Das KaDeWe ist pleite – der bezeichnende Verfall eines Symbols von Freiheit und Wohlstand
Das westberliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) steht kurz vor der Insolvenz. Über hundert Jahre überlebte das Kaufhaus erst das Kaiserreich, wurde zum Ziel der Nationalsozialisten, brannte im Zweiten Weltkrieg aus und wurde schließlich im geteilten Deutschland zum Symbol und Inbegriff des Freien Westens. Doch das Zeitalter der Gewöhnlichkeit überlebte es nicht.
„Kaufhaus des Westen“ oder „KaDeWe“ ist weniger ein Name als eine Legende. Man kann annehmen, dass Adolf Jandorf einen hohen Anspruch an sich und sein Lebenswerk stellte, als er sein neues Kaufhaus vor über hundert Jahren so benannte. Die deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts beeinflusste das Kaufhaus, doch das Kaufhaus beeinflusste auch die Geschichte – sodass es selbst geschichtsträchtig wurde und den Anspruch und die Vorstellungskraft seines Gründers, der es noch in der Zeit des Kaiserreichs für die wilhelminische Elite schuf, weit überstiegen haben dürfte.
Das KaDeWe wurde im Zuge der Arisierung enteignet und Ziel des Judenboykotts. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg durch den Einsturz eines amerikanischen Kampfflugzeugs weitgehend zerstört wurde, erlangte es nach seinem Wiederaufbau in den 50ern vor allem im gespalteten Deutschland eine enorme Symbolwirkung. Jandorf hatte nicht wissen können, dass sein Kaufhaus des Westens eines Tages in Westdeutschland stehen und zum Wahrzeichen der freien Marktwirtschaft und des Wohlstands durch den Kapitalismus heranwachsen würde.
In meiner Familie ist das KaDeWe der Inbegriff des freien Westens gewesen – und im Umkehrschluss auch das Symbol für alles, was meine Vorfahren im Osten nicht hatten. Einmal erhielt meine Oma zu DDR-Zeiten die Erlaubnis, nach Westdeutschland zu reisen, aufgrund eines familiären Schicksalsschlags. Da ging sie einmal ins KaDeWe. Als sie danach wieder in den Osten zurückkehren musste, weinte sie eine Woche lang.
Nach einem ganzen Leben in Armut und Aussichtslosigkeit hatte sie zum ersten Mal nur ganz kurz mit eigenen Augen gesehen, was Freiheit und Wohlstand erschaffen kann. Und es ist noch viel schöner und prächtiger gewesen, als sie es sich je vorgestellt hatte. Sie hatte nun die Gewissheit, dass ihre Träume tatsächlich wahr sind – doch sie würde weiterhin im Alptraum eingesperrt werden. In dem Wissen, dass nur ein paar Kilometer weiter eine ganz andere Welt liegt. Das Einzige, was sie davon trennt, ist der Sozialismus und einer Mauer. Wie soll man mit diesem Wissen jemals wieder froh werden?
Gewöhnlicher als der Laden sind nur die Kunden
Ich wiederum kann mit diesem Wissen nicht ins KaDeWe gehen, als wäre es einfach nur ein ganz normales Kaufhaus. Es ist viel mehr als das – es ist wirklich das Kaufhaus des Westens. Es ist ein bittersüßes Symbol, für das was war und das was ist. Dass ich nicht auch nur hinter einer Mauer davon träumen kann, durch diese Türen zu gehen, sondern an einem Samstagnachmittag einfach so hinfahre, weil ich nichts Besseres zu tun habe – das habe ich den Müttern und Vätern der Wiedervereinigung zu verdanken.
Ich war bisher nur zwei Mal dort. Einmal mit meinen Eltern, weil das KaDeWe zu besuchen auf einer Berlin-Reise ganz einfach ein Muss ist. Und einmal vor etwa zwei Wochen, weil ich an einem Samstagnachmittag nichts Besseres zu tun hatte. Jedes Mal war es enttäuschender. Beim ersten Mal hatte es noch den Glanz der großen Erwartungen, immerhin ist es das einzig wahre KaDeWe aus den Erzählungen. Doch meine Eltern versicherten mir schon damals, dass es früher viel prächtiger war. Beim zweiten Mal beeindruckte mich zwar die Architektur noch, aber das KaDeWe von heute ist doch einfach nur ein Kaufhaus.
Man findet nichts, die Auswahl ist miserabel. Die Sachen sind nichts Besonderes, sondern einfach nur teuer. Noch gewöhnlicher sind nur die Kunden, die in ihren scheußlichen Klamotten, die sie sicher ein Vermögen gekostet haben, durch den Laden irren, auf der Suche nach ein paar Schuhen, mit denen sie sich aus ihrer Bedeutungslosigkeit freikaufen wollen. Die Menschen dort kamen sich sicher furchtbar individuell und charakterstark vor, doch in Wahrheit sahen sie alle gleich aus.
Ich hatte die Wahl: Ich könnte mich weiter dazu zwingen, dieses Theater als den großen Traum meiner Vorfahren zu betrachten – dann wäre ich wohl in ähnliche Depressionen verfallen wie meine Oma damals. Oder aber ich ändere den Zweck meines Besuchs und sehe das Ganze um mich herum als das an, was es ist: Eine soziologische Fallstudie. Ich entschied mich für letzteres und konnte meine Zeit dort sogar genießen. Es ist einfach zu ironisch gewesen, um nicht belustigt zu sein. Zusammen mit meiner Begleitung suchten wir nach Dingen, die wir vielleicht gebrauchen könnten, etwas wofür es sich lohnen könnte, etwas mehr zu investieren. Wir fanden rein gar nichts. Es gab etwa zwei Modelle schlichter schwarzer Aktentaschen, wenn man beide nicht haben wollte, hatte man eben Pech gehabt.
Wir standen kurz in der Schuhabteilung. Über die Rolltreppe waren immerfort Frauen im Anmarsch, die Geldbörse in Form ihres Mannes im Schlepptau. Der Reihe nach blickten sie sich gestresst um, um dann ihrem Gatten zuzusäuseln: „Magst du dich nicht kurz hinsetzen?“ Die ganze Etage war voll von Männern, die mit abwesendem Gesicht auf den Sofas geparkt wurden, während ihre Frauen ihre plumpen Füße in Higheels zwängten. „Ja, sieht ganz toll aus, Schatz“. In der Feinkostabteilung erklärten dagegen farblose Männer ihren viel zu hübschen Begleitungen, welchen Wein sie zu ihren Austern trinken sollen und wie normal es doch für sie sei, Austern zum Mittag zu essen. „Schmeckst du diesen unverkennlich süßen Geschmack nach Salatgurke?“
Wir übersprangen die Gurken in Muschelschalen und schauten uns im Buffet in der obersten Etage um. Was erstmal rentabel wirken mag, ist wahrscheinlich noch größere Abzocke als der Macarons für 5 Euro den Happen in der Etage darunter. Vor mir an der Schlange hatte sich eine Frau im Oberstudienrat-Look doch tatsächlich drei Salatblätter und einen Shrimp aufgetan. Das Buffet wird nach Gewicht gemessen. Es dauerte danach etwa zehn Minuten, bis die Verkäuferin der Kundin klarmachen konnte, dass die Meeresfrüchte und das Salatbuffet nicht kompatibel seien. Der Shrimp würde einzeln 1,50 Euro kosten und der Salat zusätzlich nach Gewicht berechnet werden. Das Ende der Diskussion war dann, dass die Kundin den einen Shrimp mit den Fingern aus dem Salat hob, um ihn nicht doppelt zahlen zu müssen, was ihr ein paar Cent sparte.
Kann Gutes nur bestehen, wenn das Böse nebenan lauert?
Am Ende des Tages verließen wir den Laden mit zwei Tüten – von Hugendubel. Das Einzige womit wir etwas anfangen konnten, waren Bücher, die man auch überall sonst hätte kaufen können. So hübsch auch die kleinen Abteilungen von Chanel und Cartier gewesen sind, der größte Teil des Ladens war ganz einfach nichts Besonderes. Es hatte sogar ein bisschen einen sozialistischen Touch, wie dort alle das Gleiche trugen, alle das Gleiche kauften, sich im Grunde alle gleich verhielten.
Nun darf man einfaches typisch menschliches Herdenverhalten nicht mit politischen Ideologien verwechseln, die lediglich auf diesem Herdenverhalten bauen. Doch es ist nichtsdestotrotz beängstigend. Wenn man in einem Café sitzt und Menschen beobachtet, nimmt man sich selbst von diesen Menschen aus. Man vergisst, dass wenn man irgendwann auch aufstehen und das Café verlassen wird und dann wird der Beobachter selbst zur Safari-Attraktion. Wir sind alle Kinder unserer Zeit. Also frage ich mich – war das KaDeWe schon immer so und wirkte nur so besonders auf jemanden, der leere Regale gewohnt ist? Oder hat sich nicht doch etwas verändert?
Ich denke, es ist etwas von beidem. Das KaDeWe ist nicht mehr das Symbol, für das was ist und das was war – sondern für das was war und das was vielleicht nie mehr sein wird. Das KaDeWe hat sich verändert. Das erzählen einem Westberliner wie Ossis. Es ist ein klarer Fall und ich möchte neben den Augenzeugenberichten Beweisstück A anführen: Das KaDeWe steht kurz vor der Insolvenz. Nach all den Jahren, in denen das Kaufhaus Machtwechsel, Verfolgung und Diktaturen überstanden hat, scheitert es nun in der Bundesrepublik Deutschland.
Ist es die Geschichtsvergessenheit der Kunden, die Konsum nur noch zum Selbstzweck verstehen und nicht realisieren können, wie gut sie es haben? Vielleicht müssen wir einer bitteren Wahrheit ins Auge sehen: Dass etwas wirklich Gutes vielleicht nur dann bestehen kann, wenn das Böse nebenan lauert.
Überall nur Pleiten. Das grüne Wirtschaftswunder wird immer deutlicher.
Das liegt nicht nur na den grünen. Sowas wird in der Politik lange in voraus geplant.
Aber die Grünen sind meines Wissens die einzige Partei, bei der der Kahlschlag unserer Wirtschaft („fürs Klima“) Programm ist.
Nein leider nicht. Die Einheitsparteien tun sich da nicht viel.
Das Ziel aller Parteien ist das gleiche. Ausnahmslos.
Ein WUNDER bedeutet ja nicht, dass es nur positiv wird….
Ein WUNDER ist etwas Unvorstellbares… 😉
Ja wir wundern uns täglich über den unvorstellbaren Dilettantismus.
Und aktuell demonstrieren die Menschen quasi für die Ampel und für den Niedergang. Die AfD trägt keine Schuld an der Energiekrise, der Bürokratie oder an den ausufernden Steuern. Gekonnt ruft die ReGIERung zur Massenempörung gegen die Opposition auf. Das ist in meinen Augen mit Demokratie nicht vereinbar. Und von den Problemen wird nur abgelenkt. So geht die Talfahrt ungebremst weiter. Aber alle fühlen sich moralisch toll dabei…
Lernen durch Schmerz – eine ewige Weisheit. Es war nie anders, auch wenn einige das vorher merkten. Schlimm nur für die Kinder. Sie werden dafür bezahlen (für das Fehlverhalten ihrer Eltern)… In 25 Jahren werden sie es aber genauso machen…
Es ist ein Symbol geblieben. Jetzt halt eines des Verfalls und Niedergangs. Passend, aber in der Tat deprimierend. Es geht derzeit noch mehr Pleite, aber um den Wohlstandsverlustung und Niedergang Deutschlands zu symbolisieren ist das KaDeWe immer noch das Symbol der Wahl.
Interessante Beobachtung der Kundschaft und was sie gekauft und konsumiert hat. Noch vorhandener Schmalspur-Wohlstand.
Der Niedergang Deutschlands fand schon statt, als die Deutschen 1998 nicht mehr den vermeintlich biederen Helmut Kohl, sondern die rot-grünen Traumtänzer wollten.
Die Wessis wählen schon seid Jahren ihren eigenen Untergang.
Sind eben immer noch JA und AMEN Sager 😁
Das und noch viel mehr passiert, wenn ein Grüner Co-Kinderbuchautor und Vaterlandshasser ein auf Wirtschaftsminister macht. Gute Nacht Deutschland!
Ja, wie traurig.
Ich möchte mal wissen wie diese Schulden angehäuft wurden! Bei BILD steht eine Liste der Gläubiger. Unzählige Sparkassen und Volksbanken. Warum wurden da so viele Kredite vergeben und warum wurden die überhaupt genommen?
Mir unerklärlich.
Mit Einfluss er Politik gehen Kredite immer. Die Wirtschaftlichkeit spielt keine Rolle mehr. Es werden Kredite vergeben um im Wahlkampf Ruhe vor Pleiten zu haben. Aber irgendwann kommen sie doch. Wie bei Benko, Wirecard und wohl bald auch bei der Adler Group.
Der Brüller aus der Vorstandsetage 2020: „Wir sind eine Aktiv-Sparbüchse und vergeben hier vor Ort im Landkreis die Kredite an Handel, Handwerk, Industrie und Häuslebauer und Wohnungskäufer!“
Jetzt stehen sie auf der Liste der Bild und der veröffentlichte Betrag ist sagenhaft hoch und wird geleugnet und bestritten! Bankgeheimnis!
Das sind Zombie Firmen. Die wurden mit 0 Prozent Kredite künstlich am Leben erhalten.
Jetzt wo die Zinsen hochgehen können die Kredite nicht mehr bedient werden.
@ Angela Warum wurde in den Neunzigern einem gewissen Jürgen Schneider von der deutschen Bank das Geld nur so hinterher geschmissen?
Ja, wie traurig!
Auch Politikern wird das Geld nur so hinterher geworfen
Schneider war kein Abzocker in dem Sinne.
Na ja gut, nun mal halblang…. Pleite, weil einfach alle nur noch bestellen mit „Premium-Lieferservice“, ich selbst ja auch. Und die Bankenkredite wohl eher, weil das KaDeWe natürlich wieder ein Stück mehr „Altes Deutschland“ war, das man halt wehmütig retten wollte.
Die Pläne für den Umbau zum Asylheim liegen schon in der Schublade 😉
Wieso Umbau? So lassen und alles gehört dann den Gästen. Nur die Reinigungskräfte müssen bleiben.
Wohl wahr!
Die sind nicht Pleite, die verkaufrn nur nichts! Wird bald umgebaut, zu Habecks Bücherhalle für Tote wirtschaften!
das kadewe war früher definitiv glamouröser! am interessantesten ist die lebensmittelabteilung, die vielen kuchen und noch mehr pralinen sind schon lecker. ein freund von mir hatte mal ein französisches restaurant, bei einem frankreich urlaub kaufte er ein paar besonders geformte rotweinflaschen als deko, ein paar euro die flasche. die gleichen sah er später im kadewe für einen absurden preis…im kadewe geben viele russen und chinesen viel geld aus. die überschrift ist verfrüht, ein insolvenzantrag ist in arbeit, der thailänder oder jemand anderer wird erstmal einspringen, denke ich. die 3 luxuskaufhäuser sind nicht karstadt, was ich nicht abwertend meine. billig und luxus gehen heute immer. aber es ist ein symbol, dass die ampel schafft, was der krieg und die wechselhafte geschichte nicht vermochte. ein symbol für den schleichenden niedergang, der jetzt fahrt aufnimmt, der dominoeffekt wird vieles mitreissen…
Interessanterweise war auch im hiesigen Kaufhaus die Lebensmittelabteilung der mit Abstand beste Teil – und auch der erste, der geschlossen wurde ……
Naja, ich glaub, die sind mittlerweile auch insolvent.
Zum Glück hab ich gleich zwei Spitzenbäcker in unmittelbarer Nähe und auch ein paar recht gute Lebensmittelgeschäfte – alles andere wird größtenteils online gekauft – traurig aber wahr, doch es geht infach nicht mehr anders.
Ein schöne Grabrede. … Die Gewöhnlichkeit oder Beliebigkeit der „Kundschaft“ trifft es nicht. Es war wie ein Zoobesuch.
Die Kommunisten haben demnächst neuen Platz für die Invasoren. Zusätzlich zu den laufenden Neubauten haben sie Platz für ein „paar“ Neuzugänge.
Schon mal, gerade in letzter Zeit, von René Benko gehört od. gelesen?
Mal in die Finanzjongleurkünste dieses Hochstablers bzgl. der Firma „Signa“ einlesen, dann wird man flott die Gründe für die Probleme des KaDeWe u.a. erfahren können.
Das KDW , wir besuchen es seit über 40 Jahren, ist immer noch einen Besuch wert. Aber leider sind die jetzt wohl doch einem Investor zum Opfer gefallen, der wohl alle täuschen konnte. Es werden neue kommen die es übernehmen und Staatsgeld abgreifen. Ich hoffe die AFD macht diesen Spielen bald ein Ende.
Diese Regierung hat noch viel Zeit, das zu verhindern. Sie wird alles Unlautere aufbieten, Lügen, Diffamierung-alles. Wir sehen es jetzt schon.
KaDeWe – Besser und authentischer kann man das KDeWe nicht beschreiben. 👍
Auch wenn überall zu lesen ist, da würde jetzt ein ganz besonderer Landen pleite gehen – die Realität sieht anders aus.
Ein großer und schmerzhafter Verlust ist die Pleite nur für die Angestellten, da ihr Arbeitsplatz futsch ist – aber wer interessiert sich ernsthaft schon hierfür?
Ehrlich gesagt eine Menge Leute. Sowohl in Berlin, als auch Touristen die dort hinkommen.
Und Umsätze werden da auch generiert, ich wundere noch immer wieder wenn ich da bin, wie brechend voll es ist. Und das Allermeiste dort ist ja nicht wirklich preiswert.
Das KaDeWe war noch nie meins. In den Achtzigern bin ich gerne in der Markthalle gewesen aber das haben sich jetzt auch die Hippen und ihre Brut unter den Nagel gerissen.
Man kann die Ursachen ziemlich klar benennen. Vieles ist mal wieder ein unfähiges Management schuld, dass Geld für blanken Unsinn raushaut ohne Mehrwert zu schaffen. Da wären der nutzlose, Millionen € teure Umbau der Rolltreppen weil man GALERIA nacheifert. Da wäre ein sehr teurer Umstieg von SAP auf MS, welcher die Effizienz, trotz jahrelanger Arbeit, ins Bodenlose drückte. Jetzt will man für noch mehr Geld wieder zurück zu SAP. Der verbotene Tourismus aus Russland ist ein echtes Problem, der Rückgang aus Asien ebenfalls. Final bringt jetzt die SIGNA-Pleite wohl den Untergang. Tolle Idee sein Eigentum zu verkaufen und für Irrsinnspreise zurück zu mieten. Achja, diverse Hackerangriffe taten das übrige.
„…sein Eigentum zu verkaufen und für Irrsinnspreise zurück zu mieten.“ Erfindung von Middelhoff?
Das KaDeWe gehört der Central Group, ein international tätiger Mischkonzern mit Sitz in Bangkok.
Die örtliche und gierige Sparbüchse hat einem Benko-Unternehmen auch noch auf die Schnelle einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Rachen geschoben. Auf Nimmer Wiedersehen!
Benko hält 49% der KaDeWE-Premiumgroup, der hat sich quasi selbst das Geld genehmigt.
Die meisten Deutschen wollen es doch so, immer machen lassen.
Bald laufen in Dummland nur noch Bürgergeldempfänger rum, Lachnummer
Ja es ist nicht nur ein Grüner daran schuld, sondern die komplette Regierung samt den Abgeordneten die immer schön brav mit „ja“ stimmen.
Die Spitze des Eisbergs ist noch lange nicht erreicht
Besonders schön gelungen ist der Autorin das Sittengemälde an Hand der öden Spießer die das KaDeWe bevölkern. Die Hölle als endlose Ödnis und maximaler Langeweile. Klingt wie Momos graue Männer.
Wobei der echte „Spießer“ da wahrscheinlich wie ein bunter Vogel aus einem maximal exotischen fernen Universum wirken würde.
Corona und die jetzige Politik haben dazu eigenes beigetragen…
Interessant wird es, wenn die Leute wie in der DDR zwar Geld aber nichts mehr zum kaufen haben. In welchen Erinnerungen man dann erst schwelgen kann.
Symbol von Freiheit und Wohlstand wäre doch wohl, wenn man die Ehre hätte Elisa David zu begegnen oder Sie gar zu Mittag einzuladen. Wer benötigt so ein altes Haus? (Und nein! Kein Sexismus (ich weiss, viele sind jetzt schockiert!), sind auch gute Artikel welche Sie verfasst) 😉
Jetzt muss man auch sagen, daß sich das Konzept >KaufhausKaufhaus<.
Daß da in den letzten Jahren sinnfrei Kredite von allerlei Institutionen und ihren hochbezahlten Mänätscher vergeben wurden ist der eigentliche Skandal.
Zahlungsunfähig? Insolvenz? Und dann werden mal eben kurz vor der Pleite 300 Millionen in die persönlich Stiftung überführt. Selten so gelacht.
Das Kaufhaus als Konzept ist tot.
Die ewiggleichen „Luxusprodukte“ gibt es heute in der Strip-Mall am Rande jeder Kleinstadt.
Ein sehr interessanter Beitrag der Autorin. Spätestens als sie erzählte, dass ihre Oma geweint hat, weil sie meinte, es läge nur am Sozialismus, dass sie dort nicht einkaufen kann, hätte ich gerne kommentiert: „Nein, es lag auch am Geldbeutel“. Diese Superware von vielleicht 1907 war nie für den normalen Bürger gedacht.
Mittlerweile tummeln sich dort nur noch Möchtgern-Reiche, die verzweifelt versuchen etwas zu finden, das besser aussieht, als ein Schnäppchen bei Amazon, das dort für ein drittel des Preises zu haben ist.
Wir leben in einem absoluten Notstandsgebiet, was schöne Kleidung angeht. Vor 10 Jahren wurde mir das bewusst. Ich suchte nach einem feinen Hosenanzug und überall wo ich hinkam, einschließlich Henschel&Roperts gab es nur das Merkel-Einheitsmodell.
Aber es gibt noch Hoffnung. Jetzt, wo ich wieder etwas suchte für einen festlichen Anlass, ging ich als letztes doch noch in das C&A und fand sofort drei schöne Teile.
Man muss aber auch berücksichtigen daß die Jugend vermehrt online kauft oder extrem billig wie Primark. Wenn Amazon boomt ist der Einzelhandel rückläufig. Viele Einzelhandels Geschäfte laufen nur noch weil sie keine Miete haben, da es Eigentum ist. Wenn du 5000 Miete + Personalkosten hast, dann reicht der Umsatz für viele Branchen nicht mehr. Wenn dann noch die Energiekosten steigen, ist für einige ENDE.
Es gibt also noch Leute, die schreiben können.
Leider lauert das Böse nicht mehr nebenan, es ist hier.
Ja, das hat mir als Schüler auf Klassenfahrt nach West-Berlin schon weh getan im Portemonnaie: 5DM für 5g (jawohl, das Gramm für’ne Mark! War ein Angebot!!) echten Beluga Kaviar. Die Dame war etwas pikiert, dass sie genau abwiegen musste, aber 5 Mark waren nunmal viel Geld für mich.
Der Weg in die Feinkostabteilung war unglaublich. Selbst für mich als „Wessi“. So muss sich Alice gefühlt haben, im Wunderland.
Das sind nun bittersüße Erinnerungen. Während unserer letzten Berlin-Reise haben wir unseren Kram auf dem Amt erledigt und sind gleich wieder raus, aus „klein Kuf£πμ¢¥°$|∆π“ !! Bevor uns das Auto angezündet, oder meine Frau „bereichert“ wird…
Selbst Bio Berliner mieden diesen Tempel. Treffpunkt für Touristen und Menschen, die unbedingt gesehen werden müssen. Davon lebte auch der Palast auch all die Jahrzehnte. R.I.P
… dann muss Fr., MERKEL jetzt wo anders die Feinkostspezialitäten, wonaders einkaufen bzw. lassen.
Liebe Elisa, alles richtig was Sie sagen. Aber es ist eben auch ein Symbol für den Niedergang eines veralteten Geschäftsmodells, nämlich dem „Warenhaus“. Die unendliche Insolvenzverschleppung von Karstadt, Kaufhof und dann beiden zusammen, wird nun hoffentlich endgültig besiegelt (mein Mitleid gilt einzig den Angestellten). Sie passen nicht mehr in unsere Zeit, haben sich überlebt und sind durch andere Modelle (Einkaufscenter, Onlinehandel) abgelöst wurden. Das ist der Lauf der Dinge. Aber wie bei allem, haben wir Deutsche mal wieder das größte Beharrungsvermögen. Unsere Geschichte hätte uns lehren können, dass das nicht immer etwas Gutes ist.
Sehr lesenswert, fast literarisch geschriebener Artikel.
Auch der Westen ist pleite … ideell, moralisch und monetär…. nette Parallele.
Ich bin beruflich im weitesten Sinne mit dem Einzelhandel verbandelt. Der Konsumklimaindex ist unsere Wasserstandsmeldung und seitdem die Grünen sich als die Irren geoutet habe, die sie nun mal sind, heißt es da: Land Unter. Die Leute halten das Geld zusammen, gehen nicht mehr shoppen, leisten sich nichts mehr. Denn es ist klar, dass die Grünen eine dramatische Verteuerungen des Lebens verursachen werden. Auf dem Gebiet, auf dem ich tätig bin, macht ein deutscher Einzelhändler nach dem Anderen zu. Gott sei Dank sind wir als Firma stark im europäischen Ausland, da boomt das Geschäft.
…überlebte das Kaufhaus erst das Kaiserreich, wurde zum Ziel der Nationalsozialismus, brannte im Zweiten Weltkrieg aus… Bitte was für ein Ziel ?¿?
Es ist im übrigen der Westen gewesen, der mittels Sanktionen und Embargen dafür sorgte, das die Menschen in der DDR anstatt zu konsumieren wie der Wessi, sich in Verzicht üben durften. Die Oma hatte also 1 Woche geweint wegen dem Besuch im KDW. Das kann sich der Westen auf seine Fahne schreiben, denn ER ist es gewesen der dazu den größten Teil beigetragen hat. Und man sieht ja wie westliche Sanktionen ganze Völker strangulieren und den Lebenstandart massiv senken, siehe den Sanktionswahnsinn der seit 2022 abgefeuert wird und uns Europäer mehr schadet, wie denen die es treffen sollte. Aber der Wessi begreift es bis heute nicht, das es sein PANSENSYSTEM ist, welches den Menschen das Leben zur Hölle machte in der DDR. Und der Wessi hat es auch nicht gejuckt das Menschen in den neuen Bundesländern unter akuter Armut leiden, weil es WESSI geswesen sind, die uns auf Grund der Herkunft strukturell rassistisch bis heute diskriminieren, beklauen und wirtschaftlich aus der Heimat vertreiben!
Oh, das tut mir aber leid! Es lag bestimmt nicht am real existierenden Sozialismus, einer korrupten Nomenklatura oder am Abbau von Industrieanlagen durch die Sowjets, nein, der Westen war schuld. Alle kollektive Anstrengung war vergebens, wegen der Sanktionen….
Heilige Einfalt!
Da braucht es keine Verschwörungstheorien um die Politik oder die banalisierung der Gesellschaft.
Kaufhäuser haben seit langem gegen Amazon verloren. In der Innenstadt wird schon lange nicht mehr zum Spass flaniert, das Publikum dort wird immer fragwürdiger.
Wer es sich leisten kann, lässt es sich bringen. Das „Internet“ hat viele lokale Spezialitäten international verfügbar gemacht.
Kein Bedarf mehr für Innenstädte, KaDeWe und schon gar nicht Karstadt
Es ist ja auch kein Spaß mehr. Wann haben Sie am Tauntzien das letzte deutsche Wort auf der Straße gehört?
Kann es sein, dass der Niedergang nicht nur des KaDeWe sondern aller Kaufhäuser nicht an den Grünen liegt, sondern daran, dass wir alle lieber online shoppen, weil dort Auswahl, Preis und Bequemlichkeit konkurrenzlos sind? Von Leuten, die nur zum Gucken kommen, kann ein KaDeWe nicht leben.
Die sind nicht pleite, die wollen bloß die hohen Mieten nicht mehr zahlen.