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Schweden

Bandenkriminalität außer Kontrolle: Familienvater vor Augen des Kindes hingerichtet

Die Bandenkriminalität in Migranten-Vierteln in Schweden eskaliert immer weiter: In Stockholm wurde ein Familienvater, der mit seinem Sohn auf dem Weg zum Schwimmbad war, von einer Gruppe junger Männer mit einem Kopfschuss getötet - vor den Augen des Kindes.

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Es geschah am Mittwochabend. Der 39 Jahre alte Familienvater Mikael war mit seinem zwölfjährigen Sohn auf dem Weg in das benachbarte Schwimmbad. Nur wenige Meter von ihrem Ziel entfernt, trafen die beiden in einer Fußgängerunterführung auf eine Gruppe Jugendlicher, die zu einer im Viertel bekannten kriminellen Bande gehören. Nachdem die Bandenmitglieder dem Familienvater etwas nachgerufen hatten, geriet er mit der Gruppe in Streit.

Mikael waren die in seinem Viertel omnipräsenten Drogendealer und die mit ihnen verbundenen kriminellen Banden schon länger ein Dorn im Auge. Er soll bereits in der Vergangenheit Zivilcourage bewiesen und die Banden konfrontiert haben, insbesondere wenn sie versuchten den öffentlichen Raum zu kontrollieren. Doch diesmal erwies sich sein Mut als tödlich.

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Im Laufe des Streits zog einer der Bandenmitglieder plötzlich eine Pistole und schoss Mikael aus nächster Nähe in den Kopf. Kurz danach flüchtete die Gruppe. Mikaels Sohn musste zusehen, wie sein Vater auf dem Boden der Fußgängerunterführung starb. Er rief noch die Polizei und die Rettungsdienste, doch jede Hilfe kam zu spät.

Der sinnlose Tod von Mikael wirft ein weiteres Schlaglicht auf die eskalierende Bandenkriminalität in Schweden. Schon seit Jahren morden die, meist aus nahöstlichen jungen Männern bestehenden, Gruppen hemmungslos und beseitigen jeden, der sich ihnen in den Weg stellt. 

In den von Migranten dominierten Vierteln schwedischer Städte sind die Banden, die ihr Geld in erster Linie mit dem Drogenhandel verdienen, allgegenwärtig. Es sind Viertel wie Skärholmen, die im Süden der schwedischen Hauptstadt Stockholm gelegene Vorstadt, in der Mikael am Mittwoch ermordet wurde. Ursprünglich in den 1960er-Jahren als „Stadt im Grünen“ gebaut, um für die Hauptstadtschweden günstigen Wohnraum zu schaffen, entwickelte sich das Viertel seit den 1990er-Jahren zum Brennpunkt. Eine Folge der „offenherzigen“ Migrationspolitik der schwedischen Sozialdemokraten. Die benachbarten Viertel traf dasselbe Schicksal. Mittlerweile stuft die Polizei große Teile Stockholms als „Risiko- und Hochrisikoviertel“ ein, in denen staatliche Organe einen Kontrollverlust erlitten haben.  

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Wer durch Skärholmen läuft, der kann leicht vergessen, dass er sich in Schweden befindet. Araber und Afrikaner bestimmen das Straßenbild, Europäer sieht man nur wenige. Der Hauptplatz des Viertels, nur etwa 300 Meter vom Tatort entfernt, wird von Kebab-Läden, Barbershops und einem arabischen Supermarkt gesäumt. Laut den Statistiken der Stadt Stockholm haben gut 75 Prozent der Einwohner hier einen nichteuropäischen Migrationshintergrund. 20 Prozent kommen aus Europa, insbesondere den Balkanstaaten. Nur 5 Prozent der Einwohner des Viertels sind schwedisch.  

Erst Anfang März wurde ein junger Mann in Skärholmen erschossen, zwei Wochen später ein anderer Mann angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Die drei Tatorte liegen alle im Umkreis von nur etwa 200 Metern. In anderen Vierteln großer schwedischer Städte ist die Situation kaum anders. Viele Schweden beschweren sich schon länger darüber, dass die Polizei nicht endlich durchgreift, doch die schieren Ausmaße des Problems und das jugendliche Alter der Bandenmitglieder sorgt für Probleme. Dazu kommt eine, wie in Deutschland einseitig auf Rehabilitation ausgelegte, Kuscheljustiz, welche dem Problem schon lange nicht mehr gewachsen ist. 

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Am Donnerstag und Freitag besuchten mehrere hochrangige Politiker den Ort an dem Mikael ermordet wurde, darunter der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson. Seine zentrische Regierungskoalition hat der Bandenkriminalität den Kampf angesagt, kann dabei aber wenig Erfolge vorweisen. Auch der Parteivorsitzende der Schwedendemokraten, Jimmie Åkesson, äußerte seine Bestürzung und forderte die Regierung auf, endlich einen „Krieg“ gegen die kriminellen Banden zu führen.

Seine Partei kritisiert die Einwanderungspolitik und die resultierende Bandenkriminalität schon länger. Für die Parteivorsitzende der schwedischen Sozialdemokraten, Magdalena Andersson, wurde der Besuch Skärholmens hingegen zum PR-Desaster. Im Gespräch mit der Schwester des Ermordeten, warf diese ihr vor, nur für die Medien dort aufzutauchen und sich letztlich nicht für die Resultate ihrer Politik zu interessieren. „Nun ist mein Bruder tot… Aber die Kameras sind wichtiger, also lassen wir euch lieber in Ruhe“, sagte sie, und brach das Gespräch mit der Politikerin und ehemaligen Ministerpräsidentin abrupt ab. 

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