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Bauern erzählen: „Die Ampel muss weg, sonst müssen wir dicht machen“ 

Über 10.000 Menschen kamen am Montag nach Berlin, um gegen die Politik der Ampel zu protestieren. Bauern, Handwerker und LKW-Fahrer erzählten uns, wie sie durch Steuern und Vorgaben in den Ruin getrieben werden.

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„Wenn das so weiter geht, müssen wir bald dicht machen“ – am Montag kamen allein bis zum frühen Nachmittag etwa 10.000 Menschen in die Hauptstadt, um gegen die Politik der Ampel zu protestieren. Der Großteil waren Landwirte – Kartoffelbauern, Biobauern, Milchbauern und Viehzüchter -, die teils mit ihrem ganzen Betrieb, selbst den Auszubildenden und Kindern, aus allen Teilen der Bundesrepublik angereist waren. Neben den Bauern waren unzählige Handwerksbetriebe – Dachdecker, Gartenbauer oder Techniker – und LKW-Fahrer zum Brandenburger Tor gekommen. Vereint in einer Forderung: Die Politik muss sich ändern, die Ampel muss weg. 

„Ich habe einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit 25 Hektar, die ich bewirtschafte“, erzählt uns einer der Landwirte, die wir zwischen Traktoren und LKWs im dichten Gedränge auf der Straße des 17. Juni antreffen. Er habe sich den Betrieb aufgebaut, weil seine Erwerbsminderungsrente nicht zum Leben reicht. Deshalb betreibt er „einen kleinen Gnadenhof“ für „Einstellerpferde, Rentnerpferde und Pensionspferde“, die nicht mehr beritten werden und bis zu ihrem Tod bei dem Mann leben. Im Sommer baut er Heu an, dass er im Winter verkauft, um zu überleben – „und nu wird uns das auch noch alles kaputt gemacht“. Alles werde immer teurer, es sei kaum noch möglich den Betrieb aufrechtzuerhalten, obwohl man arbeiten wolle. 

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„Die Politiker leben in einer ganz anderen Welt als wir“, sagt der Mann. Er teilt diese Enttäuschung mit vielen anderen, die am Montag neben ihren Traktoren stehen und auf den Beginn der Demonstration warten. Ein Bio-Bauer, der Schafe und Kühe auf seinem kleinen Hof hält, erzählt uns, dass er einmal ein Fan von Christian Lindner war. „Aber er hat mich sehr enttäuscht, seit er in der Regierung ist“. „Vielleicht“, sagt der Landwirt, „hätte Lindner lieber im Pferdestall arbeiten sollen, als Knecht, als in die Politik zu gehen“. 

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Ein Milchviehhalter aus dem Norden Schleswig-Holstein, der mit seinen Mitarbeitern angereist ist, erzählt uns sogar, dass Christian Lindner mal bei ihm auf dem Hof zu Gast war. „Da hab ich ihm ganz, ganz viel über die Landwirtschaft und ihre Probleme erzählt“, erzählt uns der Milchbauer. Er sei enttäuscht und traurig über die Politik, die Lindner nun macht – „dass da von dem, was ich ihm gezeigt habe, bei mir auf dem Hof so wenig hängen geblieben ist“. Scheinbar sei alles „im Nirvana“ verhallt. 

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Er würde sich wünschen, dass die Politik das gesamte Sparpaket zurücknimmt und man sich danach zusammen an einen Tisch setzen könnte – damit der Mittelstand in Zukunft nicht wieder so einen Protest veranstalten müsse. Einem LKW-Fahrer, den wir ein paar Meter weiter antreffen, scheint das nicht zu reichen. Er ist sehr deutlich in seinen Worten: „Wir brauchen eine neue Regierung“. Es könne nicht sein, dass Steuergelder verschwendet und ins Ausland verschenkt werden – „in Peru muss für 300 Millionen Euro ein neuer Radweg gebaut werden, unsere Kindergartenspielplätze sehen aus wie der letzte Müll“. 

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Für den LKW-Fahrer Thomas aus dem Spreewald ist klar: „Die Ampel muss weg“. Und genau das ist es auch, was am Montag auf gefühlt jedem zweiten Traktor, LKW oder sonstigem Fahrzeug steht – was die Menge vor dem Brandenburger Tor schreit. Und zwar aus tiefstem Herzen, denn die Menschen sind wütend. Sie sind wütend über die Politiker, die es nicht für nötig halten, mit den Landwirten – dem ganzen Mittelstand – zu sprechen. Wütend über die Arroganz und Ignoranz von Scholz und seinen Ministern. Darüber, dass man ihnen die Lebensgrundlage zerstört – alles wofür sie und ihre Eltern oder Großeltern gearbeitet haben. 

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