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Bremen

Correctiv als Quelle: Landesmedienanstalt will Rentner mit Workshops vor Fake News warnen

Die bremische Medienanstalt hält Workshops über Fake News, um Senioren im Umgang mit diesen zu schulen, insbesondere gegen „reißerische“ Botschaften sollen sie gewappnet werden. Als seriöse Quelle und Faktenchecker wird hingegen Correctiv empfohlen.

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Die bremische Landesmedienanstalt will mittels Workshops Senioren gegen Fake News wappnen. Unter anderem will man die Rentner vor „reißerischen“ Botschaften warnen. Eine Quelle sei nur dann valide, wenn andere seriöse Quellen diese Nachricht aufgreifen würden. Auch das Thema Deepfakes ist Bestandteil der Workshops. Für die Aufklärung solcher editierten Bilder empfiehlt man den Senioren die Website des Recherchekollektivs Correctiv.

Zuletzt fand ein solcher Workshop in der Bremer Stadtbibliothek Vegesack statt. Mehr als 30 Teilnehmer folgten der Einladung und verfolgten den Vortrag der Referentin Zoé Rugen. Diese appellierte an das Publikum, stets den gesunden Menschenverstand einzusetzen, um sogenannte Fake News zu erkennen. Anhand von Beispielen – sowohl Bilder als auch Texte – gab sie Tipps, worauf besonders geachtet werden sollte.

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Rugen erklärte weiter, dass es neben dem Begriff Fake News weitere englische Begriffe gibt, die mit dem Phänomen „gefälschte Nachrichten“ zu tun haben. Sogenannte Deepfakes sind realistisch wirkende Medieninhalte wie Fotos, Audio- und Videoaufnahmen, die durch Techniken der KI abgeändert, erzeugt oder verfälscht wurden.

Um falsch von echt zu unterscheiden, komme es auf „klitzekleine Details“ an, so die Referentin. Um Deepfakes auszumachen, empfahl Rugen die Nutzung von Seiten wie Mimikama, Correctiv und Snopes. Dass Correctiv selbst in der Vergangenheit nicht immer völlig ehrlich aufgetreten ist, ist den Senioren wohl nicht vermittelt worden. So musste auch David Schraven, Journalist und Geschäftsführer von Correctiv, vor Gericht zugeben, im Zusammenhang mit dem sogenannten „Geheimtreffen“ von Potsdam Unwahrheiten verbreitet zu haben.

Den Rentnern wurde weiterhin erklärt, dass Falschmeldungen meist in sozialen Netzwerken auftauchen würden. Diese hätten oft einen „politischen Kontext“. Ziel sei es, die öffentliche Meinung zu manipulieren oder politische Prozesse zu beeinflussen, führte die Referentin weiter aus. Wer Fake News erstellt, will erreichen, dass sie über Smartphones, Fernsehen, Radio und Zeitungen weiterverbreitet werden.

Zur Überprüfung des Wahrheitsgehalts einer Nachricht sollte man unter anderem darauf achten, von wem sie stammt, welche Absicht dahintersteckt und ob die Nachricht eine „reißerische“ Botschaft enthält. Diese Fragestellungen könnten bei der Identifikation falscher Nachrichten helfen. Bei Bildern sollte hinterfragt werden, wer sie aufgenommen hat, wer sie verschickt hat und ob sie online noch in einem anderen Kontext zu finden sind. Rugen betonte, dass der Fokus bei der Überprüfung einer Quelle darauf liegen müsse, ob andere seriöse Quellen die Fakten bestätigen. Zudem sollten Nachrichten und Bilder nicht unbedacht weitergeleitet werden.

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