Republikanischen Partei wurden. Aus dieser Demokratisch-Republikanischen Partei entstanden dann die heutigen Demokraten, aus den Föderalisten erst die Whigs und dann die Republikaner – stark vereinfacht gesagt zumindest.
Denn alle großen US-Parteien hatten oft ein weites Spektrum unterschiedlicher Strömungen. In den Anfangsjahren der Republik standen die Konservativen bei den Föderalisten für eine stärkere Zentralisierung im Land – zumindest eine solche im Sinne der US-Verfassung. Denn obwohl diese aus heutiger Sicht stark dezentral ausgelegt ist, galt sie dennoch als Machtverlust für die damals noch unabhängigeren Einzelstaaten.
Aber Aufstände, Meutereien und Chaos rund um die zunächst lose organisierte US-Bundesebene, die nach dem Unabhängigkeitskrieg unter der ersten US-Verfassung mit dem Namen „Articles of Confederation“ nur einen schwachen Ein-Kammer-Kongress an der Spitze hatte und keinen Präsidenten oder Obersten Gerichtshof kannte, sorgten für einen politischen Sinneswandel: Man brauchte eine richtige nationale Regierung, das war die Forderung der Föderalisten und sie setzten sich mit der Verabschiedung der US-Verfassung durch.
Das Programm dieser frühen Konservativen sah einen Nationalismus im Sinne einer Nationalstaatsbildung aus den 13 Bundesstaaten sowie internationale Zurückhaltung und eine restriktive Handelspolitik vor: Man wollte sich etwa mit dem einstigen Rivalen Großbritannien, dem man kulturell und geschichtlich nah war, gut stellen und zugleich mit Zöllen die heimische Wirtschaft schützen. Außerdem sah man die Revolution im aus dem Unabhängigkeitskrieg verbündeten Frankreich kritisch.
Ganz anders sah es bei Jeffersons Demokratisch-Republikanischer Partei aus: Seine Anhänger feierten die Französische Revolution und forderten eine erneute Allianz mit Frankreich gegen Großbritannien. Ebenso sah man die Macht der US-Bundesregierung kritisch und setzte zugleich aber auf einen teilweise prä-sozialistischen Agrarpopulismus. Grob gesagt kann man festhalten: Während die Föderalisten die amerikanische Revolution und Unabhängigkeit vor allem als Kampf zur Wahrung ihrer bekannten Rechte als britische Untertanen sahen und damit als eine Restauration ihrer Bürgerrechte ohne tiefere Ablehnung der Krone und des britischen Systems, waren Jeffersons Anhänger mehr auf einen revolutionären Umsturz aus, wollten radikalere Veränderungen wie man sie in Frankreich sah. Hier zeigen sich schon die ersten Trennlinien: links eher progressive und radikale, rechts eher konservative, denen es um Ordnung und das bewahrte System geht.
Die Sklaverei-Frage
Die nächste entscheidende Trennlinie war dann die Sklaverei-Frage: Sklavenhalter gab es in beiden Parteien, aber später bildete sich mit der Whig-Nachfolgerpartei der Republikaner damals erstmals eine große, explizit auf Sklavereiablehnung ausgerichtete Partei heraus.
Waren sie also die neuen Radikalen, die neuen Linken? Nein, zwar gab es bei den Republikanern eher linke Strömungen wie die sogenannten Radikalen Republikaner, so gab es auch die, die oft mit christlicher Moral begründete Sklavereiabschaffung auf geordnetem Wege einleiten wollten – ohne dabei das Land zu zerreißen. Lincoln etwa gehörte zu Letzterem: Auch er wollte und konnte mit seiner Wahl nicht in einer Hauruck-Aktion die Sklaverei abschaffen. Trotzdem verließen die ersten Südstaaten noch vor seiner Amtseinführung die USA – und eröffneten den Bürgerkrieg. Einen Krieg, den Lincoln entschlossen führte – aber eben auch vor allem, um die nationale Einheit wiederherzustellen. Die vollständige Sklavereiabschaffung erhob er erst Jahre später zum Ziel.
Die Demokraten standen auf der anderen Seite des Kriegs, ihre Hochburgen in den Südstaaten waren es, die unter Führung demokratischer Politiker die Union verließen. In den neu ausgerufenen Konföderierten Staaten von Amerika stellten sie die Regierung, einige verbleibende, moderatere Demokraten im Norden stellten sich hinter Lincoln, waren dort allerdings stark in der Minderheit. Was nach dem Krieg folgte, waren Jahre der republikanischen Regierung. Nun freie Afroamerikaner wählten im Süden in Massen die Republikaner, die ersten afroamerikanischen Abgeordneten und Senatoren stammten auch aus Lincolns Partei.
Ein wichtiges Ereignis ist dann der ungeschriebene Kompromiss von 1877, mit dem die Republikaner US-Truppen aus dem Süden abzogen und im Gegenzug die Anerkennung der Ergebnisse der umstrittenen Präsidentschaftswahl von 1877 erhielten. Damit begann im Süden die politische Unterdrückung der Afroamerikaner und die Jim-Crow-Ära durch den Ku-Klux-Klan und die ihm nahestehende demokratische Partei. Noch knapp ein Jahrhundert lang sollte die demokratische Partei im Süden herrschen und strikte Rassentrennung und -diskriminierung durchsetzen.
All das funktionierte jahrelang parallel zur zunehmend linkspopulistischen Ausrichtung der Partei. Eine kulturell „rechte“ und in der Bürgerrechtsfrage rassistische Haltung stand bei vielen Südstaaten-Demokraten nicht im Widerspruch zu einer linken Wirtschaftspolitik. Im Norden sah man lange Zeit bei den Demokraten kein Problem mit ihrem Bündnis mit ihren rassistischen Parteikollegen im Süden: Im Gegenteil, sie waren ein wichtiger Teil der demokratischen Koalition, auch unter vermeintlichen Vorzeige-Demokraten wie Woodrow Wilson und Franklin D. Roosevelt.
Die Republikaner auf der anderen Seite hatten sich inzwischen als „Big Business“-Partei und Gegner neuer Wohlfahrtsträume der Demokraten etabliert. Außenpolitisch waren die Republikaner vor dem Zweiten Weltkrieg dennoch gespalten: Es gab damals viele, die auf Nicht-Intervention bei einem „europäischen“ Krieg pochten – aber nach Pearl Harbor hatten sich solche Debatten erledigt, man unterstützte gemeinsam den Kampf gegen Japan und Nazi-Deutschland.
Die Südstaaten hielten sich demokratisch bis in dieses Jahrtausend
Nach dem Krieg kochten solche Debatten wieder hoch, als es um Amerikas Rolle in der Welt ging. Zunächst war man auch da außenpolitisch deutlich zurückhaltender als die Demokraten. Den aufkommenden Kalten Krieg rechtfertigte man dann primär als eine defensive Verteidigung gegen den um sich greifenden Kommunismus. Das offensive „Nation Building“, das Teile der Bush-Regierung verfolgten, war damit eher die Ausnahme in der Geschichte der Republikaner.
Bei den Demokraten beendete man nach dem Krieg langsam das Bündnis mit den Südstaaten-Demokraten – zumindest was nationale Politik angeht, stellte man sich in den 60er und 70er Jahren auf die Seite von Bürgerrechten auch für Afroamerikaner, auch wenn das die Parteifreunde im Süden anders sahen. Das führte mehrfach dazu, dass für Präsidentschaftswahlen im „Deep South“ („tiefen Süden“) eigene Parteien oder Kandidaten die Wahlmänner-Stimmen gewannen und damit den Demokraten zusetzten. Mit republikanischen Erfolgen bei der Präsidentschaftswahl, mitunter auch im Süden, kam dann auch der Vorwurf auf, die einstigen Verfechter von Bürgerrechten für Afroamerikaner würden jetzt eine „Southern Strategy“, eine Kampagne an rassistische Südstaatler gerichtet, fahren.
Was bei all dem Kampf um regionale Hochburgen aber untergeht: Viele Jahre waren die USA in politischer Hinsicht längst nicht so gespalten, wie es heutige Karten zur Wahl vermuten lassen. Wer sich die Ergebnisse von Präsidentschaftswahlen quer durchs 20. Jahrhundert anschaut, sieht oft Erdrutschsiege, bei denen quasi fast das ganze Land blau oder rot eingefärbt ist. Eine nationale Stimmung überwog eine regionale. Nur bei wenigen Wahlen waren es damals tatsächlich wenige Bundesstaaten, die das Rennen entschieden.
Zurück also zur angeblichen „Southern Strategy“, die Nixon eingeführt habe, um die Wahl für sich zu entscheiden und somit einen der Grundsteine für den „Party Switch“ im Süden gelegt, so der Vorwurf. Bei dessen erster Wahl stimmte der Süden aber entweder demokratisch oder für das Ticket Wallace/LeMay von Alabamas demokratischem Gouverneur George Wallace. Fürs Weiße Haus musste Nixon allerdings trotzdem eine absolute und nicht nur relative Mehrheit gewinnen – und das gelang ihm. Genauso wie bei seiner Wiederwahl, wo diesmal auch der Süden, wie aber auch der Rest des Landes mit Ausnahme von Massachusetts und Washington D.C. rot gefärbt war.
Weil Nixon aber mit „Law and Order“ Wahlkampf machte, kam später der Vorwurf auf, all das wären Chiffren für rassistische Stimmungsmache gewesen. Ähnliches warf man auch dem gescheiterten republikanischen Präsidentschaftskandidaten Barry Goldwater vor. Zwar selbst ein klarer Gegner der Rassentrennung, stellte er sich gegen den „Civil Rights Act“ von 1964, weil er einen verfassungswidrigen Eingriff in die private Vertragsfreiheit sah – die „Civil Rights Acts“ von 1957 und 1960 gegen staatliche Diskriminierung hatte er jedoch unterstützt. Ein vermeintlicher Rassist war er also genauso wenig.
Und auch nach Nixon und Goldwater wählte der Süden wieder demokratisch, etwa bei der Wahl Jimmy Carters 1976. Bis in die 90er hinein gewannen Demokraten bei der Präsidentschaftswahl Südstaaten wie Louisiana oder Georgia. Auf Staatsebene kontrollierten viele von ihnen sogar in den 2000er Jahren noch Bundesstaaten im Süden. Auch viele Kongresssitze wechselten erst bei der „Republikanischen Revolution“ bei den Kongresswahlen 1994 in die Hand der Republikaner. Der Logik des „Party Switches“, wonach Republikaner in den 60er Jahren rassistische Wähler der Demokraten im Süden aufsogen, folgt all das nicht. Im Gegenteil: Konservative machen gerne das Argument: je weniger rassistisch der Süden wurde, desto mehr republikanisch sei er auch geworden.
Von Washington bis Trump
Inwiefern das zusammenhängt, mag zur Debatte stehen, unbestreitbar ist aber, dass im Süden die Zeiten von Jim Crow längst der Vergangenheit angehören und seitdem auch wieder eine Reihe dunkelhäutiger republikanischer Amtsträger gewählt wurden, wie etwa die Gouverneure Bobby Jindal in Louisiana oder Nikki Haley in South Carolina – oder eben der Afroamerikaner Tim Scott als Senator ebenfalls für South Carolina. Letztere beiden spielen auch ganz aktuell entscheidende Rollen in der republikanischen Partei, mit Haley als eine Präsidentschaftsanwärterin und Scott als einer der Kandidaten für Trumps Vize-Präsidentschaft.
Was man zugestehen muss, ist, dass es den Demokraten trotz rassistischer Vergangenheit im Süden gelang, große Teile der afroamerikanischen Wähler zur loyalen Stammwählerschaft zu machen. Das schaffte selbst etwa Alabamas Gouverneur George Wallace, der durch seinen „Stand in the Schoolhouse Door“ berüchtigt wurde, als er 1963 demonstrativ verhindern wollte, dass afroamerikanische Studenten in die zuvor rein weiße University of Alabama gelassen werden und erst nach Intervention der US-Nationalgarde Platz machte. Wallace hatte seinen Wählern im gleichen Jahr „Segregation jetzt, Segregation morgen, Segregation für immer“ versprochen und trat wie erwähnt 1968 als zusätzlicher Präsidentschaftskandidat gegen die eigene Partei an.
Dennoch gewann er bei seiner vierten Wahl zum Gouverneur 1982 mehr als 90 Prozent der afroamerikanischen Stimmen, nachdem er sich zwischenzeitlich offiziell von Rassentrennung und Rassismus losgesagt hatte. Ein Mix aus Bürgerrechtsgesetzen unter Kennedy und Johnson (oft nur dank republikanischer Unterstützung im Kongress beschlossen) und dem sozialpolitischen Programm Johnsons dürfte am Ende wohl als das entscheidende Element gelten, was viele Afroamerikaner an die Partei bindet.
Klar ist: Auch wenn beide Parteien in ihrer Geschichte Überlappungen zeigten – am Ende kann man auch quer durch fast 250 Jahre US-Geschichte klar erkennen, wie die linkspopulistisch-progressive bis revolutionäre Haltung Jeffersons Demokratisch-Republikanischer Partei eher zu den heutigen Demokraten passt, während die konservative „Law and Order“-Haltung von Hamiltons Föderalisten bei den Republikanern zu finden ist.
Und an der Stelle muss man anmerken: So fremd Trumps Zölle und Rückzug aus manchen Kriegsschauplätzen der Welt für die republikanische Partei der vorherigen 20 Jahre gewesen sein mag, so vertraut klingen sie für die konservativen Föderalisten vor mehr als 200 Jahren; wie der Außenminister und spätere Präsident John Quincy Adams, der einst erklärte, Amerika solle „nicht ins Ausland gehen, um Monster zu vernichten“, Finanzminister Hamilton, der Zölle als Weg in die „Unabhängigkeit“ lobte, oder Präsident Washington, der vor neuen Bündnissen und „politischen Bindungen“ mit dem Ausland warnte: Bereits eingegangene „Verpflichtungen“ solle man erfüllen, aber „hier wollen wir aufhören“, sagte er in seiner Abschiedsrede. Deswegen gilt es nicht, Trump mit den Gründervätern zu vergleichen, aber hier zeigt die Geschichte: So neu sind seine Ideen für das konservative Lager in Amerika eigentlich nicht.
Die Grundlage vernünftiger Politik ist ein realistisches Verständnis der Geschichte. Apollo Chronik erscheint jeden Samstag – und bietet statt postkolonialer Mythen die Fakten zur Geschichte des Westens.
Danke für diesen detaillierten und äusserst interessanten Bericht. Soviel Geschichte in einen lehrreichen und verständlichen Text gepackt 🤗
In good old germany ist der „Party-Switch“ leider kein Mythos. Konservative „law and order“ – Anhänger werden geschichtsvergessen einfach zu Nazis umdefiniert, obwohl die Nazis ja SOZIALISTEN und damit Linksradikale „Demokraten“ waren. Die „Switsch-Bewegung“ weiß genau was sie damit tut. Übrigens das politisch heimtückischste was ich in meinem bisherigen Leben erlebt habe.
Vielen Dank für diesen Artikel! Gerade bei der Geschichte der U. S. A. existieren beiderseits des Atlantik zum Teil erhebliche Defizit. Die Parteigeschichten kennt ohnehin kaum jemand! Man übernimmt lieber den Müll, den Geschichtsaktivisten im Zuge einer ÖRR-Doku verbreiten wollen.
Ausgezeichneter und erhellender Artikel, vielen Dank dafür. Lincolns Zurückhaltung bei der Sklavenfrage war wohl seiner tiefen Überzeugung geschuldet, dass die Sklaverei früher oder später ohnehin verschwinden würde. Die Emanzipationserklärung, die die Sklavenbefreiung ab dem 1. Januar 1863 für die Südstaaten festschrieb, war von Lincoln in erster Linie als moralische Motivation der Unionstruppen gedacht. Die endgültige formale Abschaffung erfolgte dann im Dezember 1865 mit dem 13. Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung. Interessierten sei die Dokumentation von Ken Burns aus dem Jahr 1990 mit dem Titel „The Civil War“ empfohlen. Sie gehört zweifellos zu den Sternstunden des Fernsehens und zeigt auf, was mit diesem Medium möglich ist, wenn man es sinnvoll einsetzt.
Sehr interessante Einblicke in die US Geschicht, Danke!
„………und seitdem auch wieder eine Reihe dunkelhäutiger republikanischer Amtsträger gewählt wurden, wie etwa die Gouverneure Bobby Jindal in Louisiana oder Nikki Haley in South Carolina….“
Dunkle Haare hat sie, diese Nikki Haley, aber dunkelhäutig ….. 😉
Es gab durchaus innerparteilichen Konflikt um die wesentlichen politischen Fragen.
Kennedy und Goldwater vertraten diametral entgegengesetzte Positionen.
Hier wird schon der nächste Mythos erfunden statt kritischen Journalismus zu betreiben!