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Dabei beruft sie sich auf Merkel

Britische Innenministerin erklärt „falsches Dogma“ Multikulti für „gescheitert“

Die britische Innenministerin Suella Braverman hat den Multikulturalismus in einer Rede als „gescheitert" bezeichnet. Das „Dogma Multikulturalismus" führe zu Verwerfungen und bedrohe die kulturelle Kontinuität der Aufnahmeländer. Dabei beruft sie sich auch auf eine unerwartete Kronzeugin: Angela Merkel.

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Die britische Innenministerin Suella Braverman hat den Multukulturalismus für gescheitert erklärt. Die Mischung aus unkontrollierter Einwanderung, unzureichender Integration und dem „falschen Dogma“ des Mukltikulturalismus sei eine „giftige Kombination“ für Europa, so Braverman auf einer Veranstaltung in den USA, bei der sie eine Rede zu Migration hielt. Das Dogma Multikulturalismus habe gesellschaftlich versagt, so die Innenministerin weiter. Sie sagte, die Folgen dieses Versagens seien „auf den Straßen der Städte in ganz Europa“ zu sehen, und verwies auf die Zusammenstöße in Leicester als Beispiel. Dort war es im vergangenen Jahr zu migrantisch geprägten Ausschreitungen gekommen, als Hindus und Moslems in der englischen Stadt einen religiösen Konflikt mit Gewalt austrugen.

Bei ihren Ausführungen berief sich Braverman ausgerechnet auf die deutsche Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel. Merkel hatte 2010 bei einer Veranstaltung der Jungen Union erklärt: „Multikulti ist gescheitert“. Darauf kam die britische Innenministerin nun zurück und erinnerte auch an die Worte von Frankreichs ehemaligem Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und Großbritanniens ehemaligem Premierminister David Cameron, die sich beide in der Vergangenheit ähnlich geäußert hatten.

Die Zuwanderung nach Großbritannien und Europa in den letzten 25 Jahren sei „zu viel und zu schnell erfolgt, ohne dass man sich über die Integration und die Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt Gedanken gemacht hat“, sagte sie. Sie warnte auch vor einer Erodierung von Kultur und Gesellschaft in den Aufnahmeländern: „Wenn der kulturelle Wandel zu schnell und zu groß ist, dann wird das, was schon da war, verwässert. Letztendlich wird es verschwinden“. Es macht einen nicht zu einem Ausländerfeind, wenn man sage, dass der Nationalstaat geschützt werden müsste, fügte Frau Braverman hinzu, die selbst Nachfahrin von Einwanderern aus Mauritius und Kenia ist.

Braverman gilt als wichtige Figur des rechten Flügels der britischen Conservative Party. Sie ist für ihre harte Haltung gegen illegale Einwanderung bekannt. So trieb sie als Innenministerin unter anderem das Projekt ihrer Amtsvorgängerin entschieden voran, das illegale Einwanderer ins afrikanische Ruanda ausflog, um dort über ihren Asylantrag zu entscheiden.

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