BVG
Berliner Verkehrsbetriebe schaffen Bargeldzahlung in Bussen komplett ab
Die Berliner Verkehrsbetriebe schaffen in ihren Bussen die Bargeldzahlung ab. Ab sofort können Fahrkarten allein bargeldlos erworben werden. Die BVG begründet dies mit dem Argument, man wolle so die Mitarbeiter entlasten.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schaffen ab September die Barzahlung beim Fahrkartenkauf in ihren Bussen ab. Zukünftig soll dann nur noch bargeldlos, also mit Kredit- oder Debitkarte, eine Fahrkarte beim Busfahrer erworben werden können – alternativ soll man per Guthabenkarte, die man an verschiedenen Stellen aufladen können soll, zahlen können. Die Maßnahme soll die Mitarbeiter der BVG, vor allem die Busfahrer der Stadt, entlasten, heißt es vonseiten der Verkehrsbetriebe. Die entsprechende Änderung des VBB-Tarifs wurde von der zuständigen Behörde genehmigt.
Wer es noch kennt, früher vorne beim Busfahrer in seinem Portemonnaie nach Kleingeld zu kramen, um seine Fahrkarte zu kaufen, der kann sich mehr oder weniger glücklich schätzen, diese Erfahrung noch gemacht zu haben – denn spätestens ab September ist in Berlin Schluss damit. Mit dem 1. September 2024 wird es in den Berliner Bussen der BVG nicht mehr möglich sein, den Fahrkartenpreis mit Kleingeld oder generell bar zu zahlen. Der Ticketpreis, meist etwas zwischen 2 und 4 Euro, muss dann digital beziehungsweise bargeldlos bezahlt werden, ansonsten wird man nicht mitgenommen.
Die BVG begründet den Schritt in ihrer Pressemitteilung zu der Entscheidung mit den Worten, die rein bargeldlose Bezahlung würde „für die Fahrgäste den Bezahlprozess nicht nur unkomplizierter und schneller“ machen, sondern zusätzlich auch „die Busfahrer*innen, für die künftig Kassenabrechnungen und Bargeldmitführung entfallen“, enorm entlasten. „In der herausfordernden Personalsituation ein wichtiges Zeichen in Richtung der Mitarbeitenden“, heißt es dazu von den Berliner Verkehrsbetrieben.
„Selbstverständlich geben die Fahrer*innen weiterhin Auskünfte zu Verbindungen, Haltestellen und Tarifen und verkaufen Tickets – nur eben bargeldlos“, heißt es erklärend weiter. Menschen, die Tickets mit Bargeld zahlen möchten, die etwa nicht mit digitaler Zahlung vertraut sind, müssten dann den Umweg über andere Verkaufsstellen, etwa an Bahnhöfen oder verkaufsberechtigten Kiosken, nehmen, um dort eine Guthabenkarte zu erwerben, die man schließlich in den Bussen zum Bezahlen seiner Fahrkarte verwenden könne.
Seit der Corona-Pandemie sei der Verkauf von Fahrkarten direkt beim Busfahrer in den letzten Jahren zudem sowieso massiv eingebrochen, so die BVG weiter. In Zeiten der Pandemie war in den Bussen der Bereich des Busfahrers außerdem durch Absperrband nicht betretbar. In den letzten Jahren sei der Verkauf von Einzelfahrscheinen im Bus um mehr als 80 Prozent zurückgegangen, heißt es von der BVG. Das heißt im Umkehrschluss: Aus Gründen sinkender Nachfrage sieht man jetzt bei der BVG auch keinen Grund mehr, sich die Bequemlichkeit, die Bargeldzahlung abzuschaffen, nicht auch zu gönnen. In den sozialen Netzwerken folgten auf die Entscheidung zunächst kritische Stimmen.
Das wäre doch mal etwas für die Juristen.
Ist die BVG als Anstallt des öffentlichen Rechts nicht nach 14 I Satz 2 BbankG gesetzlich zur Engegennahme verpflichtet? Müsste die BVG somit die Zahlung auch im Bus nicht weiterhin akzeptieren?
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Man kann wunderbar Bewegungsprofile mit weiteren persönlichen Daten verknüpfen. Der dämliche Deutsche findet das auch noch gut.
Aber Hauptsache in dem Drecksstatement der BVG wird gegendert.
Bei uns auf der Kfz-Zulassungsstelle geht auch nur noch alles mit Karte. Die nehmen ernsthaft kein Bargeld mehr, obwohl Bargeld das offizielle Zahlungsmittel ist. Man ist also gezwungen seine Karre dort an- u. abzumelden, kann aber deren Gebühren nicht mit Bargeld bezahlen und bevor man nicht mit Karte bezahlt hat, bekommt man keine Zulassung oder Abmeldung. In meinen Augen voll Gesetzwidrig und obendrein Erpressung !
RBB24 berichtete am 25.07.2024, dass man Schwarzfahren nicht mehr zur Anzeige bringt. Schön blöd, wenn man dann noch eine Karte kauft…..
Im übrigen: Eine „Entlastung von Personal“ geht stets mit Personalabbau anheim.
BVG gleich Dreck. Müll, viele unfreundliche Busfahrer die einen mit Du anreden. Alles Beschmiert. Bushaltestellen sehen aus wie Müllkippen. Auf den Bahnhöfen wird geraucht. Züge fahren wann sie wollen, ständige Zugverspätungen. Defekte Anzeigetafeln. Durchsagan das aus irgendwelchen Gründen das Angebot an Zügen eingeschränkt ist usw. usw. So wie die BVG aussieht, so ist die ganze Stadt. Verlottert, versifft und zum 🤮🤮.
Betriebswirtschaftlich ist jeder weitere Bezahlkanal mit zusätzlichen Aufwänden, also Kosten verbunden.
Das gilt auch für jegliches elektronische System. Ich werde also selbstverständlich jeden Bezahlkanal killen, wenn ich merke das die entsprechende Kundengruppe nicht mehr relevant für mich ist.
Ob da eine ganz andere Agenda dahintersteckt („digitaler Euro“) ist getrennt zu betrachten.
Besonders lustig wird es allerdings wenn die Kritik über die sinkende Bargeldnutzung dann von der Generation kommt die selbst Cent-Beträge nur noch elektronisch zahlt und alle boykottiert bei denen nicht mit dem präferierten Dienst gezahlt werden kann.
Die BVG hat eine Beförderungspflicht, der Fahrgäste hat eine Zahlungspflicht. Das einzige gesetzliche Zahlungsmittel ist Bargeld. Alles andere sind nur Zahlungsversprechungen. Wer zahlungswillig ist der/die muss auch befördert werden.